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Februar 01/1999
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1997 endeten 885 Wegeunfälle tödlich - Anzeigen rückläufig

(as) Die Anzahl der tödlichen Wegeunfälle ist gegenüber 1996 um 5,1 Prozent auf 885 gestiegen. Gleichzeitig reduzierte sich die Anzahl der angezeigten Wegeunfälle um 7,8 Prozent auf 239.970.

Dies geht aus dem am 28. Januar vom Bundestag an den Fachausschuß überwiesenen "Unfallverhütungsbericht Arbeit 1997" ( 14/156) hervor, in dem die Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitsgeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1997 informiert. Die Anzahl der Erwerbstätigen verringerte sich gegenüber 1996 um 0,5 Prozent und belief sich im Berichtsjahr auf knapp 35,81 Millionen Personen. Einen Rückgang verzeichnet der Bericht sowohl bei den angezeigten Arbeitsunfällen (minus 3,5 Prozent) auf 1.598.972 als auch bei den tödlichen Arbeitsunfällen. Letztere summierten sich auf 1.403, was einen Rückgang um 7,9 Prozent bedeutet.

Von den tödlichen Arbeitsunfällen ereigneten sich 382 im Straßenverkehr bei der Arbeit und 1.021 im Betrieb am Arbeitsplatz. Rückläufig (minus 5,4 Prozent) waren mit insgesamt 88.797 auch die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit. Ebenfalls zurückgegangen, und zwar um 3,5 Prozent, ist die Anzahl der anerkannten Berufskrankheiten, die die Regierung mit 23.432 beziffert. 1997 lag die Anzahl derjenigen, die an einer Berufskrankheit gestorben sind, bei 2.185. Dies sind 8,9 Prozent weniger als 1996.

Die Kosten der Gesetzlichen Unfallversicherung beliefen sich dem Bericht zufolge auf 23,57 Milliarden DM, was einen Rückgang um 0,7 Prozent bedeutet. Den Angaben zufolge entfielen von den angezeigten Arbeitsunfällen 1.221.530 (76 Prozent) auf die Gewerblichen Berufsgenossenschaften als Unfallversicherungsträger, 145.872 (9 Prozent) auf die Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften und 231.570 (15 Prozent) auf die Unfallversicherungsträger der Öffentlichen Hand.

Laut Bericht ist bezogen auf die absolute Zahl der Erwerbstätigen die Unfallgefährdung der Männer um das 2,9fache höher als die der Frauen. Dieser Unterschied resultiere einerseits aus der allgemein größeren Gefährdung der beruflichen Tätigkeiten, die vorwiegend von Männern ausgeübt werden, andererseits sei die anteilige Teilzeitbeschäftigung der Frauen zu berücksichtigen. Auch seien in den Arbeitsbereichen, in denen die Männer dominierend tätig sind, zum Beispiel in der Bauwirtschaft, die größten Unfallhäufigkeiten anzutreffen. 1997 stellten die Männer 57 Prozent der Erwerbstätigen und verursachten 79 Prozent der Arbeitsunfälle. Frauen machten im gleichen Jahr 43 Prozent der Erwerbstätigen aus und verursachten 21 Prozent der Arbeitsunfälle. Der Bericht informiert auch über die Aufteilung der angezeigten Arbeitsunfälle nach dem Alter der Erwerbstätigen. So wird festgehalten, daß 47 Prozent der Arbeitsunfälle auf die Altersgruppe 15 bis 35 Jahre entfielen. Der Anteil an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen liegt in dieser Altersgruppe bei 38 Prozent. Bei den 55 bis 59 Jahre alten Erwerbstätigen liegt sowohl der Anteil an den Arbeitsunfällen als auch der Anteil an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen bei 8 Prozent. Die 60 bis 64 Jahre alten Erwerbstätigen stellen 2 Prozent der Gesamtzahl der Erwerbstätigen, aber 3 Prozent der Gesamtzahl der Arbeitsunfälle.

Aufwendung der ges. Unfallversicherungsträger

Quelle: Bt-Drs.-Nr. 14/156

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9901/9901021
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