Deutscher Bundestag
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Allgemeine Beiträge

  16.08.02

  20.08.02 Heiner Funke
Schade , dass hier nur ein nichtssagendes Blabla der Parteien abgelassen wird. Da wundert sich noch einer über Politikverdrossenheit? Eine weitere Chance wurde vertan. Es lebe der politische Opportunismus!

  20.08.02 Ralf Weber
Hallo !
Ich wünsche mir, dass im Wahlkamp ehrlich über die Dinge gesprochen wird und nicht nur mit Medienhilfe große Showinszenierungen dargeboten werden. Das mag kaum noch jemand glauben.
Beim letzten Wahlkampf 1998 war von Herrn Schröder das "Ziel Vollbeschäftigung" präsentiert worden und die sonst so kritischen Meinungsmacher haben ihn eifrig unterstützt. Und was ist daraus geworden ?
Es wird in diesem Forum von Herrn Struck (SPD) mit der Erhöhung des Kindergeldes geworben. Da wir 4 Kinder haben habe ich hier beim Briefkasten beim Familienministerium nachgefragt, warum es nur für die ersten beiden Kinder erhöht wurde.
Mir wurde mitgeteilt, dass die Erhöhung als Reaktion auf das Urteil des BVG durchgeführt wurde, das Existenzminimum von der Einkommenssteuer freizustellen. An dem dritten Kind wird das Existenzminimum bereits ausreichend freigestellt, sodaß hier keine Erhöhung mehr erforderlich ist.
Durch das neue Lebenspartnerschaftsgesetz wurde die traditionelle Familie deutlich abgewertet, obwohl hier eigentlich eine Stärkung notwendig gewesen wäre.
Das man jetzt die Flut als Gelegenheit für die Haushaltssperre und Verschiebung der versprochenen Steuerreform verwendet ist auch nicht ehrlich. Es hätte auch so finanzielle Probleme gegeben.
Also kurz: Bitte ehrlich !

  20.08.02 Manfred Bartylla
Lieber Heiner, was erwarten Sie denn von Politikern; mehr als von Ihrem Chef. Fragen sie den doch einmal was er falsch gemacht hat. Sie werden staunen, welche (für Sie vollkommen neue und bisher unbekannte) Leistungen er vollbracht hat.
Welcher Politiker kann sich denn selbst in Frage stellen?
Die leben in einer anderen Welt! Wenn die Grünen z.B. plakatieren "Frauen nach oben", zeigt das doch schon, dass wir hier unten leben un die da oben!! - Und von oben sieht alles ganz anders aus. Auf jeden Fall wollen "die da Oben" bleiben und wenn sie sich dafür etwas in die eigene Leistungstasche lügen müssen.
Manfred Bartylla

  20.08.02 Thomas Reuther
Schon wie Ralf Hartmann schreibt: es ist eine Wahl des geringeren Übels. Laut Wahlprogramm unterscheiden sich die großen Parteien nicht ("Arbeitsplätze", "Aufschwung", "Reformen", "Mittelstand", "Bildung", blabla). Es fehlen die wirklich guten Ideen, die überzeugen. Am wenigsten bin ich überzeugt, daß das schwarz/gelbe Gruselkabinett plötzlich alles ins rechte Lot rücken können soll. Warum wurden sie dann 1998 abgewählt? Rot/Grün hat in den 4 Jahren zu wenig geleistet, um ebenfalls zu überzeugen. Arbeitlosenzahlen, Neuverschuldungen und geringes Wachstum sprechen gegen sie. Aber wollen wir mal wegen der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage gnädig sein. Warum soll es uns besser gehen als allen anderen, wo wir uns doch so schön abhängig gemacht haben.
Leider ist die Wahl heutzutage weniger eine parteiliche denn eine personelle Entscheidung. Vielleicht macht das aber die Entscheidung auch einfacher. Ein bayrischer Kanzlerkandidat, der seine eigenen Leute unterbuttert, und in der Öffentlichkeit mit falschen Zahlen Eindruck zu schinden sucht, fremdenfeindlich und frauenverachtend ist, ist nicht vertrauenserweckend. Dazu sein aufgewärmtes Altherren-Kabinett... Rot/Grün muß es diesmal beweisen, daß sie das Land leiten können, sonst kommen die Wähler auf die Idee, aus Protest andere Parteien als rot/gelb/grün/schwarz zu wählen. Und das fördert den Extremismus in Deutschland.

