Schienenverkehrslärm an der Quelle verringern
Berlin: (hib/SAS) Schienenverkehrslärm möchte die Bundesregierung durch "Lärmminderung an der Quelle" verringern. Wie sie in ihrer Antwort (15/3038) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (15/2871) ausführt, fördert das Verkehrsministerium seit dem Jahr 2000 entsprechende Verbundprojekte mit insgesamt rund 8,9 Millionen Euro. So soll etwa die Entwicklung eines innovativen, leiseren Drehgestells vorangebracht werden. Der Vorteil einer Lärmminderung an der Quelle gegenüber bereits praktizierten Schutzmaßnahmen wie etwa Lärmschutzwälle oder
-wänden bestehe darin, dass auf diese Weise hohe Investitionskosten vermieden werden könnten.
Die Liberalen hatten in ihrer Anfrage darauf verwiesen, dass Lärm derzeit zu den größten Problemfällen im Umweltbereich mit negativen Folgen für die Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern gehöre. Als Hauptverursacher hatten sie den Verkehr ausgemacht; in ihren Augen spielt neben anderen Verkehrsarten insbesondere der Schienenverkehr eine wichtige Rolle. Als Ursache für vermeidbaren Schienenlärm nennen sie veraltete und nicht optimal gewartete Schienen- und Fahrzeugtechnik. Hierzu bemerkt die Bundesregierung, die bestehende Lärmsituation werde künftig nach den Vorgaben einer EU-Richtlinie in strategischen Lärmkarten dargestellt. So soll die Lärmsituation für die Anwohner und politische Entscheidungsprozesse transparenter gestaltet werden. In einem zweiten Schritt wolle man für hoch belastete Bereiche Lärmminderungspläne aufstellen.