Allgemeine Beiträge
18.07.03
21.07.03 Iris Müller,
Köln
Aus meiner Sicht gibt es nur eine zielführende Konseqenz aus
dem Dilemma, derzeit etwa 4,5 Millionen Arbeitswilligen wieder eine
akzeptable Beschäftigung zu bieten: eine Neuverteilung der
"verfügbaren" Arbeit.
Insoweit waren und sind die Gewerkschaften - allen voran die IG
Metall - schon auf dem richtigen Weg. Aber: Eine generelle
Arbeitszeitverkürzung sollte im europäischen Rahmen
durchgesetzt werden und nicht nur als partielle Insellösung
erfolgen.
Wenn wir in Europa a l l e nur noch 30 Stunden bezahlte Arbeit
verrichten, dürfte eine enorme Nachfrage nach dem
Produktionsfaktor "Arbeit" ausgelöst werden, der zu neuen
Arbeitsplätzen führen kann.
Und nur so ließe sich das Problem "Arbeitslosigkeit" wirklich
lösen, wenn man dies denn will. Den Arbeitgebern ist ein
möglichst hoher Bodensatz an Arbeitslosen natürlich nur
recht, denn das drückt die Erwartungshaltung der derzeit
Beschäftigten ("Wenn Du nicht willst wie ich das will, hole
ich mir an Deiner Stellen einen Arbeitslosen, der billiger arbeitet
als Du").
Alle anderen, vieldiskutierten Lösungsansätze werden
niemals zu einem echten Abbau der derzeit überhohen
Arbeitslosigkeit führen.
Das Schlimme an der Sache ist: Politikerinnen und Politiker sind
durch das Problem "Arbeitlosigkeit" überhaupt nicht
berührt, es kommt nicht "an sie heran", so daß auch
Lösungsansätze aus dieser Richtung immer nur halbherzig
sind und sein können. Oder sehe ich dies falsch?
21.07.03 Karl-Erich Weber, Freier
Journalist
Im Wirtschaftsprozess werden zunehmend weniger Menschen
benötigt. Diese Lücke muss zwangsläufig durch
Ersatzabgaben gefüllt werden. Ob Sie es nun Maschinensteuer
oder Industrieabgabe nennen wollen, Geldtransfersteuer oder
Sozialkassenanteil, Eigentum verpflichtet. Gleichzeitig muss auch
die MwSt auf 20% angehoben werden um den defizitären Haushalt
langsam zu kurieren. Weiterhin ist das Augenmerk auf die
Binnenwirtschaft zu richten. Exportorientierte Wirtschaftspolitik
mag für die Statistik gut sein, für die die Handwerks-
und Kleinbetriebe und die Selbständigen und freien Berufe ist
sie Gift. Keine Unterstützung für internationale
Konzerne, dafür Sonderprogramme für den ländlichen
Bereich. Zuerst der Mensch, dann die Aktie!
21.07.03 knäcknäck
ich finde ,daß fast alle maßnahmen in die völlig
falsche richtung gehen.sie gehen in richtung mehrarbeit für
weniger netto. dabei wäre es jetzt viel besser die arbeit
besser zu verteilen z.b.durch arbeitszeitverkürzung.
zur zeit geht immer geld aus dem wirtschaftskreislauf in die
taschen von wenigen die immer superreicher werden und das geld
garnicht ausgeben können während normale arbeitnehmer
immer weniger geld zur verfügung haben.
21.07.03 arno paulus solarpolis
Energiewende schafft Arbeit. Viele Millarden Euro könnten in
Europa bleiben, wenn die Abhängigkeit von fossiler Energie und
Nukleartechnik endlich konsequent beendet würde.
Wie wäre es mit einem Existenzgeld auf der Basis einer
Energiesteuer. Nicht Arbeit sondern Energie besteuern ? Diskutiert
wird leider derzeit nur, wie der "Druck" erhöht werden soll
auf die angeblich Arbeitsunwilligen.
21.07.03 Wulf Rödder
Helfen würde Deutschland die Erkenntnis, daß es auf
einem internationalen Markt keinen Grund gibt, für deutsche
Arbeitskraft mehr Geld auszugeben, als für die einer anderen
Nationalität! Die Arroganz, mit der in Deutschland immernoch
die Meinung vertreten wird, man könne mit der geringsten
Wochen-, Jahres- und Lebensarbeitszeit den höchsten
Lebensstandard halten, ist in meinen Augen geradzu grotesk!
Nicht, daß ich mich nicht über ein gutes Gehalt und viel
Freizeit freue; aber auf Dauer gesehen ist mir ein sicherer
Arbeitsplatz lieber, als ein unbezahlbares soziales Netz auf
höchstem Niveau, das sowieso zusammenbricht, wenn noch weitere
Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden.
email: wulf@roedder.biz
21.07.03 ulrich hammerla
arbeit ist ja genug da - es fehlt das geld um sie zu
bezahlen!
vor 30 jahren konnte noch ein alter maurer jeden tag für den
gegenwert von 25€ den hof fegen - für einen stundenlohn
von 20€ geht das nicht mehr!
was wir uns nicht leisten können, sind millionen arbeitslose,
die darauf warten, ohne qualifikation oder mit gesundheitlichen
problemen 3000 € im monat zu verdienen!
aber die sündteure solidarität in form von
transferleistungen darf keine einbahmstrasse sein - wer
transferleistungen bezieht, schuldet der gemeinschaft einen beitrag
nach seinen fähigkeiten - z.B. in form "nicht
marktfähiger arbeiten" - instandhaltungsarbeiten an
schulgebäuden, pflege öffentlicher flächen,soziale
hilfsdienste (einkaufen für gebrechliche beispielsweise).. die
"stütze" fürs nixtun im unbefristeten urlaub sollte
obsolet sein.
21.07.03 Dipl. Kfm. Johannes
Stempfle
Beobachtungsstudien zeigen, dass sich in Länder mit hoher
Staatsquote und Soziallasten kein nennenswertes Wirtschaftswachstum
einstellt kann. Wohl aber wächst die Schwarzarbeit. Ein
Zeichen, dass die Wirtschaftsstruktur an sich noch intakt ist, aber
der Faktor Arbeit zu teuer ist. Steuersenkungen allein helfen
nicht, insbesondere dann nicht, wenn sie schuldenfinanziert sind.
Die einzige Möglichkeit der Gegenfinanzierung einer
Steuerreform ist Subventionsabbau, der aber in der Regel
Wählerstimmen kostet.
