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Allgemeine Beiträge

  28.01.02

  29.01.02 Heinz-Walter Hoetter
Sehr geehrter Herr Wiefelspütz,
der Terrorangriff islamischer Fanatiker auf das WTC in Manhatten (NY, USA) hat mir seinerzeit schlagartig die Augen dafür geöffnet, dass der Islam und seine Muslime in Wirklichkeit "echte Verfassungfeinde" unseres freiheitlich demokratischen Rechtstaates sind.
Warum?
Freiheitlicher Verfassungsstaat und Islam in seiner realen historischen Verfestigung stehen in kontradiktorischen Gegensatz zueinander.
Der moderne Verfassungsstaat, wie er im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland "dem deutschen Volk" als dessen "Souverän" zugesagt ist, ruht auf einem gesellschaftlichen, politischen und moralischen Grundkonsens, der diesem Staat vorausgeht, die Verfassung hervorgebracht hat, ihr Verständnis prägt und von dem dieser Staat abhängig ist - und zwar sowohl auf Gedeih als auch auf Verderb. Dieser Grundkonses besteht im Falle der Bundesrepublik Deutschland vor allem in der Anerkennung der Würde des Menschen als Individuum und Rechtspersönlichkeit und in der Geltung des Rechts.
Aus dieser Anerkennung abgeleitet wird der Grundsatz der Neutralität, das heißt der Nichtidentifikation des Staates mit Religions- und weltanschaulichen Positionen seiner Bürger, zur Wahrung des inneren Friedens bei vorhandenen Differenzen in solchen Positionen. In der Bindung an das Recht, das nach der Erfahrung der national-sozialistischen Diktatur in scharfem Gegensatz zu zeitweilig vertretenen Auffassung gerade nicht mehr als rein positives Recht verstanden wird, bleibt aber auch dem liberalen Verfassungsstaat ein - möglicher - und unglücklicherweise mit der Zeit schwindender - Restbestand der Rückbindung an einen inhaltlichen Begriff des Rechts, der über bloße Neutralität oder auch nur Toleranz hinausträgt.
Solche inhaltlichen Bestimmungen des Rechts, gelegentlich "Grundwerte" geheißen, sind dem Souverän der Bundesrepublik Deutschland, dem deutschen Volk, gewärtig aus der Geschichte, genauer: aus den in der Vergangenheit gemeinsam vollzogenen Wertehaltung, die diese Gemeinsamkeit des deutschen Volkes überhaupt erst begründet haben. Diese Geschichte ist also grundlegend die des christlichen Abendlandes - allerdings in einer charakteristischen und auch spannungsreichen Alteration durch neuzeitliche Aufklärung und Humanismus.
Ihren bestimmten Ausdruck finden diese "Grundwerte" in den Menschenrechten, die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland auch positiv-rechtlich festgelegt sind, und zwar mit unmittelbarer Gesetzeswirkung.
Es versteht sich danach von selbst, daß die Rechts-, Friedens- und Freiheitsordung auch des säkularen Verfassungsstaates zerbricht, wenn in ihm Mächte aufkommen, die nicht mehr zurückgebunden werden können an den Konsens über die Aufgabe des Staates zur Wahrung von Recht und Frieden durch sowohl Bindung an vorgegebenes Recht, insbesondere Menschenrechte, als auch durch Neutralität gegenüber insoweit nicht entschiedenes weltanschaulichen Differenzen. Nun scheint in der politischen Klasse Deutschlands die multikulturelle Gesellschaft ernsthaft zum Leitbild der Politik zu werden, als die Ersetzung des deutschen Volkes des Grundgesetzes durch das Nebeneinander sich mißtrauisch beäugende Parallelgesellschaften mit kontradiktorisch einander gegenüberstehenden Traditionen und Vorstellungen über den im Staat zur Geltung zu bringenden ordre public. Über die damit zwangsläufig eintretende Infragestellung des Verfassungsstaates können den Bürger auf Dauer weder penetrante Aufforderungen zu mehr "Toleranz" noch leerformelhafte Verheißungen von "Integration" hinwegtäuschen.
Islam und Menschenrechte
In Artikel 1 Absatz 2 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland bekennt sich das deutsche Volk zu "unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt". Dieses "Bekenntnis des deutschen Volkes" gehört nach Artikel 79 Absatz 3 zu den Verfassungsgrundsätzen, deren Änderung unzulässig ist.
Ihm steht der Islam, so wie er sich historisch darstellt und verfestigt hat, grundsätzlich ablehnend gegenüber. Er sieht in ihm eine Art Superreligion, die zur Zeit Staatsreligion der westlichen Staaten ist, aber als solche dem Islam zu weichen hat. Zwar lässt er nach dem oben angeführten Grundsatz zu, sich unter dem Zwang der Umstände dem Gesetz des Landes zu unterwerfen. Aber eine grundsätzliche Unterordnung des islamischen Rechts, der sari'ah, als des ein für alle Mal geoffenbarten göttlichen Gesetzes, unter nicht-islamischen Rechtsgrundsätze - auch solche einer "Menschenrechtsreligion" - schließt der Islam auf das bestimmteste aus. Dies zeigt auch ein Blick auf die Menschenrechtsdiskussion und - publizistik, die dessen ungeachtet in der islamischen Welt zu beobachten ist. Von Anfang an hatten diejenigen islamischen Staaten, die als Mitglieder der 1945 gegründeten Vereinigten Nationen an der Ausarbeitung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom 19.12.1948 beteiligt waren (Afghanistan, Irak, Pakistan, Saudi-Arabien, Syrien