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Fahrradtour zugunsten des Soldatenhilfswerk, 11.08.2005

General von Wilcken, Walter Momper, Oberfeldwebel Schubert, Wehrbeauftragter Robbe, General Kreuzinger-Janik
General von Wilcken, Walter Momper, Oberfeldwebel Schubert, Wehrbeauftragter Robbe, General Kreuzinger-Janik
© WB
Lupe



Berlin, 11.08.2005
Genau 4.802 Kilometer zeigte der Zähler am Fahrrad von Tourfahrer Oberfeldwebel Normen Schubert an, als er die Ziellinie überfuhr. Nach rund sieben Wochen brachte er heute die letzte Etappe von Potsdam nach Berlin hinter sich. Zusammen mit rund 80 Begleitern erreichte der 26jährige am Nachmittag den Paradeplatz des Bendlerblocks am zweiten Dienstsitz des Bundesministeriums der Verteidigung.

Einen ersten großen Empfang für Tourfahrer Schubert gab es bereits beim Zwischenstopp am Standortkommando Berlin in der Julius-Leberkaserne. Der Kommandeur, Brigadegeneral Victor von Wilcken, überreichte einen Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro. Weitere 1.000 Euro übergab Generalmajor Aarne Kreuzinger-Janik von der 3. Luftwaffendivision in Gatow.

Bevor Oberfeldwebel Schubert sich für die letzten Kilometer der Schlussetappe auf den Sattel schwang, gab ihm der Schirmherr der Tour, der stellvertretende Vorsitzende des Soldatenhilfswerkes und Inspekteur des Sanitätsdienstes, Admiraloberstabsarzt Dr. Karsten Ocker seine besten Wünsche mit auf den Weg und versprach, ihn 19 Kilometer weiter, bei der Zieleinfahrt in Empfang zu nehmen.

Grüne Welle durch die Hauptstadt

Wehrbeauftragter Robbe dankt Oberfeldwebel Normen Schubert
Wehrbeauftragter Robbe dankt Oberfeldwebel Schubert
© WB
Als prominenter Mitfahrer und bekennender Rennradler reihte sich indes der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe, in die radelnde Truppe ein. "Als passionierter Radfahrer kann ich sagen, die Leistung des Oberfeldwebels ist unglaublich". Gleichzeitig habe Schubert damit für einen guten Zweck ein echtes Signal gesetzt, sagte Robbe und fuhr selbst die abschließende Ehrenrunde durch die Hauptstadt mit.

Eskortiert von Polizei und Feldjägern ging es zunächst zu einem kurzem Empfang vor das Rote Rathaus, dem Regierungssitz des Landes Berlin. Der Staatssekretär für Bildung, Jugend und Sport, Thomas Härtel, begrüßte Schubert vor der imposanten Kulisse. Einen weiteren Stopp legten Schubert und seine Begleiter am Abgeordnetenhaus ein. Dort erwartete ihn der frühere Regierende Bürgermeister der Stadt und heutige Präsident des Landesparlaments, Walter Momper. Dank der Eskorte rollten die Fahrer weiter störungsfrei und bei Grüner Welle über die Straße des 17. Juni rund um den Großen Stern bis zum Paradeplatz am Bendlerblock.

Großer Bahnhof am Bendlerblock

Wie versprochen schwang Admiraloberstabsarzt Dr. Ocker dort die Zielfahne. Als zweiter Vorsitzender des Soldatenhilfswerks hielt er außerdem eine bewegende Dankesrede. Die Leistung von Oberfeldwebel Schubert sei einzigartig in der Geschichte der Bundeswehr. "Sie haben damit dem Soldatenhilfswerk einen unschätzbar wertvollen Dienst erwiesen" sagte er und meinte damit nicht nur die großartige Spendensumme von bislang rund 35.000 Euro. Schubert habe vorgelebt, was als die höchste Soldatentugend gelte: die Kameradschaftshilfe." Sie haben wirklich etwas in Bewegung gesetzt".

Als sichtbaren Ausdruck für die Würdigung seiner Leistung überreichte Admiraloberstabsarzt Dr. Ocker dem Oberfeldwebel das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber und die Urkunde mit der Unterschrift von Verteidigungsminister Dr. Peter Struck.

Die Zahlen sprechen für sich

Wehrbeauftragter Robbe, Admiraloberstabsarzt Dr. Ocker und Oberfeldwebel Schubert
Wehrbeauftragter Robbe, Admiraloberstabsarzt Dr. Ocker und Oberfeldwebel Schubert
© WB
Rund 4.800 Kilometer in 55 Tagen durch 12 Bundesländer vorbei an 56 Standorten mit einem vorläufigen Spendenergebnis von über 35.000 Euro. So lautet die Bilanz der Tour der Spenden. Am 21. Juni war Schubert in Tauberbischofsheim gestartet. Seine Tour führte ihn zu fast allen Schulen der Bundeswehr, vielen Truppenteilen und Stäben. Angehörige der Standorte begleiteten ihn auf den jeweiligen Etappen. Auf einigen Strecken fuhr der Oberfeldwebel auch in prominenter Begleitung. So trat der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan zusammen mit dem gesamten militärischen Führungsrat ebenso in die Pedale wie Verteidigungsminister Struck.

Zusätzlich trugen die Soldatinnen und Soldaten an den Standorten zum Erfolg der Tour bei, indem sie mit viel Kreativität Spendensammlungen vor Ort inszenierten. Auch die Auktion der Gelben Trikots trug zum Erfolg bei. Versehen mit den Unterschriften von Minister Struck, General Schneiderhan und Tourfahrer Schubert brachten die neun T-Shirts bei der Versteigerung im Internet in aufgerundeter Summe 555,55 Euro ein. Jederzeit wieder

Nun liegen vor Oberfeldwebel Schubert zwei freie Wochen. "Garantiert Fahrrad-frei!", sagt er und freut sich, dass er wenigstens kurz verschnaufen kann. Danach beginnt für ihn die Vorbereitung auf den bevorstehenden Auslandseinsatz; ab Mitte November wird er für vier Monate in Afghanistan sein. Wann der nächste Urlaub in Sicht ist, weiß Schubert noch nicht, schließlich hat er den für seine Tour hergegeben. Aber von Reue keine Spur: "Es war ein ganz tolles Erlebnis. Ich würde das jederzeit wieder machen". (Quelle: bundeswehr.de)
Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/wehrbeauftragter/truppenbesuche/spendentour
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