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Regierung gegen Vorstoß zu Elefanten

Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit/Antwort- 21.09.2016

Berlin: (hib/VT) Die Bundesregierung wird die Aufnahme des afrikanischen Elefanten in den Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) nicht unterstützen. Die Kriterien hierfür seien nicht erfüllt. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/9624) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/9488) hervor. In den Anhang I werden akut vom Aussterben bedrohte Tiere aufgenommen. Die Bundesregierung begründet diese Entscheidung auch mit dem Argument, dass bei einer neuen Listung in Anhang I Arealstaaten nationale Vorbehalte geltend machen könnten. Dies könnte wiederum zu größerer Gefahr für den afrikanischen Elefanten führen.

Die Bundesregierung betont zudem, auf internationaler und auf europäischer Ebene Maßnahmen gegen Wilderei zu unterstützen. Auch in der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit gebe es Maßnahmen zur Wildereibekämpfung, so werde diese beispielsweise regelmäßig in Regierungsverhandlungen thematisiert. In asiatischen Abnehmerländern unterstütze die Bundesregierung "zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit und Initiativen zur Verhaltensänderung von Konsumenten".

Insgesamt haben das Bundesumweltministerium und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die Bekämpfung der Wilderei laut Bundesregierung bisher insgesamt neun Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Konkret nimmt die Bundesregierung etwa Bezug auf die Einzelmaßnahme "Bekämpfung von Wilderei und illegalem Handel mit Wildtierprodukten (Elfenbein, Nashorn-Horn) in Afrika und Asien".