Viel wichtiger für die Beschäftigung wäre es, dass
der Faktor Arbeit billiger wird und die Arbeitsgesetze reformiert
werden, und zwar ohne Rücksicht auf die Gewerkschaften, die
durch die Lohnpolitik zweifellos maßgeblich für die hohe
Arbeitslosigkeit mit verantwortlich sind. Bis sich Lohnpolitik aber
in mehr Beschäftigung niederschlägt, so zeigen wiederum
Langfriststudien, kann aber ein Jahrzehnt oder mehr vergehen.
Kurzfristig bleibt daher nur die Senkung der Lohnnebenkosten.
Dass die Sozialsysteme, vor allem das Gesundheitssystem, in weiten
Teilen zum Selbstbedienungsladen verkommen sind, erfahre ich
täglich aus der ärztlichen Bekanntschaft. Auch der
jüngst ausgehandelte Kompromiss zwischen Schmidt und Seehofer
ändert daran überhaupt nichts. Er such lediglich nach
neuen Abschöpfungsmöglichkeiten. Für eine Rettung
der Sozialsysteme in der jetzigen Form ist es ohnehin zu spät.
Dies hätte die Koalition sofort nach der ersten Wahl anpacken
müssen.
Der einzige Ausweg ist ein radikaler Schnitt: Alle müssen
Federn lassen, nicht nur die Leistungsträger = Arbeitnehmer.
Es ist schließlich kaum mehr vermittelbar, dass jetzige
Rentner mehr "rauskriegen" als sie einbezahlt haben, während
junge Arbeitnehmer für eine Rente auf Sozialhilfeniveau
jahrzehntelang einzahlen müssen. Bereits jetzt sind es
inklusive für die Renten verwendeter Steuern durchschnittlich
21,3%, fast zur Hälfte vom Arbeitgeber getragen. Die
Leistungsträger müssen schließlich später auch
noch für die Schulden aufkommen, die jetzt zur Sicherung von
Wählerstimmen gemacht werden.
Eine solidarische Krankenversicherung kann nur noch das nicht
beeinflussbare, also nicht versicherbare Risiko abdecken.
Statistische messbare, bewusst eingegangene Risikofaktoren
müssen zu hoher Selbstbeteiligung oder Risikozuschlägen
führen. Auf der Angebotsseite (Ärzte, Apotheker,
Krankenhäuser) sind Anreizsysteme viel effizienter und
"menschlicher", statt Diagnosekatalogvergütungssysteme.
Leider ist an dieser Stelle nicht Raum für die Aufzählung
der weiteren, durchaus vorhandenen Möglichkeiten, die alle
eines gemeinsam haben: Sie bedürfen einer Politik mit
Rückgrad und Mut, unpopuläre Maßnahmen auch gegen
Interessenverbände umzusetzen. Und diese Maßnahmen
müssen der Bevölkerung von den Medien erklärt
werden, statt den Menschen in permanenter, flacher
Bruchstück-Information (oder besser: Nicht-Information) den
Eindruck einer hilflosen Opferrolle zu vermitteln.
21.07.03 R. Beckmann
Arbeitsplätze wurden in der Vergangenheit in erster Linie
durch Automation der Produktionsvervahren vernichtet. Anderseits
werden Arbeitsplatze durch Konsum sprich Binnennachfrage
geschaffen. Daher ist es mir unverständlich, daß denen
die ihr Einkommen zur Gänze zum Lebensunterhalt aufwenden
-verkonsumieren - durch Scheinreformen z.B die Zuzahlungen in der
geplanten "Gesundheitsreform" zusätzlich belastet werden.
Wogegen diejenigen deren Einkommen genügend hoch sind,
daß sie eine Konsumsättigung unterhalb des Einkommens
erreichen, zusätzlich in den Genuß weitreichender
Entlastungen kommen.
Unternehmen werden Entlastungen ohne Zweckbindung nicht in die
Schaffung neuer Arbeitsplätze sondern in die Erhöhung der
Produktivität durch den Ausbau automatiesierter
Fertigungsprozesse investieren.
22.07.03 Alexey Viner aus Bundeskanzlerstadt
Hannover
Was würde ich machen, wenn ich im Bundestag arbeiten
würde?
1.Ein Wissenschaftler-Moslime, der lebt in Deutschland, sagte: "Sie
werden sehen, was in Deutschland und ganz Europa in ein paar Jahre
sein! ...spätestens in 50 Jahre..."
Ich würde SOFORT bestimmte Sachen machen, damit % Christen in
Deutschland und Europa weiter nicht sinkt!
2.Das Schlissen von Schulen vor der Nase eines geschiedenen
Elternteils, der hat kein sogenannten "Sorgerecht" – ein
Verbrechen oder ein Wahnsinn! Es ist noch mehr, wenn man die
Ergebnisse der Pisa-Studie kennt!
Verbindung beiden Elternteilen mit Schule darf nur von der
Persönlichkeit eines Elternteils abhängig sein!
3.Konkret zum Thema Beschaffung Arbeitsplätze durch eine
schnelle Zunahme der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland und
anderen GUS-Staaten, habe ich schon viel mal an verschiedene
Gremien geschrieben. Aber die, die in diesem Bereich zur Zeit
herrschen, mit seinem Leben sehr zufrieden sind und mehr nicht
brauchen. Wenn der Staat braucht mehr (!), müssen der
Bundestag und der Bundeskanzler in die Sache sich PERSÖNLICH
einmischen!!!
22.07.03 Gerit Wandel
Ich vermisse hier die Diskussion zu der eigentlich ja aufgerufen
war. Wie können wir diskuttieren wenn jeder nur seine Meinung
in langer Textform hinterlässt aber kein Austausch
stattfindet?
22.07.03 Norbert Merz
Antwort: Allgemein
Es ist schon interessant, was die Politiker - egal welchen Couleur
– gebetsmühlenartig herunter leiern. Und ganz besonders
schlimm sind die Vorstellungen: Verbessere die Arbeitsämter
und schon gibt es Arbeit. Schafft Wachstum und schon ist alles
gut.
Habe Sie sich schon mal gefragt, warum so viele
Mittelständler, Kleinstfirmen, Handwerker insolvent werden.
Nein! Dann fragen Sie doch mal, was die Zahlungsmoral der Kunden
mit den Pleiten zu tun haben.
Wäre hier nicht ein Arbeitsplatz erhaltender staatlicher
Rahmen gekoppelt mit Bankbürgschaften eine geeignetes
Mittel?
Warum Wachstum einklagen, wo doch genügend Arbeit
(Schwarzarbeit) da ist. Lassen Sie die "Schwarzarbeit" doch einfach
zu. Machen Sie die "Schwarzarbeit" salonfähig. Ja, Sie haben
richtig gelesen.
