Neue Länder/Antwort
258 WOHNUNGEN IN PRORA AUF RÜGEN VERKAUFT
Berlin: (hib/VOM) Der Bund hat bislang 258 Wohnungen, die westlich der fünf Blöcke auf dem Gelände des sogenannten "KdF-Bades" Prora auf Rügen liegen, an eine Wohnungsbaugenossenschaft ehemaliger Mieter mit einem Preisabschlag von 50 Prozent verkauft.
Darüber hinaus ist ein Mehrzweckgebäude für ein Schulzentrum des Ostseebades Binz auf Rügen mit einem Preisabschlag von 80 Prozent verkauft worden, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/4700) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion (14/4538) mitteilt.
Auch die Verbindungsstraße Richtung Binz sei an die Gemeinde unentgeltlich übereignet und ein Zuschuss für deren Instandsetzung gewährt worden.
Ebenso sei ein Gelände für das Eisenbahn- und Technikmuseum zur Verfügung gestellt worden. Das rund 360.000 Quadratmeter große verkaufte Areal umfasse neben den Blöcken 1 und 2 mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 72.100 Quadratmetern weitere vier Gebäude nebst unbefestigten Freiflächen und Forstflächen.
Der Vertrag über den Verkauf der Blöcke 1 und 2 sei Ende August 2000 beurkundet worden und enthalte den Vorbehalt der Genehmigung des Bundesfinanzministeriums, die erteilt werde, sobald die Einwilligung des Haushaltsausschusses des Bundestages vorliegt.
Nach Fraktionsangaben ist der Gebäudekomplex Prora der nach Volumen größte Bau aus der Zeit des Dritten Reiches und war als Urlaubsherberge für bis zu 20.000 Menschen geplant.
Bis zum Ende der DDR hätten Teile von Prora als Armeekaserne gedient. Wie aus der Regierungsantwort hervorgeht, haben sich die Investoren verpflichtet, die Grundsätze des Entwicklungskonzepts "Prora für Rügen" einzuhalten und zugesichert, dem Denkmalschutz Rechnung zu tragen.
Die Entwicklungsstudie sieht laut Regierung vor, Museen und Einrichtungen des Jugendtourismus in Bereichen der Anlage zu konzentrieren, die vom beabsichtigten Verkauf von Liegenschaftsteilen an die Investorengemeinschaft nicht berührt werden, heißt es weiter.
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