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073/2006
Datum: 09.03.2006
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heute im Bundestag - 09.03.2006

Regierung soll Frauenpolitik als gesellschaftlichen Erfolgsfaktor betrachten

Familie/Antrag

Berlin: (hib/WOL) Die Bundesregierung soll sich für die Durchsetzung der tatsächlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Deutschland einsetzen. Dies erklärt die FDP in einem Antrag ( 16/832). Danach muss Frauenpolitik in dem Bewusstsein betrieben werden, dass Frauen mehrheitlich besser qualifiziert sind als jemals zuvor und für die Gesellschaft besondere Perspektiven, Wissen und Erfahrungen mitbringen. Die Liberalen führen an, wirkungsvollste Triebfeder für ein Engagement zur Frauenförderung sei es, Gleichstellung als Erfolgsfaktor zu erkennen. Dies gelte besonders für die Arbeitswelt. Angesichts eines sich ständig vergrößernden Wettbewerbs um die besten Fachkräfte in einer alternden Bevölkerung sei es für die eigene Organisation ein Verlust, wenn weibliche Potenziale sich auf Grund von Diskriminierungen nicht optimal entfalten könnten. Insgesamt müsse es ein zentrales Anliegen der Förderung der Gleichberechtigung sein, Frauen eine nachhaltige existenzsichernde Integration in den Arbeitsmarkt mit wirtschaftlicher Sicherheit und Unabhängigkeit auch im Alter zu bieten. Fehlanreize im Steuer- und Transfersystem wie etwa Steuerklasse fünf sowie Schwächen in der Arbeitsmarktvermittlung und die hohe Regulierungsdichte müssten abgebaut werden, erklärt die Fraktion. Schließlich sei auch die Förderung von Existenzgründungen bei Frauen fortzusetzen. Als bisher unterrepräsentierte Gruppe unter den Selbstständigen sollten Frauen im Rahmen bestehender Programme angesprochen und unterstützt werden. Dies müsse bereits in Schulen, Berufsbildung und Studium beginnen, um Gründergeist und unternehmerisches Denken zu fördern. Allerdings haben danach nicht nur Frauen ein Recht, ohne Diskriminierung Führungs- und Entscheidungspositionen einzunehmen. Auch Männern müssten Chancen zur Erweiterung ihres Rollenspektrums gegeben werden. Dies gelte unter anderem auch für einen Abbau von Vorurteilen in Bezug auf eine erweiterte oder ausschließliche Familientätigkeit eines Mannes. Die Regierung solle Strategien zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer entwickeln und Angebote für eine hochwertige Kinderbetreuung ausbauen. Dazu sei ein Kinderbetreuungsgipfel einzuberufen, um gemeinsam mit Ländern und Kommunen ein ganzheitliches Konzept für flexible Modelle zu erstellen.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_073/02
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