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Auswärtiges/Unterrichtung- 06.09.2016
Berlin: (hib/AHE) Deutschland hat in den Jahren 2014 und 2015 mit rund 3,3 Milliarden Euro aus Pflichtbeiträgen und freiwilligen Leistungen das System der Vereinten Nationen (VN) mitfinanziert. Das geht aus dem als Unterrichtung (18/9482) vorliegendem "Bericht der Bundesregierung zu Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinten Nationen und einzelnen, global agierenden, internationalen Organisationen und Institutionen im Rahmen des VN-Systems" hervor. Bezogen auf die Pflichtbeiträge sei Deutschland nach derzeitiger Beitragsskala mit 7,1 Prozent drittgrößter Beitragszahler nach den USA (22 Prozent) und Japan (10,8 Prozent) - und noch vor den ständigen Sicherheitsratsmitgliedern Frankreich (5,6 Prozent), Großbritannien (5,2 Prozent), China (5,2 Prozent) und Russland (2,4 Prozent).
Als größte Herausforderungen für das VN-System wertet die Bundesregierung im Berichtszeitraum den Bürgerkrieg in Syrien, die dadurch bewirkten Fluchtbewegungen, die russische Annexion der Krim "und die von Russland ausgelöste Krise in der Ukraine", erstarkende terroristische Bewegungen im Irak, in Syrien und Nigeria sowie die Ebola-Epidemie in Westafrika. Als wichtige und wegweisende Meilensteine bezeichnet die Bundesregierung andererseits eine Reihe wichtiger Großkonferenzen und VN-Beschlüsse, allen voran die im September 2015 in New York beschlossene "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" und die vorangegangene Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Addis Abeba sowie das Klima-Abkommen von Paris im Dezember 2015.