  21.08.02 Frank N.
Angesichts der Orientierunglosigkeit und der Perspektivlosigkeit dessen, was uns die Wahlprogramme aller Parteien bei genaueren Hinsehen präsentieren, und bei dem dabei offenbar werdenden einzigen Grund für die Parteienstreit-Kultur - der Weg zur Macht - kann man sich eigentlich nur eines wünschen: eine Koalition der Vernunft, fernab von Parteiengezänk, von industrieller Lobbyarbeit und von Politikern mit Profilneurose. Leider ist der Weg dahin wohl zu weit für eine Legislatur-Macht-Periode.
Aber einen Vorschlag habe ich zu machen: wie wäre es, wenn (vor allem die grossen) Parteien ihr Wahlkampfbudget - oder einen Teil davon - für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe spenden würden? Dabei können sie ja veröffentlichen, was sie genau mit wieviel Geld unterstützen (als Wahlwerbung)

  21.08.02 Manfred Bartylla
Liebe Leser,
die 1. Seite derBundesregierungs-Homepage hat mich heute am frühen Morgen schon gleich geschockt!
Da lese ich "Die Bundesregierung macht 6,9 Milliarden Euro für die Katastrophen hilfe frei"! -Was macht die Regierung da? F r e i ?
Ne - liebe Leser - sie n i m m t - wie immer- den Steuerzahlern die versprochene Steuerentlastung weg!!!
So sieht es aus! N u r das sollte die Bundesregierung auf ihrer 1. Seite der Homepage vermelden.
Denn - diese Regierenden können doch immer nur ausgeben - ausgeben - ausgeben und kommen nicht auf die Idee, dass man auch e i n s p a r e n könnte. S p a r e n ! S p a r e n!
Die Bundeswehr wird in das Katastrophen-gebiet geschickt; dafür erhalten die abkommandierten Soldaten schon wieder zusätzliches Geld: 100 Euro für den Monat!So hilft der Staat!!!
Ohne diesen Hilfseinsatz würden die Soldaten in der Kaserne sitzen und Däumchen drehen.
Was sollen eigentlich die Helfer sagen, die auf eigene Kosten und eigenes R i s i k o - an die Katastrophenfront fahren? Und all die S p e n d e r, die von den Resten, die ihnen die "öffentliche Hand" - die ständig nur nimmt und nimmt - übrig gelassen hat, noch einmal einen Teil abgeben?
Die Regierenden sind einfach Steuerverschwendeer! Sie nehmen einfach weg und r ü h m e n sich der Verteilung!!
Manfred Bartylla

  22.08.02 Peter Reppmann
da ja das hauptthema dieser diskussion die wahl der bundesregierung steht, beziehe ich mich nicht auf vorredner. meine meinung zu einer wahl ist, es ist egal, ob wir wählen oder nicht, es ändert sich für uns kleine leute sowieso nichts. egal welche partei an der macht ist, es wird nur danach regiert, was den geldsäcken nutzt. es wird nicht gefragt, ob wir die europäische einheit oder den euro haben wollen, es wir deinfach entschieden. der pöbel (lt. dem ehemaligen kanzler kohl) braucht nicht gefragt zu werden. so sieht also die meinung der regierenden über das volk aus.
hauptsache, es fließen steuern ohne ende, die dann für irgendwelchen blödsinn ausgegeben (oder besser verschwendet) werden können.
ganz nebenbei streicht sich die regierung dann noch dicke diäten ein, über deren höhe sie selber entscheidet.
also spare ich mir den wahlsonntag und gehe (bei günstigem wetter) lieber spazieren denn meine interessen, wie mein wunsch nach einem dauerhaften, vernünftigen arbeitsplatz, werden sowieso nicht erfüllt, da ja die dividende des kapitals wichtiger sind.