und Ägypten) gegen einige Artikel der Erklärung (Recht auf Religionswechsel, Gleichberechtigung von Mann und Frau) Widerstand geleistet. Auch später machen die islamischen Staaten immer wieder deutlich, dass sie die in der Erklärung enthaltenen Menschenrechte nur so weit als schützenswert betrachten, als diese nicht gegen die sari'ah verstoßen. Gleichzeitig wird unentwegt dargelegt, dass der Islam die Menschenrechte seit vielen Jahrhunderten gewährleiste, denn die islamische Lehre enthalte sie von Anfang an und die islamischen Vorschriften stimmten mit den Menschenrechten der Allgemeinen Erklärung überein. In den 1980er Jahren ging man von islamischer Seite dazu über, statt schlicht Allgemeine Erklärung der Menschrechte zu übernehmen, Dokumente über die Menschenrechte im Islam zu entwerfen.
Von besonderer Bedeutung - gerade für die Integration der Muslime in den europäischen Nationen oder gar für die Idee von einem "Euro-Islam" - ist die vom Cjonseil Islamique pour l'Europe am 19.01.1981 vorgelegte Allgemeine Islamische Menschenrechtserklärung. Auf sie - und bezeichnenderweise nicht auf die Allgemeine Erklärung der Menschrechte - bezieht sich auch die Erklärung der Vertretung des Islamischen Weltkongresses in Deutschland und seiner deutschen Sektion vom 24.09.1989. Diese enthält jedoch wichtigste Menschenrechte wie das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, Religionsfreiheit, Gleichheit der Geschlechter usw. ebenso wenig wie andere Menschenrechtserklärungen von islamischer Seite, sondern presst sie unter die Bedingungen des islamischen Rechts.
Keine Religionsfreiheit im Islam
Das Menschenrecht der Religionsfreiheit ist dem Islam seit je fremd. Der häufig zu hörende Widerspruch mit Hinweis auf Sure 2, Vers 256 "Kein Zwang (soll sein) in der Religion", komme er subjektiv ehrlich von schlecht Unterrichten oder auch in täuschender Absicht, ist irreführend. Man braucht kein Arabist zu sein und braucht die Willkür des eingeschobenen Prädikats "soll sein" statt eines vielleicht richtigern "kann sein" also die Willkür der Deutung im Sinne einer Aufforderung zu Toleranz statt eines Ausdrucks der Resignation nicht zu erkennen. Es genügt, neben einem unverstellten Blick auf die historische wie auch die heutige Realität islamischer Gesellschaften, zu wissen, dass dieser Vers niemals von der islamischen Rechtstheorie und -praxis im Sinne neuzeitlicher Glaubensfreiheit verstanden worden ist. Er gilt der islamischen Doktrin vielmehr sowohl theoretisch wie vor allem auch praktisch als von Allah durch später geoffenbarte Verse zurückgenommen (abrogiert).
Grundsätzlich kann man folgende Feststellung machen.
Die Doktrin des Islams, wie er sich historisch und tatsächlich versteht und darstellt, führen zu dem Ergebnis, dass der Islam im Grunde genommen "verfassungsfeindlich" ist. Das ergibt sich auch unter anderem aus Bereichen des islamischen Rechts.
Auch wenn sich Muslime öffentlich verbal zu diesem Verfassungsstaat "bekennen", sind sie doch streng genommen "Feinde unserer freiheitlich demokratischen Grundordung", da nicht anzunehmen ist, dass die Muslime in Deutschland auch nur Teile der islamischen Religion, des islamischen Rechts oder der islamischen Tradition (Koran) aufgeben wollen (siehe Euro-Islam).
Da es zum Glaubensinhalt des Islams gehört, die Geltung des "göttlich verordneten" islamischen Rechts letztendlich durchzusetzen, ändert eine vorübergehende Bescheidenheit nichts am menschrechtsfeindlichen und grundgesetzwidrigen Charakter dieser antidemokratischen und antiparlamentarischen orientalistisch/arabischen absolutistischen Religion des Islam.
Für Europa ist diese Religion daher völlig ungeeignet und stellt sogar eine echte Gefahr für unsere deutsche (christlich/europäisch geprägte) Kultur dar. Der Kampf und die Maßnahmen gegen den Terrorismus (islamischer Terrorismus) ist nur als ein kleiner Anfang in der Verteidigung der westlich/christlich/euroäisch/deutschen Kultur zu sehen. Im übrigen würde ich jedem europäischen Bürger empfehlen, sich einmal eingehend mit den wahren Inhalten und Zielen des Islams zu beschäftigen. Der Islam hat schon 2 Mal versucht, Europa zu erobern. Er versucht es jetzt ein drittes Mal. Wir ermuntern ihn gerade dazu, dies zu tun. Wo ist die Grenze dieser Liberalität? Bei uns in Deutschland leben zur Zeit etwa 3 Millionen Muslime, die alle von außen in unser Volk gekommen sind. Sie wollen früher oder später politisch Mitbestimmen und gewiss auch islamische Elemente (z. B. Rechts- oder Traditionsvorstellungen usw.) durchsetzen (siehe dazu das Schächturteil).
Wer das auch nur im Ansatz zulässt, begeht Hochverrat nicht nur am deutschen Volk (dem Souverän) und seiner freiheitlich demokratischen Verfassung. Schon heute erlebt unsere Gesellschaft eine gefährliche (auch religiöse) Spaltung, die früher oder später wohl zu erheblichen politischen Spannungen führen werden. Nordirland sollte uns ein warnendes Beispiel sein, wo ja nicht einmal Christen friedlich miteinander auskommen können.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz-Walter Hoetter

