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265/2003
Datum: 02.12.2003
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heute im Bundestag - 02.12.2003

Geothermie kann energiebedingte Umweltauswirkungen reduzieren

Umwelt/Bericht

Berlin: (hib/RAB) Die geothermische Stromerzeugung in der Bundesrepublik kann einen Betrag dazu leisten, die energiebedingten Umweltauswirkungen zu reduzieren. In einem Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages ( 15/1835), den der Bildungsausschuss vorgelegt hat, heißt es, dieser Beitrag sei aber aus energiewirtschaftlicher Sicht begrenzt relevant. Eine wirtschaftliche geothermische Stromerzeugung könne voraussichtlich nur mit Kraft-Wärme-Kopplung erreicht werden. Damit werde die potenzielle Wärmenachfrage zum wesentlichen Hemmschuh. Selbst das Ersetzen aller bestehenden Fernwärmeheizkraftwerke erlaube lediglich eine geothermische Stromproduktion in der Kraft-Wärme-Koppelung in Höhe von zwei Prozent der Bruttostromerzeugung Deutschlands, schreibt das Büro in seinem Bericht weiter.

Der technische Gesamtpotenzial der geothermischen Stromerzeugung liege bei rund 1.200 Exa Joule, was etwa dem Sechshundertfachen des deutschen Jahresstrombedarfs von rund zwei Exa Joule entspricht. 95 Prozent des Potenzials entfalle auf kristalline Gesteine, vier Prozent auf Störungszonen und etwa ein Prozent auf Heißwasser-Aquifere. Die Erfolgswahrscheinlichkeit zur Erreichung von wirtschaftlich vertretbaren Mindestgrößen bei der Thermalwasserproduktion sei unterschiedlich. Der unterschiedliche Grad der Abhängigkeit von den geologischen Bedingungen führe jeweils zu Problemen für die verschiedenen Arten der Geothermie. Hinzu kämen Unsicherheiten durch die getroffenen Annahmen bei den Gewinnungsfaktoren, heißt es in dem Bericht. Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten durch den geringen natürlichen Wärmestrom sollte das technische Potenzial den Ergebnissen des Berichts zufolge nur innerhalb eines sehr langen Zeitraums in der Größenordnung von etwa 1.000 Jahren erschlossen werden. Ein Vergleich der Stromerzeugungskosten ergebe, dass die Geothermie auf der Basis der heute vorhandenen Techniken und Verfahren als eine vergleichsweise teure Option einzustufen ist. Ihre Stromerzeugungskosten lägen mehr oder weniger deutlich über denen der regenerativen Optionen Windkraft, Wasserkraft und Biomasse und weit über den Stromerzeugungskosten der betrachteten fossilen Optionen Steinkohle und Erdgas. Nur Strom aus Photovoltaik sei etwas teurer.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2003/2003_265/08
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