Gehen wir einfach mal von einem etwas einfacherem Beispiel
"Hausbau" aus.
Jede Leistungserbringung kann von Experten
verhältnismäßig leicht nach in enthaltenen
Lohnleistungen und damit den sozialen und steuerlichen Komponenten
bewertet werden.
Abhängig von den verwendeten Materialien kann Ihnen der
Fachmann die darin enthaltene Lohnsummer abschätzen und die
daraus resultierenden Sozialabgaben (Rente, Krankenkasse,
Pflegeversicherung) und Lohnsteuersumme bestimmen. Der Hausbauer
kann nun per Beleg (Rechnung einer Baufirma) die Abführung der
Sozialabgaben bzw. Steuer nachweisen oder er bezahlt den nicht
"nachweisbaren" Betrag in die AOK bzw. an das Finanzamt.
Ob nun die Arbeiter sog. "Schwarzarbeiter" waren oder nicht, ist
für das Füllen der Sozialenkassen ohne Bedeutung.
Dass der "Schwarzarbeiter" dieses Spiel nicht allzu oft mitmacht,
versteht sich von selbst. Ist es doch er, der dabei leer ausgeht.
Er bekommt zwar "seinen" Lohn, aber eine soziale Absicherung geht
an ihm vorbei!
Selbst wenn Sie nun einwenden, das ist aber nur ein kleiner
Prozentsatz. Dann sage ich Ihnen, ja, aber viele kleine
Stückchen geben am Ende ein Bild. Und der Aufwand sei
zusätzliche Bürokratisierung. Eine Baumaßnahme wird
bereits heute bei der Gemeinde/Landratsamt beantragt. Zu diesem
Zeitpunkt könnte bei der Antragsstellung eine erst grobe
Schätzung die zu erwartenden "Lohnsumme" beinhalten. Und mit
der Fertigstellung und den entsprechenden Belegen abgeschlossen
werden.
Anreize schaffen für geringfügige Leistungen.
Warum sollte ich mir bei geringfügigen Leistungen die Finger
krumm machen? Wenn nicht beide Seiten – nicht nur
Sanktionsfreiheit – einen Vorteil für sich verbuchen
können. Wie und durch welche Anreize können WIN-WIN
Situationen erreicht werden?
Mein Vorschlag: Per Giro ähnlichem Formalismus überweist
der Leistungsnehmer den fälligen Betrag auf ein "Konto". Von
diesem Konto wird der Leistungserbringer bezahl und es werden die
daraus resultierenden sozialen Versicherungen und die Lohnsteuer
bei den entsprechenden Trägern gut geschrieben.
Im Zeitalter des WWW kann jeder jederzeit mit seinem Passwort
(Versicherungsnummer plus Zusatzcode) seine Konten
überprüfen.
So hätte der Leistungsgeber und auch der Leistungserbringer am
Jahresende die Möglichkeit entsprechend seiner
persönlichen bzw. firmenspezifischen Gegebenheiten, um einen
Ausgleich, eine Rückzahlungen (wie beim Steuerausgleich) etc.
nachzusuchen.
Worin sehe ich den Anreiz: Ohne große Buchhaltung kann jeder
Mensch Leistungen vergeben ohne die Schwarzarbeit zu fördern
und der Leistungserbringer kann ohne großen Aufwand ein
"ehrlicher" Arbeiter und Leistungsanbieter bei 1000 verschiedenen
Interessenten sein.
Norbert Merz
22.07.03 Andre Meiburg
Wie sagte doch Heine: "Denk ich an Deutschland bei Nacht...". Viele
Jugendliche, welche sich derzeitig verzweielt um einen
Ausbildungsplatz bemühen, werden genau so denken. Aber warum?
Bildet Wirtschaft aus? Zumindest quantitativ nicht schlechter als
der öffentliche Dienst. Jugendliche sollen nach dem Willen von
Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) das Recht
auf einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz erhalten, aber auch in der
Pflicht stehen, diesen dann anzunehmen. Andernfalls müssen sie
mit Sanktionen rechnen, die bis zum völligen Wegfall von
Unterstützungsleistungen reichen könnten. Wo ist der Bund
ein Vorbild und sich herausnimmt die Wirtschaft zu kritisieren,
wenn sie selber kein Nachwuchs ausbilden? Etliche
(Bundes-)Behörden bilden nur noch unter Bedarf aus. Aber
warum? Weil gesagt wird, wir müssen Geld sparen und ausserdem
muss jährlich ein Arbeitzplatzabbau von 1,5 %
vollbracht werden. Dem gegenüber stehen, Überstunden in
Millionenbereich (Polizei, BGS, Verwaltung etc) und ein
Altersdurchschnitt von ca 40 Jahren. Wie kann das sein? Sehr
geehrte Herren der Politik, nehmen sie sich erst in ihren
Zuständigkeitsbereichen in der Pflicht.
22.07.03 Denis Lösekamm
Dipl.-Ing.
Ich kann es nicht mehr hören:
Die alte Mähr von der Arbeitszeitverkürzung (z.B. auf 35
oder gar 30 Std/Woche)und der damit angeblich einhergehenden
Zunahme von Beschäftigungverhältnissen.
Es muss jedem einleuchten, das ein Arbeitsplatz der neben den
eigentlichen Lohkosten eine Menge anderer Kosten für den
Arbeitgeber verursacht nur erhalten werden kann wenn dieser
Arbeitsplatz wirtschaftlich ist. Will heissen: Der
Arbeiter/Angestellte muss für den Arbeitgeber (der auch das
finanzielle Risiko trägt) einen Nutzen bringen. Aber wann ist
ein Arbeitgeber "nutzvoll"?
Ich glaube nicht das sich z.B. die Gewerkschaften darüber
ausreichend Gedanken gemacht haben. Durch die jahrelangen
Arbeitszeitverkürzungen wurde nur eines erreicht:
Weitere Rationalisierungen und Auslagerung von Unternehmensteilen.
Beispiel: Putzkollone früher: 5 Mann a 8 Std. = 40
Std/Tag
Kosten: 400€/Tag
Heute 7 Mann a 6 Std = 42 Std/Tag + Erhöhte Kosten in
Verwaltung und Logistik
Kosten 500€/Tag
Morgen: Auslagerung an Subunternehmer der zu Billiglöhnen die
Arbeiter ausbeutet. 3 Mann a 13 Std = 39 Std/Tag
Kosten: 300-400€/Tag
Ergo: Zunächst wurde der Arbietgeber mit ca. 100€ /Tag
mehr belastet. Dann suchte er eine Alternative, die er in der
Auslagerung fand. Trotz der dann für Ihn gleichen Kosten sind
2 insgesammt Arbeitsplätze vernichtet worden.
