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Datum: 03.06.2004
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Pressemeldung des Deutschen Bundestages - 03.06.2004

Anteil der erneuerbaren Energien deutlich steigern

Auf Einladung des Deutschen Bundestages fand im Rahmen der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien am 2. Juni 2004 im "Wasserwerk" in Bonn mit Unterstützung der weltweiten Parlamentarierorganisation IPU ein Internationales Parlamentarier-Forum für Erneuerbare Energien statt. Insgesamt nahmen mehr als 300 Delegierte aus über 70 Ländern teil. Hauptthemen waren die parlamentarischen Initiativen zur Förderung Erneuerbarer Energien in Industrie- und Entwicklungsländern, Nord-Süd Kooperation sowie gemeinsame Initiativen Internationaler Institutionen. Seitens der Entwicklungsländer wurde dabei weiterhin Hilfe zur Entwicklung ihrer Potenziale angemahnt, sowohl im Rahmen von Know-how als auch Finanztransfer.

Es bestand Übereinstimmung, dass in den nächsten Jahren der Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtversorgung in der Welt deutlich gesteigert werden muss. Von den Regierungen wurde die Festlegung von Mindeststandards und festen Steigerungsraten verlangt.

Parlamentarier der ganzen Welt haben sich dabei für die Einrichtung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien ausgesprochen, die IRENA heißen soll. Diese Organisation soll sich für den internationalen Technologie- und Wissenstransfer einsetzen. Wichtig ist, dass diese Einrichtung, so Dr. Herrmann Scheer, Vorsitzender des Forums, auch gegebenenfalls von wenigen Staaten gegründet werden kann, mit der Option, diese später zu erweitern. Jedenfalls müsse endlich ein Anfang gemacht werden, da die bisherigen Instrumente völlig unzureichend seien.

Die Parlamentarier stimmten weiter in der Forderung überein, dieses Forum als Beginn eines Prozesses der Zusammenarbeit der Parlamente zu begreifen und regelmäßig fortzusetzen und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Hervorgehoben wurde dabei die Bedeutung parlamentarischer Initiativen, um erneuerbaren Energien zum Durchbruch zu verhelfen.

Der Lebensstil der nördlichen Industrieländer eigne sich wegen seines insgesamt klimaschädlichen Verbrauchs nicht zum Vorbild für die Entwicklungsländer, so Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages. Der Norden müsse zu mehr Nachhaltigkeit in seinem Energieverbrauch kommen, was neben mehr Energieeffizienz nur durch den Einsatz erneuerbarer Energien erreicht werden könne.

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Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2004/pz_040603
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