Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 08 / 21.02.2005

Ausland

Kristin Kupfer
Das schwarze Pferd der Demokratie ist ein Tiger
Den Geist der Freiheit wird China so schnell nicht wieder los

Wieder einmal hat die chinesische Führung eine Herausforderung gemeistert. Als verdienstvollen Genossen mit schweren Fehlern hat Beijing den beliebten Ex-Parteichef Zhao Ziyang auf dem Staatsfriedhof verabschiedet. Größere politische Proteste fanden so weder Raum noch Anlass. Das kommunistische Regime wird so schnell nicht fallen. Aber auf ewig kann es den Geist der Demokratie nicht begraben. Chinas Bevölkerung kennt schon jetzt Wege, ihn lebendig zu halten. ...

Michael Hyngar
Diskussion über die NATO entfacht
41. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik

Es ist schon zu einem festen Ritual geworden, jedes Jahr, Anfang Februar. Immer dann kommt in München die weltweite Elite von Sicherheitsexperten zusammen: Botschafter und Berater, Militärstrategen und Minister. Inzwischen ist München für sie das, was für Wirtschaftsexperten das jährliche Treffen im ...


Bedrohungen haben sich geändert
Interview mit Professor Eberhard Sandschneider

Das Parlament: Herr Sandschneider, Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht in der NATO nicht mehr die primäre Institution für transatlantische Konsultationen und Koordinierung. Stimmen Sie seiner Analyse zu? Eberhard Sandschneider: Die Sachbeschreibung des Kanzlers ist völlig richtig, wenn man sich die ...

Andrea Dunai
Zwei Säulen mit Hakenkreuz und Rotem Stern
Estlands Russen und ihr Minderheitenstatus

Im 1,4 Millionen Einwohner zählenden Estland leben 28 Prozent Russen, fast die Hälfte von ihnen lediglich mit dem Aufenthaltsstatus als "ständige Bewohner". Sie verfügen über eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, haben einen Fremdenpass und zählen nicht zur EU-Bürgerschaft. Die neuen Reisemöglichkeiten, die Subventionen aus den EU-Töpfen kennen sie nur vom Hörensagen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes auf sich selbst gestellt. Putins Moskau ist ihnen genauso fern, wie jede estnische Behörde, aus der die kyrillischen Buchstaben verschwunden sind. Einen estnischen Beamten auf Russisch anzusprechen, erfordert eine Portion Selbstbewusstsein. ...

Barbara Minderjahn
Eine einmalige Chance für Recht und Gerechtigkeit wurde verpasst
Georgiens dornenreicher Weg zur Demokratie nach der Rosenrevolution

Tiflis. Auf den ersten Blick scheint sich in der Hauptstadt Georgiens nicht viel verändert zu haben. Die Straßen sind mit Schlaglöchern übersät, viele Häuser vom Einsturz bedroht. Wer nachts durch das Zentrum geht, wandert durch absolute Finsternis. Nur der Rustaweliprospekt, dort wo sich das ...


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2005.