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100/2006
Datum: 29.03.2006
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heute im Bundestag - 29.03.2006

Bundesregierung: Kormoran-Management ist nicht nötig

Umwelt/Antwort

Berlin: (hib/SUK) Im vergangenen Jahr waren in Deutschland nach Angaben der Staatlichen Vogelschutzwarte Schleswig-Holstein 22.758 Brutpaare des Kormorans registriert. Die meisten von ihnen leben in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/1017) auf eine Kleine Anfrage der FDP ( 16/706) mit. Seit 1980 entwickele sich die Brutbestände positiv, wüchsen aber seit 2001 nicht mehr kontinuierlich an. Diese positive Bestandsentwicklung wurzle hauptsächlich in Schutzmaßnahmen aufgrund der EU-Vogelschutzrichtlinie und den Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes, die das Jagen und Stören der Tiere verbieten. Der Kormoran gelte nunmehr "nicht als akut bedroht" und stehe nicht auf der Roten Liste gefährdeter Brutvögel in Deutschland. Auf die Frage der Liberalen nach fischereiwirtschaftlichen Schäden durch Kormorane weist die Bundesregierung darauf hin, dass die Feststellung derartiger Schäden Sache der Länder sei und einheitliche Erhebungs- und Schätzmethoden nicht existierten. In Einzelfällen sei über "erhebliche Schäden" durch Kormorane berichtet worden, eine exakte Ermittlung der fischereiwirtschaftlichen Schäden durch die Vögel sei derzeit aber "kaum zu erreichen". Die Bewertung der Schäden sei ebenso Sache der Länder. Die Bundesregierung hält jedoch ein "Kormoran-Management" mit dem Ziel einer Bestandsreduzierung weder für erforderlich noch für wirtschaftlich oder ethisch vertretbar.
Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2006/2006_100/06
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