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Das Parlament
Nr. 42 / 17.10.2005

 
Bundeszentrale für politische Bildung
 

Hermann Glaser / Anke Martiny
* Zwischen Kollaps und Epochenwende
Staaten und Gesellschaften müssen ihren Fortbestand immer neu sichern - zwei Publikationen gehen diesem Phänomen auf den Grund

Obwohl Jared Diamond bei seiner Frage nach dem Untergang oder dem Überleben von Gesellschaften den ökologischen Gründen mit Recht große Bedeutung einräumt - der Ökozid könnte in der Gegenwart eine wichtigere Rolle spielen als Atomkrieg und Krankheiten -, ist das Buch durch eine vieldimensionale Betrachtungsweise bestimmt. Dass diese stringent bei den vornehmlich behandelten 13 Kulturen und Landschaften durchgehalten wird, zeigt allein schon das erstaunliche Wissen des Autors, der nach rund 650 Seiten Darstellung seinem Werk noch ein eng gedrucktes Literaturverzeichnis von 27 Seiten anfügt. ... mehr

Harald Loch
* Gelingt Europas Gelehrten die Verständigung?
Eine neue Disziplin - die Europawissenschaft

Das große Projekt, das unter dem Namen "Europäische Union" gerade in letzter Zeit so viele Zweifel aufgeworfen hat, bekommt eine theoretische Grundlage. Unter dem Begriff "Europawissenschaft" hat sich seit einiger Zeit ein noch recht diffuser Forschungszweig herausgebildet. Zum ersten Mal ist jetzt ein Buch unter diesem Titel erschienen, dessen ausdrücklicher Sinn in der Etablierung einer solchen interdisziplinären Disziplin besteht. ... mehr

Lutz Mäurer
* Deutschlands prekäre Mittellage als politische Herausforderung
Heinz Brills geopolitische Analysen

Mitte August zeichnete sich ab, dass die ehrgeizigen Ambitionen der Bundesregierung auf einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat gescheitert waren. "Die wesentlichen Knackpunkte sind die Interessen", räumte Außenminister Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) im ARD-Morgenmagazin ein: ... mehr

Sylvia Bräsel
* Tradition und Moderne in einem geteilten Land
Korea präsentiert seine Literatur als Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse

In Korea kam es einer Sensation gleich, dass Ende Juli erstmals ein Treffen von Schriftstellern aus beiden Teilen Koreas in Pjöngjang sowie auf den für jeden Koreaner heiligen Bergen Baek-du und Myo-hyang im Norden stattfinden konnte. Der große Lyriker Ko Un und der bedeutende Romancier Hwang Sok-yong, die seit Jahrzehnten mit selbstlosem Einsatz den Glauben an die Einheit des Volkes und seine kulturellen Traditionen beschworen hatten, gehörten zu den Initiatoren auf südkoreanischer Seite. 60 Jahre nach dem Ende der japanischen Kolonialherrschaft (1910 - 1945) und der Teilung Koreas versuchte man, mit den Mitteln der gemeinsamen Sprache und literarischen Tradition die Mauern der Ideologien etwas durchlässiger zu machen. ... mehr

Udo Scheer
* Menetekel vom großen Scheitern
Jens Biskys harscher Verriss der Aufbaubemühungen im Osten

Obwohl "die Umgestaltung des Ostens mit heiligem Ernst betrieben" worden sei, sei die Einheit "der ers-te große Misserfolg in der bundesdeutschen Geschichte". Missverständnisse und Kränkungen, eine Neiddebatte über die Milliardentransfers hätten zu "Trotz und Resignation auf beiden Seiten geführt". Doch werde die "Gefahrenquelle Einheit..., die ökonomische und soziale Zeitbombe Ost" gern beschwiegen. Das sind einige der provozierenden Eingangsthesen in Jens Biskys neuem Buch. ... mehr

Jörg Jacob
* Die letzten Mohikaner in der Staatswirtschaft der DDR
Als die SED Privatunternehmer nicht mehr dulden wollte

Verwaschene Firmenschilder an alten Fabrikgebäuden erregten Anfang der 90er-Jahre die Aufmerksamkeit der französischen Historikerin Agnès Arp auf Reisen durch die neuen Bundesländer. Was, so fragte sie sich, war eigentlich mit dem alteingesessenen industriellen Mittelstand in Berlin, Sachsen oder ... mehr

