F.D.P. WILL NIEDRIGERES BRIEFPORTO (ANTRAG)
Berlin: (hib/VOM-wi) Der Bundestag soll die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post auffordern, das Briefporto in der Gewichtsklasse bis 20 Gramm von 1,10 auf 1,00 DM zu senken.
In der Gewichtsklasse bis 50 Gramm sollte es von 2,20 DM auf 2,00 DM und in der Gewichtsklasse bis 200 Gramm von 3,00 DM auf 2,50 DM reduziert werden, fordert die F.D.P.-Fraktion in einem Antrag (14/4417).
Diese Portosätze im Geltungsbereich der bis Ende 2002 befristeten Exklusivlizenzen der Deutschen Post AG sollten bis zu diesem Zeitpunkt in Kraft bleiben.
Zur Begründung heißt es, die Gewinnmarge der Deutschen Post AG sei im Briefgeschäft so hoch, dass es von Analysten als "Geldmaschine" bezeichnet werde.
Die Post habe mit den Briefen im letzten Jahr zwar nur knapp die Hälfte ihres Umsatzes, aber mehr als 85 Prozent des Betriebsergebnisses erwirtschaftet.
Nach Darstellung der Europäischen Kommission müssten die Kunden der Deutschen Post das höchste Porto in der EU zahlen.
Unter Wettbewerbsbedingungen würde es Schätzungen zufolge nur bei 90 Pfennig liegen, so die Liberalen.
Die hohen Portokosten im Monopolbereich gingen vor allem zu Lasten privater Verbraucher sowie kleiner und mittlerer Unternehmen.
Diese finanzierten indirekt den Börsengang der Deutschen Post AG zu Gunsten des Bundeshaushaltes und Marktbeherrschungsstrategien des Unternehmens zur Verdrängung von Mitbewerbern.
Deutscher Bundestag * Pressezentrum * Platz
der Republik 1 * 11011 Berlin
Tel.: 030/2 27-3 56 42 * Fax: 030/2 27-3 61 91
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Rainer Büscher,
Michael Klein, Sabrina Möller,
Dr. Volker Müller, Siegfried Wolf