CDU/CSU: Regierung soll sportliche Großveranstaltungen gleich fördern
Berlin: (hib/POT) Die Bundesregierung soll sich auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass die Vergabe internationaler sportlicher Großveranstaltungen nicht mehr von Steuerbefreiungen oder Steuervergünstigungen für Sportlerinnen und Sportler abhängig gemacht wird. Dies fordert die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (15/544). Angesichts riesiger Werbeeinnahmen und hoher Gagen erscheint den Abgeordneten diese Vergabepraxis mehr als zweifelhaft, zumal Einkünfte aus kleineren sportlichen Veranstaltungen der Besteuerung unterlägen. Des Weiteren müssten für alle deutschen Spitzensportverbände bei deren Bewerbung um die Austragung internationaler Großveranstaltungen in Deutschland die gleichen Voraussetzungen gelten. Zudem soll sich die Regierung nach Auffassung der Fraktion im Einvernehmen mit den deutschen Spitzensportverbände auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass die Forderungen internationaler Sportorganisationen an die sich bewerbenden Sportverbände auf das Notwendigste beschränkt werden und der Spielraum nationaler Gestaltung erweitert wird.
Die zuletzt immer höher werdenden Bewerbungsanforderungen der internationalen Sportorganisationen an die Ausrichtung internationaler sportlicher Großveranstaltungen stellten die Spitzensportverbände zunehmend vor wirtschaftliche Probleme. Dies hätte einerseits immer höhere öffentliche Zuwendungen bei der Finanzierung nach sich gezogen und andererseits angesichts der angespannten Haushaltslage zu Kürzungen an anderer Stelle, beispielsweise bei den Investitionen in den Spitzen- und Breitensport, geführt. Außerdem fordert die Union, dass die Erlöse aus dem Verkauf von Sondermünzen oder Sonderbriefmarken aus Anlass einer internationalen Sportgroßveranstaltung dem eigentlichen Verwendungszweck zugeführt werden sollen und die touristische Vermarktung solcher Veranstaltungen in Deutschland gefördert und für die Erschließung neuer Gästepotenziale im In- und Ausland genutzt wird.