Stärkung der Aids-Impfstoffforschung gefordert
Berlin: (hib/RAB) Die Bundesregierung soll dem globalen HIV/Aids- und Gesundheitsfonds Mittel in Höhe von 300 Millionen DM zur Verfügung stellen und so die Zusage des Bundeskanzlers gegenüber UN-Generalsekretär Kofi Annan umsetzen. Die CDU/CSU-Fraktion hat dazu einen Antrag (14/7438) eingebracht. Auch solle sich die Regierung bei den Vereinten Nationen dafür einsetzen, dass mit den Mitteln des globalen Fonds ein konkreter Beitrag geleistet wird, um Programme für Aids-Waisen in betroffenen Regionen und Risikoländern wirksam zu ergänzen und zu gewährleisten. Des Weiteren verlangen die Abgeordneten, die nationale und internationale Zusammenarbeit von staatlichen, industriellen und privaten Organisationen in der Aids-Impfstoffentwicklung zu fördern und für eine strategische Koordination zu sorgen.
Die Parlamentarier erläutern, Aids sei eines der bedrohlichsten Entwicklungshemmnisse unserer Zeit. Jahrzehntelang mühsam erwirtschaftete Erfolge würden durch HIV/Aids innerhalb weniger Jahre zunichte gemacht. So verursache nach Schätzungen der Weltbank eine Infektionsrate von zehn Prozent in den Ländern südlich der Sahara langfristig einen Rückgang des Nationaleinkommens um 33 Prozent. Die Krankheit betreffe insbesondere Menschen im arbeitsaktiven Alter zwischen 15 und 49 Jahren. Die Region Sub-Sahara in Afrika habe im Jahr 2000 nach Angaben von UNAIDS etwa vier Millionen HIV-Neuinfektionen zu verzeichnen gehabt. 25 Millionen der weltweit 36,3 Millionen HIV-infizierten lebten in Afrika, heißt es in dem Antrag.