Voilkswirtschaftlich also ein Schaden für die allgemeinheit,
die durch Steuern/Abgaben diese 2 Arbeitslosen finanzieren
muss
Angesichts einer EU-Erweiterung gen Osten (riesiges Potential an
billigen z.T. sehr gut ausgebildeten Arbeitswilligen)kann es nur
eine sinnvolle Schussfolgerung geben: Mehr Arbeiten für den
Einzelnen damit die Gewinnmargen der Unternehmen steigen und somit
Investitionen (In Deutschland) getätigt werden. 40 Std/Woche
ist sinnvoll und angebracht. Keiner arbeitet sich daran kaputt.
Alles andere ist Besitztandswahren ohne Sachverstand.
Ich bin kein Unternehmer (nicht mehr - die Arbeitskräfte und
ander Umstände z.B. Finanzverwaltung - haben michmeinen
BEtrieb aufgeben lassen) vertrete dennoch diese Meinung. Ich selber
arbeite als Angestellter bis zu 60Std/Woche und bin 100%
überzeugt, das mein Arbeitgeber keinen einzigen Angestellten
mehr einstellen würde, wenn ich nur noch meine vetraglichen 40
Std/Woche arbeiten würde. Im Gegenteil: Wir arbeiten in
angemieteten Räumen. Will heisen: Wenn mein Arbeitgeber morgen
rechnet und sieht das er in Tschechien oder Polen oder in
strukturschwachen Gebieten Deutschalnds billiger produzieren kann -
weg ist er. Und: Glauben sie wirklich, daß dort ein
Arbeitssuchender nach der 35 Std-Woche ruft????
Aufbruch sage ich! Gerd mach weiter so (und hoffentlich noch viel
weiter)!!!
mfg
Denis Lösekamm
22.07.03 Lösekamm Denis
Noch einen Nachtrag zu der hier oft gelesenen Meinung die Arbeit
nur besser und gerechter auf alle zu verteilen:
Das hat noch nie funktioniert - siehe z.B. DDR.
Arbeit = Leistung pro Zeit (Sehen Sie mal in Ihrem alten Physikbuch
nach)
Damit dürfte alles gesagt sein.
mfg
Denis Lösekamm
22.07.03 Denis Lösekamm
Dipl.-Ing.
An :Karl-Erich Weber, Freier Journalist
Sind alle freien Journalisten "gut"?? Es ist unfassbar was Sie hier
posten.
Zu Ihren Thesen:
....Im Wirtschaftsprozess werden zunehmend weniger Menschen
benötigt......
Na- Ja?! Nicht zwingend - aber lassen wir es mal gelten.
.......Diese Lücke muss zwangsläufig durch Ersatzabgaben
gefüllt werden....
Warum das - und vor allem "Zwang" ?? Sehr fragwürdig!!
......Ob Sie es nun Maschinensteuer oder Industrieabgabe nennen
wollen, Geldtransfersteuer oder Sozialkassenanteil, Eigentum
verpflichtet.......
Hä??? Beispiel: Der Arbeitgeber zahlt Mehrwertsteuer auf seine
Produktionsmitel, zahlt Gewerbesteuer, Kapitalertragssteuer, zahlt
für die Angelieferten Waren LKW-Maut, Kfz-Steueren,
Grunderwerbssteuer, Grundsteuer, Lohnsteuer, Wasser, Strom (incl.
z.B. MwSt), Abwasser, Umweltabgaben, trägt ggf. die
betriebliche Altersvorsorge (incl. aller Administration)
Arbeitgeberanteil zu SV,.. etc. pp. Was denn noch alles??
.........Gleichzeitig muss auch die MwSt auf 20% angehoben werden
um den defizitären Haushalt langsam zu
kurieren............
Na dann machen Sie sich mal auf dunkle Zeiten gefasst. 20% MwSt???
Die Binennachfrage ist damit endgültig am Ende.
.....Weiterhin ist das Augenmerk auf die Binnenwirtschaft zu
richten. Exportorientierte Wirtschaftspolitik mag für die
Statistik gut sein, für die die Handwerks- und Kleinbetriebe
und die Selbständigen und freien Berufe ist sie
Gift.........
Wohl war....... aber mit 20$% MwSt???
........Keine Unterstützung für internationale Konzerne,
dafür Sonderprogramme für den ländlichen Bereich.
Zuerst der Mensch, dann die Aktie...........
Dazu äußere ich mich jetzt nicht. Das Feld ist zu
komplex als das man hier eine kurze Antwort findet. Bitte
präziser formulieren (sollte Ihnen als freier Journalist ja
leicht fallen) dann können wir uns dem Thema nochmal
widmen.
PS: Bin kein Unternehmer aber was sie da fordern ist einfach nur
Quatsch.
Für welche Medien schreiben Sie denn?? Das würde uns alle
hier brennend interessieren
mfg
Denis Lösekamm
dipl.ing.loesekamm@web.de
22.07.03
Dipl.ing.loesekamm@web.de
............Für eine Rettung der Sozialsysteme in der jetzigen
Form ist es ohnehin zu spät. Dies hätte die Koalition
sofort nach der ersten Wahl anpacken
müssen.............schrieb Dipl. Kfm. Johannes Stempfle
Da haben Sie recht Herr Stempfle - aber nach der Wahl zum
1.Deutschen Bundestag. Denn schon damls war allen Involvierten klar
das das System nicht zu bezahlen sein wird. Es gab in den 50er eine
Rentenreform und in den 60ern (da hatten wir quasi
Vollbeschäftigung) weil man erkannt hatte, daß das
System nicht bezahlbar sein wir. Aber wie immer wollte man keinen
Wähler verprellen und hat sich dem Thema nur halbherzig
angenommen. Ergebnis: Die Zeche zahlten die Nachkommen.
..........Schill und Konsorten (Dräger und Lange) haben
bereits bewiesen wie leicht es ist den einfachen Leuten auch noch
die Bildung wegzunehmen........... schrieb Ralf Wichmann
Noch nicht mitbekommen Herr Wichmann das bundesweit die Hochschulen
in Stiftungen umgewandelt werden?? Amerikanische Verhältnisse
winken! Der Rektor wird entscheiden wer, wann, wo, für wieviel
Geld (Studiengebühren) studieren darf. Und was macht die
Studentenschaft? Nichts! Unsere zukünftige Eliten sehen zu.
