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115/2006
Datum: 10.04.2006
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heute im Bundestag - 10.04.2006

Nur einzelne deutsche Wasserversorger auf Auslandsmärkten aktiv

Wirtschaft und Technologie/Unterrichtung

Berlin: (hib/VOM) Nach Darstellung der Bundesregierung agieren nur einzelne größere deutsche Wasserversorgungsunternehmen auf Auslandsmärkten. Dies geht aus ihrem Bericht zur Modernisierungsstrategie für die deutsche Wasserwirtschaft und für ein stärkeres internationales Engagement dieser Unternehmen ( 16/1094) hervor. Von der Art des Engagements her würden Managementverträge und Leasingverträge überwiegen, die sich durch begrenztes operatives Risiko und geringen privaten Investitionsbedarf auszeichnen. Im Hinblick auf die Trends im Wassersektor habe sich diese Zurückhaltung vor allem zu Beginn der 90er-Jahre rückwirkend betrachtet als angemessen herausgestellt. Deutsche Unternehmen seien dadurch kostspielige Fehlschläge erspart geblieben, während französische Wasserkonzerne oft erhebliche Einbußen hätten hinnehmen müssen, die durch Währungsabwertungen wie in Argentinien, auf den Philippinen oder in Indonesien ausgelöst worden seien. Da die Wasserversorgung in Deutschland überwiegend kommunal organisiert sei, gebe es ohnehin nur wenige Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe auf Auslandsmärkten agieren könnten und wollten. Wenn es sich um rein öffentliche Unternehmen mit klar umrissenem regionalen Ver- und Entsorgungsauftrag handele, sei zu klären, wie die Auslandsengagements mit dem Kerngeschäft und dem öffentlichen Auftrag in Einklang gebracht werden können. Dafür sei eine abgestimmte Strategie von Kommunen, Ländern und Bund erforderlich, heißt es in dem Bericht. Wie in den meisten Branchen des Maschinen- und Anlagenbaus liege die Stärke deutscher Unternehmen bei technisch anspruchsvollen und innovativen Lösungen. Ihre Kompetenzschwerpunkte in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung lägen bei verfahrenstechnisch hoch entwickelten Anlagen, etwas der Meerwasserentsalzung oder der Abwasserbehandlung. Dagegen könne die offene Verlegung von Rohrnetzen in Entwicklungsländern auch von lokalen Unternehmen oder solchen aus größeren Nachbarländern kompetent vorgenommen werden. Vielfach spielten dabei international aktive Unternehmen aus Schwellenländern wie Brasilien, Argentinien oder Südafrika eine wichtige Rolle. Die deutsche Consultingwirtschaft habe einen guten Ruf im Bereich der technischen Expertise, heißt es weiter. Einigen Firmen sei es gelungen, durch die Beteiligung an internationalen Konsortien auch im Consultingbereich Fuß zu fassen.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_115/06
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