hib-Meldung
293/2004
Stand: 29.11.2004
Zahl der adoptierten Kinder in Deutschland zurückgegangen
15/4240) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (15/3994) verweist die Regierung
darauf, dass die Zahl von Kindern, die nicht mehr von ihren Eltern
betreut werden können, in den letzten zehn Jahren dem
gegenüber gestiegen ist. Während 1991 insgesamt 47.657
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in einer Pflegefamilie
untergebracht waren, belief sich die Zahl der in Vollzeitpflege
untergebrachten Kinder im Jahr 2000 auf 53.321. Konstant gehalten
hat sich im gleichen Zeitraum die Anzahl derer, die in Heimen
erzogen werden mit 73.273, gegenüber 73.392 Kinder und
Jugendliche im Jahr 1995. Dabei ist Nordrhein-Westfalen das
Bundesland mit den meisten Inlandsadoptionen. Das waren 1999
insgesamt 1.679 Kindern und Jugendlichen gegenüber 1.297 im
Jahr 2003. An zweiter und dritter Stelle folgen
Baden-Württemberg mit 849 Kindern und Jugendlichen und Bayern
mit 786 . Mehr Kinder wurden im gleichen Zeitraum aus dem Ausland
adoptiert. Waren es 1999 noch 794 Kinder, so stieg ihre Zahl auf
960 im Jahr 2002. Angaben der Bundeszentralstelle für
Auslandsadoptionen aus dem Jahr 2002 zufolge stammten die
adoptierten Kinder sowohl aus Staaten, die die Haager
Adoptionskonvention ratifiziert haben (etwa Burkina Faso oder
Chile), als auch aus Staaten, die dieser beigetreten sind (z.B.
Burundi oder Georgien) und aus Nicht-Mitgliedsstaaten der
Konvention (etwa Nepal oder Togo) sind. Gefragt ob
Adoptionsverfahren im Inland beschleunigt werden könnten
antwortet die Bundesregierung, zeitliche Vorgaben für den
Entscheidungsprozess seien nicht hilfreich. Ziel müsse sein,
eine langfristig tragfähige Eltern-Kind-Beziehung zu
erreichen, wie sie das Gesetz erfordere. Das örtliche
Jugendamt prüfe in der Regel zwischen sechs und 12 Monaten die
Eignung der potentiellen Eltern; bei problematischen Bewerbungen im
Einzelfall könne dies sogar länger dauern. Würden
die Eltern als geeignet eingestuft, hänge die Dauer des
Adoptionsvermittlungsverfahrens entscheidend davon ab, ob die
Kinder zur Adoption frei gegeben werden. Die Regierung sieht sich
nicht in der Lage, eine bestimmte Zeitspanne anzugeben, innerhalb
derer die Bewerbung um ein Adoptiv-Kind bis zur erfolgreichen
Adoption erfolgt. Vor allem bei zur Vermittlung freigegebenen
Kindern, die dauerhaft krank, verhaltensauffällig oder
behindert sind, schlügen Adoptionsverfahren häufig fehl.
Auch sei es bisweilen schwierig, geeignete Adoptionsbewerberinnen
und Bewerber für ältere Kinder oder Geschwister zu
finden. Die Regierung bezieht sich im Weiteren auf Angaben des
Statistischen Bundesamtes, dem zufolge auf ein zur Vermittlung
freigegebenes Kind 13 Adoptionsbewerberinnen und -bewerber
entfallen. Aus Regierungssicht ist eine weitere Erhöhung der
Vermittlungschancen für die genannten Gruppen kaum
realistisch, weil einerseits die Anforderungen an Bewerber,
für Kinder mit besonderen Anforderungen zu sorgen, besonders
hoch sind. Andererseits aber auch, weil die potentiellen Eltern
häufig nur begrenzt bereit seien, verhaltensauffällige,
dauerhaft kranke oder behinderte Kinder adoptieren zu wollen.
Berlin: (hib/SAS) Die Zahl von Adoptionen in Deutschland ist nach
Angaben der Bundesregierung seit vielen Jahren
rückläufig. Während es 1999 noch 6.399 Kinder waren,
ist ihre Zahl im Jahr 2003 auf 5.336 abgesunken. In ihrer Antwort
(Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_293/06