Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle errichten
Berlin: (hib/WOL) Die Bundesrepublik Deutschland soll in Berlin ein Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen errichten. Dies fordern SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (15/1320). Damit "wollen wir die verfolgten und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wach halten und ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen", heißt es. Das Denkmal soll im Einvernehmen mit dem Berliner Senat in der Mitte Berlins am südöstlichen Rand des Großen Tiergartens errichtet werden. Die Koalitionsfraktionen beziehen sich in der Begründung auf die Beschlussfassung des Bundestages über das Denkmal für die ermordeten Juden Europas vom 25. Juni 1999. Darin heißt es: "die Bundesrepublik Deutschland bleibt verpflichtet, der anderen Opfer des Nationalsozialismus würdig zu gedenken" (14/1238). Auch der Beirat der Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" begrüße die Errichtung eines Denkmals für die homosexuellen Opfer, so die Antragsteller. Zudem habe der Bundestag im Dezember 2000 einstimmig beschlossen, Initiativen zur historischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Homosexuellenverfolgung und des späteren Umgangs mit den Opfern zu begrüßen und zu unterstützen. Der Senat von Berlin habe seine Unterstützung für dieses Vorhaben zugesichert und wolle den Standort für das Denkmal zur Verfügung stellen.