Regierung rechnet bis 2005 mit über 350.000 zusätzlichen IT-Fachkräften
Berlin: (hib/MAR) Bis zum Jahr 2005 können über 350.000 IT-Fachkräfte zusätzlich gewonnen werden, erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/6943) auf die Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/4172) zur Förderung des IT-Nachwuchses. Dies sei erreichbar, wenn die Unternehmen weiterhin engagiert ausbilden, die Bundesanstalt für Arbeit ihre Weiterbildungsmaßnahmen auf hohem Niveau beibehält, die Maßnahmen von Bund und Ländern im Hochschulbereich durchgängig greifen sowie die Strukturierung der IT-Weiterbildung abgeschlossen sein wird. Bereits Ende 2000 hätten etwa 100.000 Fachkräfte zusätzlich mobilisiert werden können.
Die CDU/CSU hatte sich nach den Maßnahmen für eine nationale Bildungsoffensive zur mittel- und langfristigen Behebung des Fachkräftemangels im IT-Bereich erkundigt. Die Regierung verweist in ihrer Antwort auf die von ihr eingeleiteten strukturellen Reformen. Dazu gehörten die Offensive zum Abbau des Fachkräftemangels im Rahmen des Bündnisses für Arbeit, das "Sofortprogramm von Bundesregierung und IuK-Wirtschaft zur Deckung des IT-Fachkräftebedarfs in Deutschland" sowie das Handlungskonzept "IT in der Bildung - Anschluss statt Ausschluss", für das im Zeitraum 2000 bis 2004 ca. 1,4 Milliarden DM bereitgestellt würden. Bei zentralen politischen Initiativen und Förderprogrammen sei darüber hinaus ein Schwerpunkt auf die Integration der neuen Medien in die Bildung gelegt worden, wie etwa beim Zehn-Punkte-Programm "Internet für alle", beim Aktionsprogramm "Lebensbegleitendes Lernen" oder bei der "Initiative Deutschland 21". Nach den Worten der Regierung sprechen die bisher erzielten Erfolge für sich.
So gab es der Antwort zufolge bis Ende 2000 über 53.000 Ausbildungsverträge in IT- und Medienberufen, 25.000 davon wurden im vergangenen Jahr neu abgeschlossen. Die Bundesanstalt für Arbeit habe für Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik allein im Jahr 2000 ca. 1,9 Milliarden DM ausgegeben. Mit durchschnittlich rund 46.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hätten im vergangenen Jahr 10.000 mehr als 1999 an diesen Qualifizierungen teilgenommen, heißt es. Weiter betont die Regierung, ein gemeinsam mit den Ländern gestartetes 100-Millionen-DM-Sonderprogramm für die Weiterentwicklung des Informatikstudiums an Hochschulen sowie eigene Länderaktivitäten haben schon jetzt positive Auswirkungen auf Ausbildungskapazitäten, -bedingungen und -qualität. So habe es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zum Wintersemester 2000/2001 26.900 Informatikstudienanfänger gegeben, während es 1997 nur knapp über 11.000 gewesen seien.