hib-Meldung
057/2001
Stand: 28.02.2001
Regierung: Aufholprozess in den neuen Ländern stagniert nicht
14/5388) auf eine Kleine Anfrage der
F.D.P.-Fraktion (14/5180) deutlich. In der ersten
Hälfte der neunziger Jahre sei das kräftige
gesamtwirtschaftliche Wachstum der neuen Länder wesentlich von
der Bauwirtschaft getragen worden. Anschließend habe das
verarbeitende Gewerbe an Gewicht gewonnen. Auf Grund dieser
gegensätzlichen Entwicklungen sei das gesamtwirtschaftliche
Wachstum ins Stocken geraten und habe 1998 mit nur 0,7 Prozent
einen Tiefpunkt erreicht. Seitdem befinde sich die ostdeutsche
Wirtschaft wieder auf einem Wachstumspfad, der wegen der noch nicht
abgeschlossenen Anpassungsprozesse in den letzten vier Jahren
schmaler gewesen sei als in den alten Ländern. Das
verarbeitende Gewerbe wachse in den neuen Ländern schneller
als im Westen, so die Regierung. Dieser "dynamische Aufholprozess"
werde durch die jüngste Industrieumfrage des Instituts
für Wirtschaftsforschung Halle bestätigt. Die ostdeutsche
Wirtschaft befinde sich gegenwärtig "auf dem Weg der
Reindustrialisierung". Nach Meinung der Regierung ist es
verfrüht, bereits jetzt ein abschließendes Urteil
über die Dauer und die Ausgestaltung der
Fördermaßnahmen abzugeben. Die Regierung bewertet es als
gutes Zeichen für die innere Stabilität, dass die
große Mehrheit der Ostdeutschen selbstbewusst zu den eigenen
Leistungen und persönlichen Prägungen ihrer Lebensspanne
in der DDR stehe, sich zugleich aber zunehmend zum gesamtdeutschen
Staat und zu seinen demokratischen Werten bekenne. Dies spreche
dafür, dass "ostdeutsche Identität" von den meisten
Menschen in Ostdeutschland nicht als Instrument der Abgrenzung von
der gesamt deutschen Gesellschaft, sondern als wichtiges Element
der Identifikation mit den persönlichen Lebensleistungen
verstanden werde.
Berlin: (hibVOM/) Die Bundesregierung teilt nicht die
Auffassung, dass der Aufholprozess in den neuen Ländern
stagniert. Dies macht sie in ihrer Antwort (Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_057/03