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137/2002
Stand: 29.05.2002
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Regierung: Zahlreiche Initiativen zur Erforschung von Allergien gestartet

/Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/NEI) Im Rahmen des Gesundheitsforschungsprogramms der Bundesregierung sind seit 1987 Untersuchungen auf Faktoren, die Allergien und Asthma auslösen, verstärkt vorgenommen und zahlreiche Initiativen und Modellprojekte ins Leben gerufen worden. Diese Angaben macht die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/9106) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (14/8914), die die "dramatische Zunahme" allergischer Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten zum Thema hat und in der nach Maßnahmen der Regierung zur Erforschung und Behandlung dieser "Volkskrankheit" gefragt wurde. Im Förderschwerpunkt "Epidemiologie der Allergien" wurden von 1988 bis 2001 insgesamt 27 Forschungsvorhaben mit einem Mittelvolumen von ca. 18 Millionen Euro gefördert, heißt es in der Antwort weiter. Es seien Aufklärungsmaßnahmen erfolgt und Informationsmaterialien angeboten worden, aus denen "Risikofamilien" Handlungsanleitungen zur Verringerung der Konzentration von Innenraumallergenen entnehmen können. Patientenschulungen bei chronischen Atemwegserkrankungen seien inzwischen integraler Bestandteil von Versorgungsleistungen. Auch seien Vertreter der Gesellschaften, die an der Herausgabe des Weißbuches "Allergie in Deutschland 2000" beteiligt waren in Beratungen und Maßnahmen zur Verbesserung von Allergieprävention und -versorgung einbezogen worden, soweit die Zuständigkeiten der Bundesregierung betroffen sind. Nach der neuen Approbationsordnung für Ärzte sei die Allergologie Prüfungsgegenstand der Prüfung am Ende des Studiums und damit Pflichtlehrstoff für alle Studierenden. Zudem sei Allergologie ein mögliches Wahlfach.

Nach Aussage der Bundesregierung liegen ihr keine Informationen über tödliche Verläufe von Reaktionen auf Zusatz- und Hilfsstoffe in Medikamenten vor. Es sei jedoch durch Änderung des Arzneimittelgesetzes vorgeschrieben worden, dass alle Hilfsstoffe der Art nach in der Produktinformation anzugeben seien. Darüber hinaus dürften Arzneimittel in Darreichungsformen zur Injektion keine Konservierungs- und Farbstoffe enthalten. Auf die Frage nach neuen Erkenntnissen zur Ursache allergologischer Erkrankungen verweist die Bundesregierung auf den durch das Statistische Bundesamt herausgegebenen "Spezialbericht Allergien" und betont, dass die Forschung davon ausgehe, dass Auseinandersetzungen von Kleinkindern mit Infektionskrankheiten die Immunlage in Bezug auf mögliche spätere Allergien beeinflussen. Nach Angaben der Regierung hat die Studie "Stillen und Säuglingsernährung in Deutschland" ergeben, dass ein steigender Trend zum Stillen zu beobachten ist und sich dieser unter anderem auch mit der Intensivierung der Allergiediskussion deckt.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_137/06
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