Pressemitteilung
Datum: 27.11.2001
Pressemeldung des Deutschen Bundestages -
27.11.2001
Kommissionsbericht zur Stammzellforschung an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse übergeben
Die Vorsitzende der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der
modernen Me-dizin", Margot v. Renesse, MdB (SPD), hat den
Zwischenbericht der Kommission zur Stammzellforschung an
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse übergeben.
Die Kommission lege einen umfassenden Bericht zur Stammzellforschung vor, erklärte von Renesse, und beschränke sich damit nicht nur auf eine Stellungnahme zum Import humaner embryonaler Stammzellen. Der Bericht stelle ausführlich den wissenschaftlichen Sachstand dar, widme sich allgemeinen ethischen und rechtlichen Problemen der Stammzellforschung und gehe im Einzelnen auf die Forschung an Stammzellen unterschiedlicher Herkunft ein.
Von Renesse weiter: "Die Kommission hält angesichts der ethischen Konflikte die Gewinnung von Stammzellen aus Embryonen, bei der menschliches Leben vernichtet wird, für nicht verantwortbar. Sie ist sich darin einig, dass die Tötung von Embryonen zu Forschungszwecken verhindert werden soll und spricht sich dafür aus, das hohe Schutzniveau des Embryonenschutzgesetzes beizubehalten.
Zur Frage des Imports menschlicher embryonaler Stammzellen zu Forschungszwecken gibt es in der Enquete-Kommission zwei Argumentationslinien: Die Vertreterinnen und Vertreter von Argumentation A sind gegen den Import von menschlichen embryonalen Stammzellen. Sie sind der Meinung, dass der Deutsche Bundestag und die Bundesregierung alle Möglichkeiten ausschöpfen sollten, um den Import von menschlichen embryonalen Stammzellen zu verhindern. Den Vertreterinnen und Vertretern von Position B erscheint es zweifelhaft, dass ein vollständiges Verbot des Imports von menschlichen embryonalen Stammzellen verfassungs- und europarechtlich begründet werden kann. Der Import von menschlichen embryonalen Stammzellen sei daher unter engen Voraussetzungen zu tolerieren."
Bei der Übergabe waren dabei: der stellvertretende Kommissionsvorsitzende, Hubert Hüppe, MdB (CDU/CSU), sowie die Obleute Dr. Wolfgang Wodarg, MdB (SPD), Werner Lensing, MdB (CDU/CSU), Monika Knoche, MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, MdB (FDP), Dr. Ilja Seifert, MdB (PDS) und als sachverständiges Mitglied der Kommission Prof. Dr. Linus Geisler.
Sekretariat der Kommission: Tel.: 030 - 227 - 31771; Fax: 030 - 227 36433, E-Mail: enquete.medizin@bundestag.de
Die Kommission lege einen umfassenden Bericht zur Stammzellforschung vor, erklärte von Renesse, und beschränke sich damit nicht nur auf eine Stellungnahme zum Import humaner embryonaler Stammzellen. Der Bericht stelle ausführlich den wissenschaftlichen Sachstand dar, widme sich allgemeinen ethischen und rechtlichen Problemen der Stammzellforschung und gehe im Einzelnen auf die Forschung an Stammzellen unterschiedlicher Herkunft ein.
Von Renesse weiter: "Die Kommission hält angesichts der ethischen Konflikte die Gewinnung von Stammzellen aus Embryonen, bei der menschliches Leben vernichtet wird, für nicht verantwortbar. Sie ist sich darin einig, dass die Tötung von Embryonen zu Forschungszwecken verhindert werden soll und spricht sich dafür aus, das hohe Schutzniveau des Embryonenschutzgesetzes beizubehalten.
Zur Frage des Imports menschlicher embryonaler Stammzellen zu Forschungszwecken gibt es in der Enquete-Kommission zwei Argumentationslinien: Die Vertreterinnen und Vertreter von Argumentation A sind gegen den Import von menschlichen embryonalen Stammzellen. Sie sind der Meinung, dass der Deutsche Bundestag und die Bundesregierung alle Möglichkeiten ausschöpfen sollten, um den Import von menschlichen embryonalen Stammzellen zu verhindern. Den Vertreterinnen und Vertretern von Position B erscheint es zweifelhaft, dass ein vollständiges Verbot des Imports von menschlichen embryonalen Stammzellen verfassungs- und europarechtlich begründet werden kann. Der Import von menschlichen embryonalen Stammzellen sei daher unter engen Voraussetzungen zu tolerieren."
Bei der Übergabe waren dabei: der stellvertretende Kommissionsvorsitzende, Hubert Hüppe, MdB (CDU/CSU), sowie die Obleute Dr. Wolfgang Wodarg, MdB (SPD), Werner Lensing, MdB (CDU/CSU), Monika Knoche, MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, MdB (FDP), Dr. Ilja Seifert, MdB (PDS) und als sachverständiges Mitglied der Kommission Prof. Dr. Linus Geisler.
Sekretariat der Kommission: Tel.: 030 - 227 - 31771; Fax: 030 - 227 36433, E-Mail: enquete.medizin@bundestag.de
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Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/presse/2001/pz_0111271