Wie alle anderen Auch. Was soll aus Deutschland werden wenn nur
noch Reiche studieren können?? OK- Es wird weiterhin
Hochschulen geben an denen man auch für kleines Geld studieren
wird können. Aber wer stellt die 3 Wahl der
Hochschulabgänger ein? Ich würde lieber einen "Teureren"
aber auch top Ausgebildeten nehmen.
Zum Thema Kosten für unsere Hochschulen: Es ist schon schlimm.
Ich habe mein Diplom vor 6 Jahren gemacht. Damals war es schon
verheerend. Die Heutige Situation mag ich mir gar nicht ausmalen.
Die Bibliothek war eine Kathastrophe. Alle Bücher die ich
für meine Diplomarbeit fand waren 5 Jahre und älter. Im
Fachbereich Informatik eine Kathastrophe. So kann man keine Eliten
bilden, die Innovation bringen und Zukunft gestalten sollen.
Deshalb: Mehr - viel mehr Geld für die Hochschulen. Für
Bücher, für top Profesoren, für Stipendien, für
Auslandsaufenthalte,.... kurzum top Hochschulabgänger die in
kurzen Studienzeiten top Studienbedingungen haben. Nur so
können Sie gegen die Konkurrenz bestehen. Berufserfahrung von
5 Jahren und mehr haben unsere ausländischen Nachbarn unseren
Hochschulabsolventen voraus - bei höherem
Ausbildungsniveau.
Auch hier kann ich nur wiederholen was ich schön in anderen
Foren forderte: Beamte können unsere Zukunft nicht sinnvoll
prägend gestalten. Deshalb gilt auch hier: Weg mit dem
Beamtenstatus von Professoren.
Leider wird sich die Politik nicht mit dieser (leider sehr
großen) Wählerschaft anlegen wollen.........
mfg
Denis Lösekamm
22.07.03
dipl.ing.loesekamm@web.de
Zum Thema Kultur:
Warum werden zig Millarden /Jahr für Kultur ausgegeben?
Berlin hat was weis ich 3 oder 4 Opern? Waozu? Wer geht da hin? Ich
wage eine wüste These:
Rentner, überkanditelte Großverdiener die Ihr
Schaullaufen abhalten, Politiker die den kultivierten Weltmann
raushängen wollen,....
Die Kultur unterlag schon immer Änderungen und Wandlungen. Die
Mitteleuropäische Kultur dreht sich schon seit ca.100 Jahren
nicht mehr um Goethe und Schiller. Die Opern haben Ihre
Berechtigung verloren. Es ist die Kulur einer Industienation eines
high-tech Standortes der sich entwickelt hat. Deshalb muss auch
diese Kultur gefördert werden. Abschneiden alter Zöpfe
ist gefragt. Macht Deutschland fit für die EU und die
Zukunft.
Deslhalb: Eintritt in die Oper/ Theater für Leute über
18Jahre: 100€ für die Jugend 5€ - egal welche
Vorstellung.
Wems nicht passt soll doch ein Theater privat bewirtschaften. Der
Erfolg von Musicals beweist doch das ein privates Konzept aufgehen
kann wenn es gut ist. Sind die Theater so schlecht das sie am Tropf
der Steuerzahler hängen müssen?
Diese These gilt übrigens auch für Malerei, und alle
anderen Arten von staatlich subventionierter Kunst.
Das viele Geld kann für viele sinnvolle Sachen ausgegeben
werden, Kindertagsstätten, Schulen, Unis, ..........
mfg
Denis Lösekamm
23.07.03 Peter Krombach
Grundlegende Veränderungen - die durchaus nötig sind -
kann nur derjenige bewirken, der ein entsprechendes Vertrauen in
der Bevölkerung geniesst. Dieses Vertrauen in extremem Mass
abzubauen, daran haben unsere Politiker jahrzehntelang schwer
gearbeitet. Glauben sie tatsächlich, mit Wortungetümen
und unverständlichen, weil nicht nachvollziehbaren
Äusserungen, könnten sie ihre Wähler für dumm
verkaufen? Früher anscheinend ja, aber es wird immer
schwieriger. Wie wäre es denn einfach mal, Massnahmen zu
ersinnen, die tatsächlich Solidarität von allen
Bürgern verlangt? Warum nicht ein Steuergesetz, das für
alle nachvollziehbar und transparent ist? Und jeden im Rahmen
seiner Möglichkeiten zu einem Beitrag zu den in einer
Gemeinschaft erforderlichen Ausgaben bittet? Wer von euch, doch so
gebildeten, "Volksvertretern" will mir eigentlich noch einreden das
es in diesem Staat eine Steuergerechtigkeit gibt? Schon mal
darüber nachgedacht, dass der Spitzensteuersatz zwar irgendwo
bei 50 % liegt? Bitte erklärt mir, wer diesen Satz
überhaupt noch zahlt! Abgesehen davon, dass ich
Verständnis habe für diese Hochverdiener, auch ich
möchte nicht gerne 50 % meines mühsam verdienten Geldes
an den Staat, besser: die Gemeinschaft, zahlen. Trotzdem ist es
nicht nachvollziehbar, dass nur derjenige die
Abschreibungsmöglichkeiten nutzen kann, der auch das Geld hat,
zu investieren. Hallo Konzerne: Wie wäre es denn, wenn ihr den
Grundsatz "Kosten externalisieren, Gewinne einsacken" noch mal
überdenkt? Denkt doch bitte mal darüber nach, dass wir
alle auf dieser Welt leben und die Möglichkeit haben wollen,
dies in einer angemessenen Weise zu tun. Sind uns nicht in den
letzten Jahren und Jahrzehnten die Verhältnisse etwas
durcheinander geraten? Erklär mir doch bitte mal jemand, warum
Bill Gates ein Privatvermögen von irgendwas um 140 MILLIARDEN
(nein, nicht Millionen!!!) haben muss. Kleines Rechenbeispiel: Bei
einem jährlichen Einkommen, welches mein derzeitiges um
einiges überschreitet und einer einkalkulierten Abgabe an den
Staat von 30 % könnte ich die nächsten 2000 Jahre gut
leben. Wir haben in der Schule Geschichte gehabt. Alle Beispiele
zeigen, dass Gesellschaftsformen von innen zerfallen sind, wenn es
den Leuten zu gut geht. Auf diesem Weg befinden wir uns meiner
Meinung nach auch heute. Gelernt haben wir anscheined nichts. Muss
es denn wirklich immer ein grosser Knall sein, wenn man mal wieder
an dem Punkt angelangt ist, dass der kleine Mann die Schnauze voll
hat?