Jörg Jacob
* "Wir sind dabei gewesen!"
Eine Innenansicht der Wiedervereinigung

Ddie Lektüre dieses Buches ruft in Erinnerung, wie wenig die deutsche Wiedervereinigung weder außen- noch innenpolitisch von vornherein gesichert war und wie sehr Entscheidungen unter Zeitdruck und aus Furcht, eine historische Chance zu verpassen, gefällt werden mussten. Der Autor, Claus J. ... mehr

Detlev Lücke
* Seismograf deutscher Befindlichkeit
Aufbau - ein 60 Jahre junger deutscher Verlag

Mit einem interessanten Programm geht der Berliner Aufbau-Verlag in den diesjährigen Buchherbst. Kürzlich feierte das Unternehmen gemeinsam mit Autoren, Verlagsmitarbeitern und Leserpublikum auf einer Festveranstaltung im Berliner Ensemble sein 60-jähriges Bestehen. Bei dieser Gelegenheit betonte ... mehr

Ursula Homann
* Im dunklen Schatten der Väter
Kinder von NS-Tätern melden sich zu Wort

Schon in den 80er-Jahren tauchte in Büchern und in den Medien die Frage auf, wie die Kinder von Nazitätern die Schuld ihrer Eltern verkraftet haben. Die Antworten fielen unterschiedlich aus. In diesem Jahr haben sich drei der jüngsten Kinder von Nazitätern zu Wort gemeldet: Richard von Schirach, Margret Nissen geborene Speer und Niklas Frank. ... mehr

Gottfried Niedhart
* Argwohn über die alten Seilschaften an der Koblenzer Allee
Die verdrängte Vergangenheit des Auswärtigen Amtes

Als der Zweite Weltkrieg vorbei war, sahen sich Millionen Deutsche aus verschiedensten Gründen einer ungewissen Zukunft gegenüber. Manche waren davon betroffen, dass es ihren Arbeitgeber nicht mehr gab. Das Deutsche Reich hatte aufgehört zu existieren, sodass seine Berufssoldaten oder Beamten ... mehr

Mona Naggar
* Vielfältiger als die Vorstellungen der Eiferer
Eine Geschichte des Islams - die Weltreligion lässt sich nicht auf Wunschbilder der Islamisten reduzieren

Ein ehrgeiziges Unterfangen: Die Geschichte des Islams von seinen Anfängen bis heute auf 300 Seiten, von seiner äußersten Grenze im Osten (China) bis zur äußersten Grenze im Westen (Andalusien), dazu in einer einfachen, allgemein verständlichen Sprache geschrieben und mit zahlreichen Abbildungen und Karten verdeutlicht. Mit Islam ist nicht die Religion im engeren Sinn gemeint, sondern alles, was zur Herausbildung einer Religion im Laufe der Jahrhunderte beiträgt: soziale und politische Gegebenheiten, kulturelle Einflüsse, Einwirkungen anderer Religionen und Weltanschauungen. ... mehr

Helena Sabbagh
* Der Schlüssel für Reformen
Moderate Islamisten und politisches Denken in der arabischen Welt

Über die politischen Diskurse in der arabischen Welt erfährt man hierzulande wenig. Wenn sie Gegenstand der medialen Berichterstattung sind, so steht häufig entweder die Darstellung plakativer radikal-islamistischer Positionen im Mittelpunkt oder es wird über arabische Reformer berichtet, die, wie ... mehr

Sabine Kebir
* Bis heute den Anschluss verpasst
Der Rückstand des Orients gegenüber dem Westen

Der deutsch-israelische Historiker Dan Diner wirft die allgemein interessierende Frage auf, wieso die islamische Welt der Moderne so ablehnend gegenüber zu stehen scheint. Ausgangspunkt für ihn ist der 2002 von Muslimen der UNO vorgelegte "Arab Human Development Report", der eklatante ... mehr

Gülcin Wilhelm
* Politik von politischer Propaganda unterscheiden
Orhan Pamuk ist Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels 2005

Sütcüler ist eine Gemeinde in der mittelanatolischen Provinz Isparta, deren Landrat vor einigen Monaten Orhan Pamuks Bücher in den Bibliotheken öffentlich verbrennen wollte. Man kann von Glück sagen, dass sich kein Exemplar in der Bibliothek von Sütcüler befand. Eine 21-jährige Studentin war die einzige Person in dem Kaff, die überhaupt wusste, wer Orhan Pamuk ist und die von dem Schriftsteller ein Buch besaß. ... mehr

Gülcin Wilhelm
* Perlen aus dem Verborgenen
Die "Türkische Bibliothek"