  26.08.02 Ralf Hartmann
Das Thema heißt zwar "Wie die Bundestagsparteien Politik gestalten wollen", dennoch beziehe ich mich auf meinen Vorredner. Diese Einstellung -nicht zur Wahl gehen zu wollen- finde ich bedauerlich! Gleichzeitig aber auch bezeichnend. Zwar halte ich nicht viel von Meinungsumfragen, die uns je nach Institut täglich mit neuen Promille- oder Prozentschwankungen einzelner Kandidaten oder Parteien in der Gunst der Wähler beglücken. Dennoch ist diesen Meinungsumfragen eine Grundtendenz zu entnehmen. Das eine immer größer werdende Zahl von Wählern unentschlossen ist. Diese Unentschlossenheit rührt -wie z.B. die Shell-Studie bei Jugendlichen zeigt- nicht aus Politikverdrossenheit, sondern vielmehr aus Politiker- und Parteienverdrossenheit. Und das haben sich die Politiker und Parteien gleich welcher Colleur selbst zuzuschreiben. Das hängt aber meiner Ansicht nach nicht nur mit der "Selbstbedienungsmentalität" einiger Politiker zusammen, die durch die Medien am Beispiel von Bonusmeilen in den öffentlichen Blickpunkt gestellt wurde. Vielmehr denke ich, dass sich die "Berufs"-Politiker und die Parteien immer weiter vom Volk entfernen. Das sich durch die "Suche nach dem Kompromiß", die unbestreitbar in wichtigen, gesellschaftlichen Fragen notwendig ist, die klaren Konturen der Meinungen und Standpunkte verwässern. Wenn man nicht wüßte, welcher Politiker welcher Partei angehört, dürfte es schwerfallen, einzelne Politiker einer bestimmten Partei zuzuordnen.
Ich würde vorschlagen dem Deutschen Bundestag eine "kleine Kammer" hinzuzufügen, in die nach einem Zufallsprinzip eine bestimmte Anzahl von Bürgern bestellt werden. Ähnlich wie Schöffen bei Gericht natürlich ehrenamtlich. Unabhängig von ihrer Bildung oder ihrem Beruf oder ihrer Parteizugehörigkeit. Diese "Bürgerkammer" sollte die Möglichkeit bekommen aus ihrer Mitte Stellung zu beziehen. Einfach, unkompliziert und vor allen Dingen unverhersehbar für die "Etablierten" mit Anspruch auf Erörterung im Bundestag. Um das zu gewährleisten, sollte eine entsprechende Amtszeit auch zeitlich beschränkt auf 1 oder maximal 2 Jahre sein ohne die Möglichkeit einer erneuten Berufung, damit ein möglichst breites Meinungsspektrum erfasst wird und um die Belastung für den Einzelnen in erträglichem Rahmen zu halten.
Ich denke, nur so können verkrustete Strukturen und Rituale aufgebrochen werden. In dem man dem Volke nicht nur "aufs Maul schaut", sondern das "Maul" auch zu Worte kommen läßt.
Zum Schluß eine herzliche Bitte an alle. Geht zur Wahl, egal was ihr wählt (mit Ausnahme der extremistischen Parteien!). Denn nur einer bestimmt über die Politik unseres Volkes. Das ist das Volk und dazu gehört eben auch und gerade der "kleine Mann"! Und zum Glück sind wir bei Wahlen genauso gleich, wie z.B. beim Tod. Jeder hat nur eine Stimme!

  26.08.02 Manfred Bartylla
liebe Leser,
es geht noch immer darum, wann es unseren Volksvertretern, die nur ihrem Gewissen verpflichtet sind, endlich einmal einfällt, mit dem Geld ihrer Steuer zahlenden Wähler s p a r s a m umzugehen?
Herr Bodewig muss für seine Teilnahme an einer Fachkonferenz seinen Dienstwagen von Berlin an die Jade kommen lassen, um dann dort aus dem Hubschrauber steigend mit dem Dienstwagen 300 Meter zum Tagungsgebäude zu fahren. - Die Prozedur dann noch einmal zurück von der Tagungshalle wieder 300 Meter zum Hubschrauber mit dem Dienstwagen.
Dann fährt der Dienstwagen o h n e Chef zurück nach Berlin!!!!
Meine Herren, das nenne ich sparen!
Denn der Sprecher des Ministers kommentierte diesen Vorgang "als ganz normalen Vorgang"!!
Die Frage eines Reporters, ob man diese Strecke nicht auch mit einem örtlichen Polizeifahrzeug hätte überbrücken können, wurde ganz toll beantwortet:
"Der Minister hätte ja mit dem Rad fahren oder Sack hüpfen können"!
So geht man mit uns Wählern und mit unseren sauer verdienten Steuergroschen um. - Gute Nacht! Ohne mich!