Nichts gegen Einkommensgefälle, aber doch bitte in einem
vernünftigen Massstab. Vielleicht noch etwas zu der
Selbstverständlichkeit der grossen Unternehmungen: Früher
hat ein Firmengründer noch in der Verantwortung gestanden. Die
heutigen Manager haben keine und werden für Missmanagement
noch mit Abfindungen belohnt. Die Möglichkeit, mit Erpressung
(Entweder, meine Steuerschuld wird um die Hälfte gekürzt,
oder ich entlasse Leute) hat der Normalverdiener nicht!! Wobei sich
die Frage stellt, warum sich ein Staat überhaupt erpressen
lässt?
22.07.03 Susanne Thiel,
Greifswald
Guten Tag,
ich weiß jetzt nihct ob das hir her gehört oder nicht.
Also zu dem Tehma. Es geht mir um die Gesundheitsreform.
Ich leide seit dem 9 Lebensjahr an Neurodermitis und kann nix aber
wirklich gar nicht da für und doch werde ich dafür
bestrafft vom Bund.
Ich muß jedes Quwatal zum Arzt, zur kontrolle und bin auch
ständige Medkamente an gewissen, damit ich meine Arbeit weiter
ausüben kann. Wenn nicht muß ich kündigen und somit
bin ich auch einer von den vielen Arbeitslosen und wider einermehr
der vom "Statt" lebt und nicht in die Renntenkasse Einzahlen
kann.
Ich versthe ja das was gemacht werden muss. Sehe ich woll kommen
ein. aber für mich als kleinen Bürger aus dem Osten(wo
das Gehalt immer noch nicht, wie das west ist) der dazu noch
kronisch Krabk ist (neurodermitis,Ahstma) muß noch mehr
zahlen als einer der mal im Jahr krank wird. Ich bin darauf
angewissen auf Ärtzliche Behandlung. Darum ist es keine gute
Lösung das jedes Quwatal 10 € Parxis gebühren
fällig seien sollen. Das ist eine sehr hohe Belasstung
für mich als Verbraucher.
Es ist ja ken wunder das die Kaufkraft nicht steigt! Wenn kein Geld
da ist, können die Verbraucher ja auch nichts kaufen.
Und iwe gesagt für Kronisch Kranke ist es eine dobbelte
Belastung.
Ich würde mich um eine rück ant wort sehr Freuen.
aurora712@hotmail.com
ich wünsche noch einen schönen Tag und auf wider
sehen
MFG Susanne Thiel
23.07.03 Volker Gerlach
Es ist geradezu grotesk, was von der Bundesregierung SPD /
Bündnis der Grünen alles für Vorschläge
zum Abbau der Arbeitslosen zu hören ist. Und unser " grosser
Kanzler" ist auf Tauchstation und beschäftigt hochbezahlte
Gutachterkränzchen, die nichts vorzeigbares bringen.
Die Leute werden nur mit Kürzeln erschlagen, die keine Aussage
machen darüber was man will, oder nur dummes Zeug sind.
Gerade diese Regierung ist doch für die hohe Arbeitslosigkeit
verantwortlich.
Aber das kümmert unsere Rot / grüne Politiker in keiner
Weise, da sie Ihre Klientel gut versorgt wissen. Die Ämter
sind doch voll von Rot / grünen Beamten, welche neben ihrem
hohen Salär auch noch recht üppige Pensionen erhalten,
für ihre schlechte Arbeit. ( Deshalb werden die Gutachter
zusätzlich benötigt) Diese Leute müssten auch
entsprechend ihren "Erfolgen" belohnt werden.
Der Anfang war doch der leidige Ausstieg aus der Kernenergie sowie
die Verteufelung der Technik und der Chemie etc.. da wurden sehr
viele hochqualifizierte Beschäftigte in Absprache mit der
Regierung zum Arbeitsamt geschickt, oder sind ins Ausland wo
bessere Arbeitsbedingungen herrschen abgewandert. Wir müssen
uns wieder damit beschäftigen mit dem Geld verdient wird und
Arbeitsplätze geschaffen werden. Nicht die Schaffung von
zusätzlicher Subventionsempfängern, die sowiesi zum
Misserfog verurteilt sind wie Windkraft und Solarenerie
aufzubauen.
Eine Energiepolitik und auch Verkehrspolitik, welche in letzter
Zeit nicht mehr in das Blickfeld getreten sind, wird ja
überhaupt nicht gemacht. ( Sie wurde in der gesamten
Schröder Epoche bis dato nicht gemacht)
Woher kommt z. B. die Energie , wenn das letzte Kernkraftwerk
abgeschaltet ist? Wie sieht es mit der CO² Vermeidung aus? Ist
das wirklich Umweltpolitik, oder ist das Dogma und man kann nicht
zugeben, dass man auf dem Holzweg war.
Das Ausland schläft nicht die Konkurenz wird immer
grösser.
Wie bekommen wir die LKW`s von den Strassen auf die Schiene. Wann
werden auch im Bereich Niederbayern für die EU Erweiterung
wichtige Strassen- und Schienenwege ausgebaut?
Man muss feststellen, was auch unsere Bundesregierung so Vollmundig
angekündigt hat wie z.B. Dosenpfand, Autobahnmautsystem etc.
ist alles zur Lachnummer verkommen und unserer Wirtschaft wird
dadurch grosser Schaden zugefügt.
diese Punkte sollten bei der gesamten Diskussion unserer
Sozialsysteme nicht ausser Acht gelassen werden.
23.07.03 Momeo
Ein Vorschlag hier im Forum war, die Arbeitszeit auf 30 Std. zu
kürzen und damit seien die Betriebe gezwungen weitere Arbeiter
einzustellen. Nie und nimmer. Solange die Sozialabgaben für
einen Mitarbeiter so hoch sind, wird jeder Betrieb versuchen auf so
viele Arbeitnehmer zu verzichten wie es nur geht. Da gibt es dann
noch die Billiglohnländer die Leiharbeiter nach Deutschland
bringen oder es wird die Fertigung gleich ins Ausland verlegt.
Meiner Meinung nach, wird ein Betrieb erst dann wieder Arbeiter
einstellen sobald die Soziallasten billiger werden.
29.07.03 Bernd Müller
Als hochqualifizierter IT-Spezialist bin ich leider auch einer von
denen der demnächst Arbeitslos sein wird.
Eine falsche Unternehmenspolitik und Missmanagement eines
großen Bankkonzerns in München, wird in Dortmund mit 15%
Arbeitslosigkeit katastrophale Auswirkungen haben.