Der Schweizer Unionsverlag veröffentlicht in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung drei Bände seiner Reihe "Türkische Bibliothek". Die 20 Titel umfassende Sammlung präsentiert Romane, Essays, Gedichte, Autobiographien und Kurzgeschichten von 1900 bis in die unmittelbare Gegenwart. Bis ... mehr

MW
* Türken und Deutsche
Kurz notiert

Der deutsche Journalist Jürgen Gottschlich und die türkische Journalistin Dilek Zaptolu haben in ihrer ausgesprochen lesenswerten Publikation zusammengetragen, wie Deutsche und Türken den jeweils anderen in seiner Kultur sehen. Das Buch informiert über die Gründe für Meinungen und Sichtweisen der ... mehr

Marianne Wollenweber
* Wege aus der Globalisierungsfalle
Wohlstand oder Gerechtigkeit?

Wohin führt die Globalisierung? Während die einen sich Wohlstand für alle erhoffen, sehen die anderen vor allem die negativen Folgen einer weltweiten Ausbreitung der westlichen Wirtschafts- und Lebensweise, die kaum noch zu stoppen ist. Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie hat nun den weitgehend geglückten Versuch unternommen, die ökologischen und sozialen Folgen der Globalisierung einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und Ideen für den Ausweg aus der moralischen Krise zu formulieren. ... mehr

Sten Martenson
* Wenn die Modernisierung zum Schreckgespenst wird
Von der Suche nach lokalen Lösungen für global erzeugte Probleme

Bei manchen Büchern weiß man nach der Lektüre sofort, wer auch noch in sie hineinschauen sollte: die Ehepartnerin, die Kinder, ein bestimmter Freund oder vielleicht die ganze Kaste der Politiker und ihre journalistischen Beobachter. Die Macher und die Merker eben, jene, von denen man ... mehr

Oliver W. Schwarzmann
* Kann denn der Staat überhaupt noch sparen ?
Zur Geschichte der Steuerlasten in Deutschland

Der marode Zustand der öffentlichen Finanzen ist eine Geschichte für sich, die wiederum eine eigene Geschichte hat. Mit dieser beschäftigt sich Hans-Peter Ullmann in seinem neuen Buch. Er untersucht den langen Weg des deutschen Steuerstaates vom 18. Jahrhundert bis heute. Der literarische Pfad ... mehr

Peter Manstein
* Die atomar-fossilen Energiekrisen zwingen zum Handeln
Hermann Scheers Vision einer Energieautonomie

Sieht man von Gezeitenkraftwerken und Geothermie ab, sind die erneuerbaren Energien wesentlich Sonnenenergie: Wind, bewegtes Wasser, Biomasse, direkte Sonnenstrahlen. Für Hermann Scheer, den prominenten Streiter der "Energieautonomie", so der der Titel seines neuen Buches, muss der Wechsel zu diesen Energien erfolgen, weil die fossilen und atomaren Energien aus vielfältigen Gründen untragbar geworden sind: Auch die Umweltbelastungen, insbesondere das klimaändernde Potenzial der fossilen Energie sowie der zivilen und kriegerischen Risiken der der Atomtechnik. ... mehr

Wolfgang Hanneforth
* Die Angst des Roboters vor seinem Tod
Wer ist schlauer: der Mensch oder die Maschine?

Die Frage des Buchtitels scheint der aktuellen Pisa-Diskussion zu entspringen. Der Untertitel ("Der Wettstreit zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz") wird im Vorwort präzisiert: Es geht Bas Haring, Informationstechnologe an der Universität Leiden, um die Frage, inwieweit schon ... mehr

Hans-Jochen Luhmann
* Verschlusssache Ökologie
Umweltpolitik nach 1945 in Ost und West

Das Buch vereint Beiträge eines Symposiums, zu dem Franz Brüggemeier, Wirtschafts- und Sozialhistoriker an der Universität Freiburg, eingeladen hatte. Inhaltlich geht es um einzelne Vorgänge aus der Umweltpolitik in der Nachkriegszeit, auch und zuerst in (West-)Deutschland. Enthalten sind zudem ... mehr

Balduin Winter
* Schwarzes Loch in der Zivilgesellschaft
Apartheid in der EU: Aus diskriminierten Roma lassen sich nicht einfach Normalverbraucher machen

77 Millionen Euro steckte die EU 2004 in die "Integration der Roma" - für gut gemeinte Projekte, vorwiegend für Schulbildung und Hygiene. Aber macht sie sich da nicht etwas vor? Ist das nicht so etwas wie Aussaat auf unbeackertem Boden? Können die Roma integriert werden? Wollen sie überhaupt? Sie sind seit vielen Jahrhunderten da, trotz zahlreicher - auch blutiger - Übergriffe. Und sind immer noch da mit ihrer Kultur, mit der so viele nicht zurechtkommen. ... mehr

