Technologietransfer im Bereich Meerestechnik ausbauen
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Meerestechnik mit System ausbauen. Dies fordert die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (14/9352). Die Förderung der Grundlagenforschung sowie von anwendungsbezogenen Projekten sei zu erweitern. Bewilligungsverfahren von Forschungs- und Entwicklungsanträgen sollten vereinfacht werden. Für die Installation von Pilotanlagen verlangt die Fraktion politische und finanzielle Unterstützung. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Meeresforschungstechnik sollten bei der internationalen Vermarktung ihrer Produkte und Systeme Hilfe erfahren. Die Regierung wird ferner aufgefordert, die Teilnahme deutscher Firmen an den Programmen internationaler Organisationen durch die Information potenzieller deutscher Unternehmer intensiver zu fördern. Schließlich wird ein Gesamtkonzept zum Ausbau der Meerestechnologie unter Berücksichtung von Umwelt-, Klimaschutz- und Finanzierungsbedingungen unter der Überschrift "Zukunft Meer" verlangt.
Zur Begründung heißt es, die Meerestechnik biete große Zukunftschancen. Das Marktvolumen werde weltweit auf mehr als 80 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Der Anteil Deutschlands daran in Höhe von rund 1 Milliarde Euro entspreche dabei keineswegs dem technischen, betrieblichen und investiven Potenzial. Ein weiterer Bereich mit hohen Wachstumschancen sei die maritime Aquakultur, auch "blaue Biotechnologie" genannt. Die moderne Biotechnologie befasse sich immer mehr mit nachwachsenden Rohstoffen und Mineralstoffgewinnung aus dem Meer, etwa für die medizinische Nutzung. Ähnliche hohe Entwicklungspotenziale sieht die Union in der Hydrografie, der marinen Umweltschutztechnik und in der Unterwassertechnik.