  29.08.02 Ralf Hartmann
Also wirklich! Der Beitrag meines Vorredners "namenloses Volk" erinnert mich irgendwie an das übliche Stammtischgerede. Alle Ausländer raus, weil sie Deutschen ja Arbeitsplätze wegnehmen usw. usw.
Dazu kann ich nur sagen...."wir sind alle Ausländer!" je nachdem, wo man sich gerade aufhält. Ich verurteile auch Mißbrauch des Asylrechts und illegale Arbeit. Aber seien wir doch mal ehrlich. Uns geht es doch wirklich gut. Und selbst denen, denen es hier vermeintlich schlecht geht, gehts doch im Vergleich zu denjenigen, die hierher kommen, immer noch relativ gut. Mit besonderen Reichtümern bin ich auch nicht gesegnet. Trotzdem würde wahrscheinlich jeder, der sich in die Situation der Asylbewerber -die zu einem Großteil sicher "Wirtschaftsasylanten" sind- versetzt, genauso handeln. Nämlich versuchen dorthin zu gehen, wo die wirtschaftlichen Verhältnisse günstiger sind. Und auch ich bin Single und werde höher besteuert als Familien mit Kindern. Das ist gut so! Schließlich haben Familien mit Kindern ganz andere Belastungen zu tragen, als Singles.
Das sollte man ganz klar sehen. Allerdings würde ich es begrüßen, wenn Bezieher wirklich hoher Einkommen noch erheblich stärker zur Kasse gebeten würden, wenn sie dieses Einkommen nicht dafür verwenden Arbeitsplätze zu schaffen. Um ein luxuriöses Leben zu führen, sind wohl Jahreseinkommen von mehreren Millionen a la Ron Sommer nicht notwendig. Da frag ich mich wirklich, womit diese hohen Einkommen gerechtfertigt sind und was man mit so viel Knete macht. Sinnvoll wohlgemerkt. Und wenn mich nicht alles täuscht, gibts sogar im Grundgesetz einen Artikel, der besagt "Eigentum verpflichtet".

  03.09.02 Stefan Urban
Ich sehe das größte Problem in der Tatsache, das dem Wähler nur die Wahl für eines von 5 kompletten Wahlprogrammen bleibt. Da kann man kaum von einem kleineren Übel sprechen, vielmehr sollte der Bürger Einfluss auf die Verabschiedung bestimmter Gesetzte nehmen können (z.B. durch jährlichen Volksenscheid). Dazu kommt die Bedeutungslosigkeit der Wahlprogramme nach dem Wahltag, deren Inhalt dann schnell bewust in Vergessenheit gerät.
Die Parteiprogramme der beiden großen Volksparteien sind von Wiedersprüchen in sich selbst geprägt, sofern sie denn überhaupt konkret werden.
Ich bin der Überzeugung, das Staat und Demokratie sich weiterentwickeln müssen.
Dazu gehört auch mehr Einfluß des Bürgers auf Konkrete Fragen und Gesetzte.

  05.09.02 Peter
Ich sehe das größte Problem in der Tatsache, das dem Wähler nur die Wahl für eines von 5 kompletten Wahlprogrammen bleibt. Da kann man kaum von einem kleineren Übel sprechen, vielmehr sollte der Bürger Einfluss auf die Verabschiedung bestimmter Gesetzte nehmen können (z.B. durch jährlichen Volksenscheid). Dazu kommt die Bedeutungslosigkeit der Wahlprogramme nach dem Wahltag, deren Inhalt dann schnell bewust in Vergessenheit gerät.
Die Parteiprogramme der beiden großen Volksparteien sind von Wiedersprüchen in sich selbst geprägt, sofern sie denn überhaupt konkret werden.
Ich bin der Überzeugung, das Staat und Demokratie sich weiterentwickeln müssen.
Dazu gehört auch mehr Einfluß des Bürgers auf Konkrete Fragen und Gesetzte.