Berlin prognostiziert 200.000 weniger Arbeitslose für
2004.
Mich würde ja mal interessieren, wer diese Rechnung
aufgestellt hat.
Jemand der zur durchschnittlichen Bevölkerung zählt kann
das nicht gewesen sein.
Die Situation zumindest im Ruhrgebiet ist so, das die
Arbeitslosigkeit 2004 weiter zunehmen wird.
Zumindest im Bankensektor in München zählt einzig und
allein das Rating, Personal ist nicht wichtig.
Bei Missmanagment läßt man wieder eine Bankentochter
über die Klinge springen.
Ein Unternehmen das hohe Gewinne abwirft, sowie eine hohe Dividende
erwirtschaftet, geht in eine sogenannte Fusion auf. Zu Deutsch der
Standort und die Bank hier in Dortmund wird früher oder
später liquidiert.
Es ist nicht damit getan eine 35 Stunden
Woche oder dergleichen einzuführen.
Zuerst sollten einmal ein paar Gesetze geändert werden.
Welches Recht gestattet jemanden ein ausgezeichnetes gutgehendes
wirtschaftliches Unternehmen, einfach kaputt zu machen.
Nur das Aktienrecht ?????...
Vorstände und Aufsichtsräte von Aktiengesellschaften sind
persönlich, mit privaten Vermögen haftbar zu
machen.
Da werden sogar noch Abfindungen an ehemalige Vostandsmitglieder
für besondere Leistungen gezahlt.
Wenn ich mir was zu Schulden kommen lasse das dem Unternehmen
schadet, dann
muss ich meinen Hut (ohne Abfindung nehmen).
Das Aktiengesetz in Deutschland ist schon Klasse.
Arbeitnehmer sind ein notwendiges Übel.
Was zählt sind Dividende und Rating.
Weiter sollten einmal die Ratingagenturen unter die Lupe genommen
werden.
Meiner Ansicht nach wird hier zum Teil Erpressung an
Bankunternehmen ausgeübt.
Macht ihr (Bank) nicht was wir wollen, dann werdet ihr
runtergestuft.
Wenn an den Aktiengesetzen nicht bald etwas geändert wird,
dann werden diese herrlichen Vorstände mit ihren
Gehaltsmillionen noch viele hunderttausende Arbeitsplätze
kaputtgehen lassen.
Beim Energieunternehmen RWE stehen zur Zeit 1000 Arbeitsplätze
vor dem aus, usw., usw...
Ob 25, 30 oder 35 Stunden welche Auswirkungen soll das haben
?
Siehe Metallbranche Westdeutschland da gilt die 35 Stunden Woche.
Mehr Arbeitsplätze hat es nicht gegegeben, eher weniger.
Aber in Berlin sind sie weit weit von der Realität entfernt,
wollen nur Zahlen sehen.
Die werden aber weiter steigen.
29.07.03 Holger May
Beschäftigungspolitik ist ineffizient, weil im Vertrauen auf
die Beschäftigungspolitik notwendige Lohnsenkungen nicht
durchgeführt werden, sowie Unternehmen auf Maßnahmen des
Staates vertrauen.
Das Problem der 4,5 Mio Arbeitslosen ist doch, dass für ihre
Gehaltsvorstellungen es keine Arbeit gibt. Ursachen sind
überhöhte Lohnabschlüsse, Urteile des BVerfG etc. 85
% der Arbeitslosen sind nicht konjunkturbedingt arbeitslos sondern
strukturbedingt. Es ist für eine Gesellschaft traurig und eine
unerhöhte Vergeudung, wenn sie es sich leisten kann, dass 4,5
Mio Menschen nicht in der Produktion tätig sind und somit
keinen Beitrag zum Sozialprodukt leisten.
29.07.03 Jochen Ruf
Ich finde die Überlegungen auf folgender Seite hoch
interessant:
http://www.sfv.de/lokal/mails/wvf/deformie.htm
Im Grunde geht es in Deutschland darum, die Arbeit preiswerter zu
machen. Dies kann relativ leicht erreicht werden, wenn man die
Steuerlast von den Löhnen weg hin zum Energieverbrauch
verschiebt. Zit. von obigen Seiten "Die hohe steuerliche Belastung
der menschlichen Arbeitskraft einerseits und der niedrige Preis
für Energie andererseits sind Ursache für mehrere sich
gegenseitig noch verstärkende Probleme, nämlich für
die Arbeitslosigkeit, für das Elend der sozialen
Sicherungssysteme, für die Ressourcenvergeudung, für die
Müllberge. "
Weiter finde ich den Beitrag von Frau Iris Müller aus
Köln richtig: Arbeit muss besser verteilt werden, auf allen
Organisationsebenen.
30.07.03 Wolfgang Press
Schwarzarbeit
Es ist kaum zu glauben aber es ist wahr. Bei über 4.5 Mio.
Arbeitslosen ergeht vom Landgericht Kassel - Zivilkammer - ein
Urteil welches nur als ein Urteil zu Förderung der
Schwarzarbeit bezeichnet werden kann.
Zum Sachverhalt:
Ich habe meinen Pkw. in eine Werkstatt zur Restauration gegeben.
Die Werkstatt wird betrieben von einem Meister der seinen Bruder
als Gesellen beschäftigt. Es wurde ein Preis von DM 12.000,--
vereinbart. Nachdem das Fahrzeug fertig war meldete sich der
Geselle und forderte noch eine Zahlung von DM 6.000,--. Es kam zu
Rechsstreit. Im rahmen dieses Streites erklärte der
Werkstattinhaber, daß er mit der ganzen Sache nicht zu tun
habe sondern sein Bruder das auf eigene Rechnung abgewickelt habe.
Das Gericht glaubte das. Dann wurde ein Gutachten eines Kasseler
Kfz-Sachverständigen eingeholt das klären sollte, wie
hoch die Kosten in einer Werkstatt tatsächlich gewesen
wären. Aus den Werkstatt-Lohnkosten hat das Gericht 50% als
Betriebkosten rausgerechet. Nach Abzug der Materialkosten von etwas
über DM 6.500,-- verblieben dem Schwarzarbeiter rund DM
11.500,-- als Gewinn. Das Gericht billigte dem obwohl dieser kein
Unternehmer i.S. des UStG ist sogar noch die gesetzl.
Mehrwertsteuer zu. Was lernen wir daraus? Schwarzarbeit lohnt sich.
