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049/2006
Datum: 16.02.2006
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heute im Bundestag - 16.02.2006

"Rund elf Millionen Besucher wollen mindestens ein WM-Spiel besuchen"

Innenausschuss/Sportausschuss

Berlin: (hib/WOL) Mit einer Hochrechnung zu den Besucherzahlen in den Veranstaltungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hat Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Mittwochnachmittag die Dimension der Sicherheitsvorkehrungen für "heitere Spiele" deutlich gemacht. In einer gemeinsamen Sitzung des Innen- und des Sportausschusses informierten nach einer kurzen Einführung durch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU), Senator Körting und Karl Peter Brendel, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Innenministerium, über die Herausforderung für ihre Region in Bezug auf Sicherheit, Verkehrsaufkommen, Unterbringung, Stadien und Veranstaltungsorte. Einig waren sich die Vertreter von Bund und Ländern in der Einschätzung so genannten Public Viewings, bei denen auf Großleinwänden zigtausend Zuschauer die Spiele zeitgleich außerhalb der Stadien verfolgen wollen. Schäuble korrigierte dabei die frühere Gesamtzahl angemeldeter Public Viewings von bisher 200 auf mögliche 300 deutschlandweit. Im Gegensatz zu den Stadien sei die Sicherung von Public Viewings in der Verantwortung von Kommunen ohne zusätzliche Polizei- und Sicherungskräfte nicht möglich. Anderes gelte für die Stadien, die räumlich begrenzt eine Vielzahl von Kontrollmöglichkeiten böten und in denen etwa 250.000 sicherheitsüberprüfte Personen tätig sein sollen. Neben der Verkehrsführung, der Betreuung, Unterbringung und des Transports von Nationalmannschaften, Betreuern, Berichterstattern, Hilfsorganisationen, Fans und der Vorkehrungen gegen Hooligans, die die Verantwortlichen während der zweijährigen Planungsphase beschäftigten, führten die anwesenden Innenminister zusätzliche Problemkreise für ihre Länder an. So schilderte Bouffier die Situation Frankfurts als Drehscheibe für den Großteil ausländischer Besucher, die über den dortigen Flughafen einreisen. Für Frankfurt gehe es darum, knapp eine Million ausländische Besucher zusätzlich zum normalen Passagieraufkommen zielgerichtet in alle Regionen Deutschlands zu lenken. Berlin muss dagegen laut Körting wegen der sechs Spiele im Olympiastadion mit knapp vier Millionen Besuchern rechnen. Zusätzlich sei in Berlin durch ein höheres Aufkommen an Staatsbesuchen und wegen zahlreicher Parallelveranstaltungen sowie wegen der bereits fest gebuchten Public Viewings mit erheblichen Verkehrsproblemen zu rechnen. Hinzu komme die übliche Zahl an Großereignissen in der Hauptstadt. Der Vertreter Nordrhein-Westfalens betonte, dass dort an drei Spielorten ein Viertel aller Spiele ausgetragen werde. In der anschließenden Diskussion mit den Ausschüssen wurden die Einzelaspekte überschattet von den Konsequenzen aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Luftsicherheitsgesetz. Der Bundesinnenminister verwies darauf, man müsse nun ausloten, was im Rahmen der Gesetzgebung möglich sei. Unabhängig davon, was man aus sicherheitspolitischer Sicht für erstrebenswert halte, liege die Entscheidung dazu beim Verteidigungsminister.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_049/02
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