Im Bundeshaus notiert:
Berlin: (hib/WOL) Nach der Bewertung von Berichten über landesverräterische Aktivitäten des späteren Chefs des Bundesnachrichtendienstes (BND), General Reinhard Gehlen, erkundigt sich die PDS in einer Kleinen Anfrage (14/9135). Die Fraktion bezieht sich dabei auf Medienberichte, wonach Gehlen vor seiner Berufung im Frühjahr 1956 staatsstreichartige Pläne gehegt habe. Die Abgeordneten wollen wissen, wie die Bundesregierung das von einem ehemaligen hochrangigen Verbindungsmann des US-Geheimdienstes wiedergegebene Gespräch Gehlens mit ihm über "denkbare Gegenmaßnahmen zu einer neutralistischen Koalition gegen die Regierung Adenauer" bewerte. Gefragt wird auch, welche Auftraggeber oder Partner Gehlen gehabt habe und ob die Bundesregierung ähnlich dem amerikanischen Geheimdienst bereit sei, bisher geheime Dokumente zu dieser Angelegenheit öffentlich zugänglich zu machen.