Biggi Bender, Bündnis 90/Die Grünen
19.01.04 Beiträge
stabilisieren
Die Altersvorsorge muss langfristig verlässlich sein und einen
fairen Ausgleich zwischen der jungen und der älteren
Generation schaffen. Die Rentner haben durch ihre Lebensarbeit
einen berechtigten Anspruch auf eine angemessene Altersversorgung
erworben und müssen auch in Zukunft an der Entwicklung des
Wohlstandes teilhaben. Aber auch die Belastungen durch
Beiträge dürfen nicht ständig steigen.
Die Rentenreform 2001 war ein wichtiger Beitrag zu einer
nachhaltigen Finanzierung der Rentenversicherung. Sie war dem
Grundsatz verpflichtet, auch die Interessen der Beschäftigten
zu wahren. Wir haben den demographischen Faktor durch die
Rentenreform 2001 ersetzt: Die finanziellen Probleme der
Rentenversicherung wären heute sonst noch
größer.
Nach den aktuellen Erkenntnissen über die wirtschaftliche und
demographische Entwicklung muss die Bundesregierung neue
Maßnahmen ergreifen, um die Beiträge zu stabilisieren.
Ein Nachhaltigkeitsfaktor wird dafür sorgen, dass das
Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern in Zukunft
berücksichtigt wird. Auch heute gilt: Der
Nachhaltigkeitsfaktor kann die Rentenversicherung besser
schützen als der demographische Faktor, da er neben der
Entwicklung der Lebenserwartung auch die Entwicklung der
Geburtenrate, der Zuwanderung und des Erwerbsverhaltens
berücksichtigt.
Kurzfristig müssen wir das faktische Renteneintrittsalter
anheben. Dies kann die Rentenversicherung aber nicht dauerhaft
entlasten. Die Diskussion um die Anhebung des gesetzlichen
Rentenalters sollte deshalb in den kommenden Jahren fortgesetzt
werden. Die Koalition wird zudem die ergänzende Vorsorge
weiter stärken. Wir werden die Riester-Rente einfacher und
flexibler gestalten. Arbeitnehmer sollen zudem das Recht erhalten,
beim alten Arbeitgeber erworbenes Kapital in die Einrichtung der
betrieblichen Altersvorsorge des neuen Arbeitgebers
mitzunehmen.
20.01.04 Wolfgang Rücker
Wenn die ergänzende Vorsorge gestärkt werden soll, warum
belastet man diese dann andererseits mit zusätzlichen Abgaben?
Jüngst geschehen bei den Krankenversicherungsbeiträgen
für Einmalzahlungen aus der betrieblichen Direktversicherung.
Da wird die KV zu Lasten der privaten Altersvorsorge saniert.
20.01.04 Eckart Paslack
epaslack@onlinehome.de
Ihre Gedanken sind meiner Meinung richtig. Jetzt müssen
schnell Taten folgen und das ohne den quälenden
Parteienstreit.
20.01.04 Klaus Linde
Die Gruenen bemuehen gerne das Wort "Nachhaltigkeitsfaktor",
verlieren aber kein Wort ueber die Oekosteuer, mit der ja auch
schon seit ihrer Einfuehrung die Renten alimentiert werden.
Haette man den demographischen Faktor erhalten (und ihn um des
besseren Sounds willen dann Nachhaltigkeitsfaktor genannt), dann
haette man nicht in so eklatanter Weise die deutsche
Binnennachfrage durch eine Energiesteuer bremsen brauchen.
22.01.04 Peter Mettlach
Kaum zu glauben, was Frau Bender dort von sich gibt.
Tatsächlich zu behaupten, die Rentenreform 2001 wäre ein
wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Finanzierung der
Rentenversicherung ist eine Frechheit.
Schon im dritten und vierten Absatz widerlegt Sie selbst das
Gesagte.
Bin froh, das Sie nicht für meine Rente zuständig
sind.
25.01.04 Jürgen
Dobuschewski
Hallo...,
meine Frage an die "Rentenfachleute" es wird die These aufgestellt,
die RentnerInnen werden älter, deshalb müssten die Renten
entsprechend gesenkt werden. Mein Frage, diese Logik beibehaltend
was bekommen die RentnerInnen mehr an Rente, die früher
sterben?
Angenommen, wir hätten eine demographische Entwicklung mehr
junge als alte, so währe die Jugendarbeitslosigkeit noch
höher als sie heute ist. Zusammenhänge kann man nachlesen
bei Rainer Roth..
seine Homepage
mfg
dobuschewski@online.de
10.02.04 PeekABoo
@ alle:
Demokratie und soziale Sicherheit ist nunmal nicht billig. Und
jeder sollte seinen Beitrag leisten, auch in Form der
Öko-Steuer. Das sollte aber nicht Thema dieses Forums
sein.
@ B.B.
Die private Altersvorsorge sollte nicht nur gefördert, sondern
zur Pflicht erhoben werden. Immerhin ersetz Ihr so einen Teil der
gesetzlichen RV und um den Rentenstandard überhaupt halten zu
können, ist dies unausweichlich.
@ J. Dobuschewski:
Was haben die von der Rente die vor dem Eintritt sterben? Renten
sind nun einmal Erlebensfallvorsorgen. Wenn voraussehbar wäre
wie lange, oder ob jemand Rente bezieht, wäre der Beitrag und
die zustehende Rente personifizierbar und "gerecht". Aber an diese
Informationen heranzukommen wird schwierig, es sei den Sie kennen
jemand der den dritten Mann spielt wenn Gott und das Schicksal Skat
spielen.
Wenn Sie eine große Gruppe Menschen versichern wollen,
können Sie Beiträge und Zahlsätze nur durch einen
Durchschnittsberechnung kalkulieren. Das dadurch Nachteile
entstehen ist vorprogrammiert, im Umkehrschluss gibt es aber
sicherlich auch Vorteile. Jeder der Älter als 84 Jahre wird,
bekommt mehr aus seiner Rente heraus als er inflationsbereinigt je
eingezahlt hat.
MfG
10.02.04 Im Rahmen
Ah, wieder ein herrlicher Beitrag der Grünen zum Thema
Politik. Was ist aus der Partei mit Visionen geworden? Schon vor
15. Jahren gab es Studien zur demographischen Entwicklung, ich hab
darraus Schlusse gezogen. Aber man musste sich wohl für
Singvögel nassspritzen lassen, den von den Grünen (ich
find das schade) kam bis jetzt noch eher wenig. Das Vertrauen in
die Sozialpolitik der Grünen dumpelt auf dem Niveau von FDP
und PDS aber was solls ich denk,
ihre Rente ist sicher
13.02.04 mensch
nur so zur kenntnis (obwohl ich kein grünen fan bin ):
bereits ende der achziger jahre (regierung Big K.) hatte man
reformen umgesetzt und zum 1.1.92 in kraft treten lasen. ohne diese
reformen hätte der beitragssatz 2030 bei (bitte festhalten "!
) gut 40 % gelegen...