Allerdings nur dann, wenn die Steuerpfandung nicht unternimmt, denn
als gesetzestreuer Bürger habe ich da Anzeige erstattet.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Press
wopress@t-online.de
03.08.03 Freidenker
Wie wäre es mal über den Zusammenhang zwischen
Massenarbeitslosigkeit und Masseneiwanderung nachzudenken?Oder ist
das wieder ein Tabuthema in unserem ach so freien Lande?
MFG
06.08.03 K. Robertson
Eigentlich vergeht einem die Lust sich hier in D noch an etwas zu
"beteiligen" und sei es Diskussions-Foren. Es kann ja nicht
angehen, dass in diesem Land immer der Bürger an allem Schuld
ist und der Bürger geschröpft wird. Fällt den
Politikern eigentlich noch etwas anderes ein? Arbeitslose sind
nicht unwillig - sie bekommen keine Arbeit! Arbeitende bekommen ja
nichts mehr ausbezahlt vom Lohn - also werden die wieder bestraft!
Alte Leute werden bestraft - und die die erst alt werden noch viel
mehr. Bei 250 Euro single Rate f.d. Rente ohne je welche zu
erhalten - puh! Zieht man für arbeit in den Süden
Deutschlands, wird man auch bestraft durch vollkommen zu unrecht
überhöhte Mietpreise die kein Mensch bezahlen kann.
Gebrauchsgüter sind EINDEUTIG mit dem Euro in die Höhe
geschnellt. Subventionen für Güter die auf Gesetzen vom
Jahre 1908! beruhen werden seelenruhig weiter gezahlt - ein HOHN!
usw. usw. die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Ich
erwarte einfach ein Minimum an Gerechtigkeitsgefühl in der
Politk u. Fairness der Verteilung des Kuchens KOSTEN. Auch
große Betriebe zahlen so gut wie keine Gewerbesteuern - nur
weil sie immer versprechen Arbeitsplätze zu erhalten oder
schaffen - natürlich stimmt das gar nicht - die
Massenentlassungen sind Zeuge davon. Die Regierung ist hilflos,
ratlos u. greift nach Strohhalmen. Die tragen aber nicht sondern
gehen unter! Der Aufbau Ost wurde finanziert vom Westen - ja womit
denn? Natürlich wurden alle Kassen geplündert - ohne
Überlegung was die Folgen sind! Das kann doch alles gar nicht
wahr sein das hoch bezahlte Spitzenpolitiker solche Dinge
verantworten. Als normaler Mensch der Schulden hat oder wenig Geld
zum Leben verzichtet man schon auf jegliche Lebensqualität -
aber der Staat kann das ja nicht.
Einschränkungen bei den ärmsten der Armen
Sozialhilfeempfängern u. Arbeitslosen ist ja wohl GROTESK! Die
haben kaum genug zum Leben, zum Sterben zuviel... wie wärs
denn die Subventionen alle zu streichen u. später je nach
Notwendigkeit wieder aufbauen - in ein paar Jahren! Jetzt sind wir
ja wohl erst einmal dran, pleite Städte u. Kommunen kann es ja
wohl nicht sein. Wieso auch? Hier wird genug eingezahlt u.
erwirtschaftet! Es ist kein Grund pleite zu sein! Andere
Länder haben es auch geschafft, aber immer nur das "gemeine
Volk" zu melken haut wohl nicht mehr hin, denn das kann diese Zeche
nicht mehr zahlen!
K. Robertson
08.08.03 H.Grüneberg
Heute habe ich gelesen, dass darüber nachgedacht wird,
Arbeitslosenhilfempfängern nur noch Gutscheine
auszuhändigen.
Was will man damit erreichen?
Wer nichts zu verlieren hat verliert auch die Hemmschwelle und
nimmt sich was er braucht.
Will man wirklich Anarchie in Deutschland? Ich hoffe nicht.
Ich bin gespannt, wie sich die Krimminalität im Jahr 2004
entwickelt.
Wäre es nicht einfacher alle Arbeitslosen mit Zyankali zu
versorgen ? Eventuell nehmen einige das Angebot an.
MfG H.G
12.08.03 380 Mrd. Euro Loch durch
Schwarzarbeit
Die Schwarzarbeit boomt wie nie in Deutschland. Experten
schätzen das Volumen aus sage und schreibe 380 Mrd. Euro. Und
was wird dagegen unternommen? Mir ist dieser Tage ein Bericht im
Internet in die Hände gefallen. Da wird folgendes
vermeldet:
576 Strafverfahren hat allein das Hauptzollamt Bielefeld 2002
eingeleitet. Die Schadenssumme hat sich mit 11,6 Millionen Euro im
Vergleich zu 2001 verdoppelt. Auch die Ordnungsämter im
Regierungsbezirk Detmold verhängten 185 Bußgelder als
Ordnungswidrigkeit in einer Gesamthöhe von 226.000 Euro. Doch
diese Schadenssummen sind nur die Spitze des Eisberges. Die
Grauzone ist groß.
Ob die Behörden im Raum Kassel auch so aktiv sind, das
weiß ich nicht, ist aber ehr anzunehmen dass dem nicht so
ist.
Finanzminister Eichel hat offenbar endlich Begriffen, dass
Schwarzarbeit kein Kavaliersdelikt ist und macht diese endlich zur
Straftat. Ein Schritt in die richtige Richtung! In Anbetracht der
leeren Kassen - und die Schwarzarbeiter tragen im wesentlichen mit
dazu bei dass die leer sind, würde ich Herrn Eichel dringend
empfehlen - den Gewinn aus Schwarzarbeit mit einer Strafsteuer von
300 – 500% zu versehen. Ähnliches machen die Amerikaner
bei illegalen Börsengeschäften! Wir sollte nicht immer
nur das Schlechte sondern auch das Gute von den USA
übernehmen.
Man muß sich doch auch darüber im klaren sein, dass die
Kosten der ordentlich arbeitenden Betriebe nur deshalb so hoch
sind, weil diese Schwarzarbeiter keine Steuern und andere Abgaben
zahlen und sich wohl auch zu großen Teil aus den Sozialkassen
bedienen.
Denn noch gibt es m.M. nach ein steuerliches Problem. Der § 40
AO besagt, dass auch Gewinne und Einnahmen aus illegaler
Tätigkeit zu versteuern sind. Das EstG alter Fassung kannte
den § 23. Unter diesem ließen sich alle diese
Einkünfte erfassen. Das EstG in der Fassung vom Okt. 2002 gibt
diese Möglichkeit nicht mehr her. § 23 EstG
beschäftigt sich lediglich mit priv.
Veräußerungsgewinnen. Also, wo sollen diese
Einkünfte erfasst werden?
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Press E-mail:
wopress@t-online.de
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