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182/2002
Stand: 04.07.2002
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Regierung sieht "beste Chancen" für die Freien Berufe

/Wirtschaft/Unterrichtung

Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung sieht in den Freien Berufen ein hohes Potenzial für Wachstum und Beschäftigung. Dies geht aus ihrem Bericht über die Lage der Freien Berufe (14/9499) hervor. Durch ihre Leistungsfähigkeit, ihre Eigenständigkeit und den Willen zur persönlichen Verantwortung hätten diese im vereinten Europa und darüber hinaus beste Chancen, heißt es. Die Regierung teilt die Freien Berufe in heilkundliche Berufe, Kulturberufe, rechts-, wirtschafts- und steuerberatende Berufe sowie technische und naturwissenschaftliche Berufe ein. Mit rund drei Millionen Selbstständigen und abhängig Beschäftigten hätten die Freien Berufe im vergangenen sieben Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland repräsentiert. Sie hätten acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet. Inzwischen sei mehr als jede fünfte selbstständige Person in Deutschland freiberuflich tätig. Von den rund 761 000 Selbstständigen in den Freien Berufen seien über 647 000 in den alten Bundesländern und gut 113 000 in den neuen Ländern tätig. Am stärksten hätten in den letzten Jahren die rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden sowie künstlerischen und publizistischen Berufe expandiert, gefolgt von den naturwissenschaftlichen-technischen und den Heilberufen.

Die Regierung sieht die aktuelle wirtschaftliche Situation jedoch auch durch einen steigenden Nachwuchs- und Konkurrenzdruck gekennzeichnet. Dieser werde durch die geringe Aufnahmefähigkeit am Arbeitsmarkt sowohl im öffentlichen Dienst als auch in der gewerblichen Wirtschaft noch verstärkt. Der europäische Binnenmarkt und die Liberalisierung der Dienstleistungsmärkte hätten zu einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbs geführt. Starker Wettbewerbsdruck bestehe vor allem in Branchen mit stagnierender Nachfrage wie etwa im Bausektor. Architekten und Ingenieure müssten verstärkt mit der Bauwirtschaft und mit erwerbswirtschaftlichen Tätigkeiten der öffentlichen Hände konkurrieren. Zunehmend träten Banken und Versicherungen als Wettbewerber der wirtschaftsberatenden Freien Berufe auf. Dem enger gewordenen Inlandsmarkt stünden Chancen bei einer verstärkten Tätigkeit im Ausland gegenüber. Gerade für Architekten und Ingenieure gebe es dort wachsende Märkte, die erschlossen werden könnten. Auch für wirtschaftsberatende Berufe liege eine Orientierung hin zu den Auslandsmärkten im eigenen Interesse, aber zugleich im Interesse mittelständischer Unternehmen, die für ihre Exporttätigkeit vielfältige Beratung benötigten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_182/11
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