  08.09.02 Henning Schildgen
Im Grunde hat Herr Urban mit seiner Vorderung nach mehr Mitbestimmungsrecht für das Volk durchaus Recht. Die von ihm angefügten Argumente teile ich.
Jedoch bleibt zu bedenken, dass sich ein gewaltiger Teil unserer Mitbürger (der Teil, der sich nie an einem solchen Forum beteiligen würde - oder könnte), von Vorurteilen gegen Parteien (CDU = rechts; FDP = Pareti der Bessergestellten; SPD = Sozialisten) und propagandistischen Aussagen dieser leiten und beeinflussen lassen. Auf diesen großen Teil des Wahlvolkes spielen die Parteien ja auch an, mit ihrem schwammigen, wenig konkreten und überaus emotionalen Wahlkampf.
Daher bin ich abschließend der Meinung, dass Entscheidungen über komplexe Sachverhalte von den entsprechenden Experten zu fällen sein sollten, und nicht von leichtzubeeinflussenden Menschen, die sich mitunter wenig gedanken über die Folgen einzelner Entscheidungen machen, und denen die Zukunft der Gemeinschaft föllig egal ist!
Es wäre schön, wenn sich das Volk wirklich komplett selbst regieren könnte, aber ich glaube, dazu ist es nicht in der Lage.

  09.09.02 R.R.
ZITAT:"da ja das hauptthema dieser diskussion die wahl der bundesregierung steht, beziehe ich mich nicht auf vorredner. meine meinung zu einer wahl ist, es ist egal, ob wir wählen oder nicht, es ändert sich für uns kleine leute sowieso nichts. egal welche partei an der macht ist, es wird nur danach regiert, was den geldsäcken nutzt. es wird nicht gefragt, ob wir die europäische einheit oder den euro haben wollen, es wir deinfach entschieden. der pöbel (lt. dem ehemaligen kanzler kohl) braucht nicht gefragt zu werden. so sieht also die meinung der regierenden über das volk aus.
hauptsache, es fließen steuern ohne ende, die dann für irgendwelchen blödsinn ausgegeben (oder besser verschwendet) werden können.
ganz nebenbei streicht sich die regierung dann noch dicke diäten ein, über deren höhe sie selber entscheidet.
also spare ich mir den wahlsonntag und gehe (bei günstigem wetter) lieber spazieren denn meine interessen, wie mein wunsch nach einem dauerhaften, vernünftigen arbeitsplatz, werden sowieso nicht erfüllt, da ja die dividende des kapitals wichtiger sind."
Tja genau das ist das, was wir im osten früher in der schule gelernt haben und was heute als unwahr verpönt wird.

  10.09.02 Südstern
@R.R. Und welche Schlüsse ziehen Sie daraus? Was bedeutet es, dass Sie schon in der Schule gelernt haben, dass in der parlamentarischen Demokratie so einiges schief läuft?

  10.09.02 Hubert Servos
Der ehemalige Bundeskanzler Brand sagte seiner Zeit einmal folgenden Satz:
"Ein Volk hat die Politiker, die es verdient."
Na denn, denken wir mal darüber nach.
Schönen Tag noch. Hubert Servos

  12.09.02 Andreas Weihmann
Sehr geehrte Damen, Herren und
MITBÜRGER,
unabhängig davon, zu welchen Parteienverhältnissen die Wahl führt, eines muss nun doch so langsam dämmern: Dieses Mal sind es weder die Deutsche Wirtschaft noch die EU, die auf einer Aufschwungswelle aus den USA Trittbrett fahren können. Dieses Mal ist es an EURO-Land für einen Wirtschaftsaufschwung zu sorgen - und zwar umso mehr und intensiver, je länger und öfter sich unsere Amerikanischen Freunde mit der Terrorismusbekämpfung beschäftigen. Es muss doch so langsam klar sein, dass sich die großen Wirtschaftsmächte nur dann einander den Rücken stärken, wenn auch auch auf hoher Ebene eine kultivierte Art der Arbeitsteilung vollzogen wird. Und wenn das so aussieht, dass die USA konzentriert Terror bekämpfen, dann müssen Europa und/oder Deutschland hoch konzentriert und intensiv energisch Aufschwung produzieren. Mit anderen Worten: Deutsche Politiker haben m.E. nach die freundschaftlich loyale und innenpolitisch ökonomische Pflicht, selbst einen Kuchen zu backen, von dem (auch) die USA ein paar Stücke erhalten können - und nicht umgekehrt. Alles andere erinnert eher auf ein Warten auf Godo - und der ist tot...