Ilse Nagelschmidt
* Heroisierte Bilder und Rituale
Die neue intellektuelle Rechte in Deutschland

Prominente Namen waren damals in dem Band zu finden, etwa der Schriftsteller Botho Strauß, der ehemalige Sächsische Justizminister Steffen Heitmann, Klaus Rainer Röhl, der von der linken Publizistik kommend sich nun neu politisch einordnete, der Philosoph Rüdiger Safranski, der Historiker Ernst ... mehr

Reinhard Lassek
* Die Moral gehört nicht den Kirchen
Alfred Grossers Plädoyer für einen spirituellen Humanismus

Alfred Grosser ist in mehrfacher Hinsicht ein Grenzgänger per excellence. Er bezeichnet sich selbst als einen "jüdisch geborenen, mit dem Christentum geistig verbundenen Atheisten". Nicht nur, weil er als Publizist, Soziologe und Politikwissenschaftler seit Jahrzehnten Brücken der ... mehr

Hans-Martin Schönherr-Mann
* Der alles zerstörende Hass
André Glucksmann zu den Wurzeln des Terrorismus

Im Angesicht des Terrors ringt man um Worte. So geht es auch André Glucksmann in seinem neuen Buch. Findet er auch welche? Glucksmann gibt auf die Frage, was Terrorismus überhaupt sei, eine brauchbare Antwort: Terrorismus treiben uniformierte oder nicht uniformierte Gruppen, wenn sie ohne Vorwarnung und überraschend die Bevölkerung angreifen. ... mehr

Werner Hornung
* Becks Reihe "Wissen"
Kurz notiert

Vor zehn Jahren war beim Münchner Verlag C. H. Beck Premiere für eine neue Reihe. Damals hieß es: Vorhang auf für "Wissen". Auf die literarische Bühne kamen thematisch unterschiedliche Bändchen. Sie wurden schon bald von vielen Lesern gekauft und von der Kritik gelobt, denn Programm und ... mehr

Hor
* Aktuell 2006
Kurz notiert

Schnell eine zuverlässige Antwort! Was genau versteht man unter "akustischer Wohnraumüberwachung"? Und welche Änderungen stehen im neu geregelten "Versammlungsrecht"? Bis der Computer gestartet ist und eine Suchmaschine die passende Website anzeigt, haben wir längst das ... mehr

Helmut Lölhöffel
* Elf vergessene Briefe
Kurz notiert

Durch Zufall entdeckte der Historiker Friedemann Bedürftig elf vergessene Briefe, handgeschrieben von Herbert Wehner in den Jahren 1924 bis 1926 aus Dresden an seinen Freund Max Baumann nach Hamburg. Sie haben hohen Wert, denn originale Zeugnisse aus Wehners Jugendzeit sind rar. Als leidender und ... mehr

Marianne Wollenweber
* Europas Identität
Kurz notiert

Was ist Europa? Was wollen die Europäer? Wo hat Europa seine Wurzeln und seine kulturelle Identität? In den aktuellen politischen Debatten über die Zukunft Europas tauchen diese und ähnliche Fragen immer wieder auf. Namhafte Philosophen, Religionswissenschaftler, Historiker und Soziologen haben im ... mehr

Dirk Klose
* Reales und Absurdes im Alltag
Schriftsteller erkunden Menschen, Geschichte und Landschaften

Ein guter Reisebericht kann mitunter mehr über Land und Leute aussagen als eine wissenschaftliche Abhandlung. Es fällt auf, wie sich in unseren Tagen immer mehr Schriftsteller bemühen, mit literarischen Mitteln bestimmte Regionen mit ihren Menschen und in ihrem historischen Werdegang zu schildern. Der diesjährige Bücherherbst bringt dafür mehrere markante Beispiele, von denen hier eine kleine Auswahl vorgestellt werden soll. ... mehr

Klaus Stiebert
* Dresden hat die Frauenkirche wieder
Georg Bähr - der Schöpfer des steinernen Kuppelwunders

Viele Text- und Bildbände sind in den letzten Jahren im Zusammenhang mit dem erstaunlichen Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche veröffentlicht worden. Die gelten vornehmlich dem Bild der unzerstörten und neu entstehenden Kuppelkirche in der sächsischen Residenz, - der wundervollen Stadt an der ... mehr