Ausgewogener Energiemix
17.04.02 Kurt-Dieter Grill,
CDU/CSU
Eine zukunftsfähige Energiepolitik muss sich verstärkt am
Leitbild der Nachhaltigkeit orientieren und damit
ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen
gerecht werden. Dabei ist die Orientierung an den bewährten
Zielen "Wettbewerbsfähigkeit, Preisgünstigkeit,
Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit" wesentlicher
Bestandteil bei der Gestaltung deutscher Energiepolitik. Allerdings
lassen sich die mit Energieerzeugung und -verbrauch einhergehenden
Probleme nicht allein national lösen. Vor allem verlangt die
Lösung des globalen Klimaproblems ein international
abgestimmtes Vorgehen. Effizienter Klimaschutz lässt sich im
Sinne des Kyoto-Protokolls am besten an den Standorten und in den
Bereichen verwirklichen, wo mit gegebenen Mitteln der
größtmögliche Effekt erzielt werden kann.
Deutschland muss seiner nationalen Verantwortung gerecht werden,
darf allerdings im Interesse von Wirtschaftsstandort und
Versorgungssicherheit keinesfalls die internationalen
Interdependenzen bei Energieversorgung und Klimaschutz
ignorieren.
Eine nachhaltige Energiepolitik, die zugleich global und
europäisch verantwortlich, marktwirtschaftlich und
zukunftsoffen angelegt ist, setzt sowohl bei den verwendeten
Energieträgern als auch bei den entsprechenden Strukturen auf
einen ausgewogenen und stetig weiterzuentwickelnden Energiemix, in
dem weder einzelne Energieträger beziehungsweise -technologien
privilegiert werden noch auf spezifische Energieträger
willkürlich verzichtet wird. Darüber hinaus sind
Forschung und Entwicklung die Voraussetzung für den
notwendigen technischen Fortschritt und für Innovationen.
Durch gezielte Forschungsaktivitäten muss die Entwicklung
ökologisch und ökonomisch effizienter Technologien und
Kraftstoffe in allen Bereichen der Energiedienstleistung von
Politik und Wirtschaft gleichermaßen vorangetrieben
werden.
26.04.02 Gerhard Peters
Preisguenstigkeit und Versorgungssicherheit sind in dieser
Diskussion genauso fragwuerdige Ziele, wie es die Behauptung ist,
dass es einen effizienten Klimaschutz im Rahmen des Protokolls des
Klima-Gipfels von Kyoto gaebe.
Dabei denken die Leute wirtschaftlich nach dem Maximalprinzip und
nicht an Umweltschutz. USA, als die groessten Umweltverschmutzer
haben sich ja schon wieder von solchen Vereinbarungen
entfernt.
Warscheinlich ist fuer einige Leute schon nachhaltig verbesserter
Uweltschutz, wenn sie nach ihrem Machterhalt eine
Geschwindigsbegrenzung mit "Tempo 80 - Laermschutz" gegen ein
Schild mit "Tempo 100 - Laermschutz" austauschen.
Wie wollen unsere Politiker mit ihren Phrasen noch glaubwuerdig
sein ?
26.04.02 Wolfgang Pietzek
Schuldigung, aber das ist Geschwätz.
Seit 1992 gibt es die Agenda 21, es jährt sich zum 10x und
Deutschland ist mit dieser Entwicklung, im Vergleich zu den
skandinawischen Ländern, weit hintendran. Wer heute noch an
der Atomkraft festhält und von Nachhaltigkeit redet, solche
Menschen sind für mich unglaubwürdig.
26.04.02 jochen kolkmeyer
"....in dem weder einzelne Energieträger beziehungsweise
-technologien privilegiert werden noch auf spezifische
Energieträger willkürlich verzichtet wird."
nachtijall ick hör dir trapsen! damit meinen sie doch bestimmt
die kernkraft.
herr grill, ich gratuliere ihnen hiermit zum 16ten jahrestag von
tschernobyl. fahren sie doch mal hin! atomkraft scheint wirklich
eine tolle sache zu sein! schon allein aus umweltaspekten. wieviele
qudratkilometer sind in tschernobyl jetzt menschenfrei?
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