  13.09.02 Herr Vopel
Es ist völlig egal wann man den Herrn Stoiber reden hört es gibt anscheinend für ihn nur ein Thema: 3,5 Mio Arbeitslose war das Ziel. Herr Stoiber ES REICHT, ich glaube es haben alle verstanden. Sie schwingen großartige Reden, reden alles schlecht warum sind sie dann noch da? Sie sind unfähig in kurzen klaren Sätzen auf Fragen beim TV Duell zu antworten wie es der Herr Schröder getan hat. Meine persönliche Meinung: Bleiben sie in Bayern und bringen sie ihr Land erstmal auf schwung bevor sie sich an Sachen vergreifen die etwas zu groß für sie sind. Hören sie doch auf zu sagen wir hätten alles besser gemacht. Sehen sie sich die weltweite Wirtschaft an, dann wissen sie warum es stockt. Aber anscheinend blockieren die Berge in ihrem Land den Fernsehempfang. Ich verstehe nicht wie es noch Menschen gibt die Ihnen zu hören!!!

  13.09.02 Oliver
Hallo!
Also es gehört vielleicht nicht unbedingt hierher, wenn es auch für manch einen ein Entscheidungskriterium für seine Wahl sein mag, aber ich habe weder ein Forum gefunden, wo es 100%ig rein passt, noch die privaten Emailadressen von Herrn Schröder & Herrn Stoiber ;-)
Also nachdem ich eben in den Nachrichten mal wieder die Diskussion um die Finanzierung der 10 Mio. Euro für die Opfer der Flutkatastrophe hören musste, kam mir doch irgendwie die Galle hoch. Sorry, aber ich komme mir vor wie beim Streit zweier vierjährigen im Kindergarten, die von Kompromissen noch nicht viel gehört haben. Irgendwie bestärkt es doch meine Meinung, gar nicht wählen zu gehen, bzw. meine Stimme lieber einer der kleinen Parteien zu geben. Auch 2 sehr umstrittene, und in ihrer Wirkung eher fragwürdige, Fernsehduelle, trugen nicht zur Beseitigung meiner Unentschlossenheit bei.
Aber zurück zum Thema: Ist es wirklich so schwer einen Kompromiss einzugehen. Beide Vorschläge, sowohl die Verschiebung der Steuerreformstufe, als auch die Finanzierung durch die Gewinne der Bundesbank, mögen Vorteile haben. Aber sicher haben auch beide Nachteile. Die nicht stattfindende Entlastung der privaten Haushalte und eine damit einhergehende Steigerung der Kaufkraft, Ankurbelung der müden Wirtschaft usw., etc. pp. nur mal so als Beispiel.
Vielleicht ist es ja ein wenig naiv, aber was spricht denn gegen eine Aufteilung der Finanzierung? Die nächste Stufe der Steuerreform kommt, und zwar zum 01.07.2003, womit dann ja die Hälfte der Summe finanziert sein dürfte, wenn die ganze Summe in einem Jahr finanziert wäre; und die andere Hälfte lässt sich immer noch durch die Bundesbankgewinne finanzieren?
Nur mal so als Vorschlag, aber auch als Frage in den Raum gestellt....
Mit den besten Grüßen zum Wochenende

  16.09.02 Urban Will
Was sich gerade in der Endphase des Wahlkampfes abspielt ist einfach unfassbar und bestaetigt die hier mehrfach geaeusserten Meinungen ueber unsere Politiker. Sie koennen oder wollen anscheinend nicht mehr anders, wohl unter dem zu starken Einfluss ihrer Meinungsforscher, aber es ist schon bemerkenswert, mit welcher Konsequenz das Wahlvolk fortwaehrend - mit Verlaub - "verarscht" wird.
Die deutsche Beteiligung an einem Irak - Krieg wird unter Schroeder wie unter Stoiber die gleiche sein (viel mehr als unseren Luftraum haben wir ja nicht zu bieten) denn auch der jetzt neu aufgestiegene Friedensengel Schroeder (den Kosovo liess er ohne UNO - Mandat bombardieren) wird dies nicht verhindern koennen. Das weiss er so gut wie Stoiber, nur der argumentiert wenigstens hier deutlich realistischer. Dass die Mehrheit der Deutschen diesen Krieg nicht will, liegt auf der Hand, doch man sollte sie nicht unnoetig veraengstigen und gleichzeitig nebenbei noch der Reputation dieses Landes Schaden zufuegen.
Was die Innenpolitik betrifft, warte ich immer noch auf den Herausforderer, der mit der schlichten Wahrheit ueber die bevorstehende notwendige Umgestaltung unseres Landes (die Spatzen pfeifen es doch schon seit Jahren von den Daechern) mit allen dafuer notwendigen Einschnitten und auch Opfern seinen Wahlkampf gestaltet. Es reicht nicht, Dinge nur anzudeuten und krampfhaft - aus Angst wohl vor Kampagnen - um den heissen Brei herumzureden. Andeutungen gab es immerhin schon bei der Haushaltsdebatte, warum nicht detaillierter und auf breiterer Front, Herr Merz?
Die Leute sind nicht so dumm, diese Notwendigkeiten zu verkennen, aber sie wollen halt auch nicht fuer dumm verkauft werden.
Wenn aber eine Politik der Unwahrheiten siegt, dann haben wir auch keine andere verdient.

  20.09.02 Irina Kretschmer
Mein sehr geehrter Vorredner,
ich kann mich Ihrer Meinung nicht anschießen: Als Mutter empfand ich es als Wohltat, dass unser Kanzler endlich einmal deutlich "Nein" gesagt hat zu den Kriegstreiberein der USA. Das bringt keine Angst, das bringt Sicherheit. Und siehe da, was hörte ich gestern Abend vom Kandidaten? Ein "Niemals" zum Alleingang der USA!
Das ist doch wirklich merkwürdig, oder?
Aber, mal im Ernst: Warum sollten wir nicht eine deutsche Meinung in dieser Frage vertreten? Wir sind ein souveränes Land und haben wohl durchaus ein Recht, die Interessen unserer Bürger auch nach außen zu vertreten, selbst wenn dies unseren Verbündeten nicht 100%ig in den Kram passt.
Bei unserer Geschichte und bei unserer Position in der NATO könnten wir uns auch gar nicht aktiv beteiligen, davon einmal abgesehen.
Zum Wahlkampf muss ich aber ebenfalls bemerken, dass er z.T. würdelos und beschämend geführt wird.
Ich kann nur hoffen, dass das Rad der Geschichte durch einen Regierungswechsel nicht ein gutes Stück zurückgedreht wird. Unsere Umwelt und damit unsere Kinder werden es uns danken, wenn wir den eingeschlagenen Weg, so unbequem er z.T. auch sein mag, weitergehen.

  23.09.02 Heinz-Walter Hoetter
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch nach der Bundestagswahl am 22. September wird sich in Deutschland nichts an der überaus desolaten wirtschaftlichen (und gesellschaftlichen) Situation ändern.
Im Gegenteil!
Bundeskanzler Schröder (ich nenne diesen Mann einmal den Blender der Nation), die SPD und die Grünen sollten sehr vorsichtig damit sein, dem deutschen Volk weiterhin einzulullen, dass bei uns alles in bester Ordnung sei. Noch liegt die Wahrheit nicht auf dem Tisch!
Eines muss deshalb einmal ganz deutlich und mit allem Nachdruck gesagt werden.
Die Politiker dieses Landes vergessen nämlich ganz, dass ein Umschwung, eine entscheidende Wende oder ein wirtschaftlicher Aufschwung nur von "innen" eines Volkes kommen kann. Die Menschen nach dem 2. Weltkrieg hatten eine Perspektive, die heutigen nicht.
Wer will sich denn schon für noch mehr Wohlstand "opfern" und anstrengen wollen?
Jeder deutsche Bürger, vor allen Dingen diejenigen, die Arbeiten gehen und die Leistungsträger der Gesellschaft sind, müssen ihre wirtschaftlichen und sozialen Ansprüche insgesamt nachhaltig erheblich zurückschrauben, bei gleichzeitiger permanenter Erhöhung ihrer eigenen Arbeitsleistung.
Eigentlich müssen ALLE den Gürtel enger schnallen, dafür aber mehr Leistung bringen und weniger faulenzen. Der deutsche Bürger ist realitätsfremd geworden und ist sich nicht im Klaren darüber, dass er eindeutig überwiegend auf Pump lebt. Die Schulden des deutschen Volkes nehmen schicksalshafte Ausmaße an und werden früher oder später zu gravierende Änderungen in unserer Gesellschaft führen.
Der deutsche Staat ist im Prinzip ja jetzt schon "PLEITE"!
Keine Partei wird die Arbeitslosigkeit in Zukunft beseitigen können. Es wird auch keine Vollbeschäftigung mehr in Deutschland geben. Die Arbeitslosigkeit wir ehr noch dramatisch ansteigen. Wie soll eine Volkswirtschaft "wachsen" können, die im Großen und Ganzen "übersättigt" (und dekadent)ist?Andererseit sind immer mehr Menschen entweder ohne Arbeit oder haben sich überschuldet. Deutschland hat heute schon eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Das weiß doch jeder, der die internen Zustände dieses geistig/seelisch und moralisch verkrüppelten Volkes kennt.
Im Jahr 2002 werden 40.000 mittelständische Unternehmen von der Pleite heimgesucht werden. Nächstes Jahr könnten es noch mehr werden. Die Folgen werden dramatische Ausmaße annehmen. Wenn überhaupt ein grundlegender Wechsel in der Wirtschaftspolitik eintreten soll, muss das deutsche Volk von seinem überzogenen Anspruchsdenken ablassen und sich wesentlich mehr in aktiver Bescheidenheit üben. Wohlstand ist teuer und wird in Zukunft noch teurer (oder unbezahlbar) werden. Wenn ein Volk seinen Wohlstand nicht mehr durch eine anhaltende Bereitschaft zur aktiven Leistung erhalten will (oder kann), dann muss dieses Volk eben der Realität ins Auge sehen und seinen Standart soweit herunter schrauben, dass die Ausgaben nicht mehr die Einnahmen übersteigen. Der andere Weg bedeutet: Schulden machen ohne Gnade für zufünftige Generationen.
Heinz-Walter Hoetter

  23.09.02 Robert Wolf
Werte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nachdem ich heute als Neuling zu diesem Forum gestossen bin, möchte ich nicht gleich in die Parteipolitischen Diskussionen eingreifen (ist meines erachtens auch nicht unbedingt sinnvoll, da zumindest die Unterschiede in den grossen Parteien gegen Null gehen).
Eines möchte ich hier jedoch mal ansprechen. Jeder Politiker spricht davon, dass er Verantwortung für dieses Land übernimmt. Es stellt sich allerdings die Frage, was damit gemeint sein soll.
Für mich heißt Verantwortung, dass ich, wenn meine Entscheidungen falsch waren, zur Rechenschaft gezogen werde. Dies gilt in unserem Land für jeden Bürger, für jeden Arbeitnehmer, für jeden Fahrzeugführer etc. Das heißt, wenn ein Arbeitnehmer Fehler bei der Arbeit macht, wird er zur Verantwortung gezogen indem ihr/ihm gekündigt wird oder sie/er in der Gehaltsskala zurückfällt (wenn der Fehler grobfahrlässig war haftet er/sie sogar mit seinem Vermögen. Wenn ein Bürger privat über seine Verhältnisse lebt oder Verträge leichtfertig abschließt, hat er mit seinem Vermögen dafür zu haften. Dies gilt in ähnlichem Maße auch für den Klein- und Mittelständler, da diese in der Regel nicht in der Lage sind mit fremden Geldern zu wirtschaften.
Nur für 2 Berufsgruppen gelten diese Regeln nicht, nämlich für Politiker und sogenannte Manager(Vorstandsvorsitzende).
Diese Leute arbeiten ausschließlich mit fremden Geldern und wenn sie diese auf Grund von Unfähigkeit oder Verschwendung in den Sand setzen, passiert eigentlich nichts. Wenn es hoch kommt, treten sie zurück oder werden auch mal entlassen. Aber wie sieht dies im Vergleich zum Arbeitnehmer aus. Auf Grund der vorher hochdotierten Stellen ist genügend Kapital angesammelt und sie werden nicht im sozialen Abstieg versinken. Außerdem greifen natürlich immer noch die alten Beziehungen, die es relativ einfach machen ein adäquate andere Stellung zu bekommen.
Nun frage ich: wo ist die so oft genannte Verantwortung? Warum werden die Schuldigen nicht mit Ihrem eigenem Kapital zur Verantwortung gezogen? Ich bin überzeugt, dass unter o. g. Umständen manche Entscheidung anders aussehen würde.


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