  30.01.02 Thomas Friedrich
Schon das Sicherheitspaket I war ungeeignet, das Problem des Terrororismus zu lösen. Ein 2. Paket wird nicht mehr Sicherheit, sondern weniger Demokratie und individuelle Freiheit bringen. Der Terrorismus kann nur durch die Beseitigung seiner Ursachen bekämpft werden. Dazu gehört vor allem der Kampf gegen Hunger, Armut, Demokratie und die Akzeptanz anderer Kulturen, Religionen und Lebensweisen. Das Bemühen der westlichen Länder, der ganzen Welt ihr Demokratiemodell aufzwingen zu wollen, wird den Terrorismus nicht beseitigen, sondern zu mehr Unfreiden führen.

  30.01.02 Markus Klätte
Ich habe mich mit den Einzelheiten nicht befasst, aber meiner Meinung nach ist Herr Schily so weit nach rechts gerutscht, dass es mir um die Rechtstaatlichkeit bange wird.
Es stellt sich die Frage, ob seit dem 11.Sep. 2001 die Bedrohung für Deutschland wirklich höher ist und weitere Maßnahmen erfordert, die die Persönlichkeitsrechte einschränken. Ich meine nein.

  29.01.02 Michael Steiger
Das ganze Gerede um Terror und dem 11. September wird einem sowieso Suspekt, wenn man sich ein bischen Mühe macht und oberflächlich in der Geschichte rumkramt. Der 11. September ist das Ergebnis ignoranter und total verfehlter nordamerikanischer Politik. Und wie man jetzt sieht, ist die USA nicht bereit aus ihren eigenen Fehlern zu lernen, sonst würden sie im Israelkonflikt endlich einmal Maßnahmen ergreifen. Wer dort Terrorist ist oder auch nicht ist eine reine Definitionssache, wenn man mal die letzten 40-50 Jahre Geschichte von Israel betrachtet. Oberflächlich und etwas platt betrachtet könnte man sogar sagen, dass sich dort 2 verfeindete Terroristische Gruppen bekämpfen.
Sicherheitspakete, wie sie Herr Schilly oder andere Politker bisher vorgetragen haben, sind der weitere Ansatz für total verfehlte Demokratie und der Anfang eines sozialfaschistischen Staates. Die Freiheit des Bürger wird vom Staat genau festglegt und geplant. Der Bürger wird irgendwann nur noch die Rechte haben, das Wort zu buchstabieren, es aber nicht leben zu dürfen.
Es ist richtig das Problem an den Wurzeln anzupacken, aber dem Bürger hinterher zu schnüffeln und ihn zu verdächtigen nimmt ihm die Luft zu atmen und den Sonnenschein zu wachsen.
Wir sollten alles dafür tun, dass wir solche Entwicklung aufhalten und zurückdrängen. Und noch wichtiger ist es den USA klar verständlich zu machen, dass sie eine falsche und gefährliche Aussenpolitik betreiben. Manche Gerüchte munkeln schon, dass es zu guten Ton eine Präsidenten gehört, ein Land seiner Wahl zu bombardieren (Busch - Afghanistan, Clinten-Golfkrieg, Busch-Irak/Iran,..).
Als Bürger fühle ich mich in Deutschland von den Volksvertretern bedroht und nicht vertreten!

  30.01.02 Luise Lehmann
Die amerikanischen Geheimdienste waren ahnungslos, bis es zum Anschlag vom 11.9.2001 kam. Die Mittel, die Herr Schily einsetzen möchte, ähneln denjenigen, die die USA bereits vor dem Anschlag einsetzen durften oder einsetzten doch sehr. Dadurch werden sie aber nicht wirksamer.
Kein Terrorist kündigt per Telefongespräch einen Anschlag an oder koordiniert ihn auf diese Weise. Kein Terrorist schickt E-Mails mit einem entsprechenden Inhalt im Klartext. Kein Terrorist ist so dumm, wie er offensichtlich von der der 1. Garde unserer Politiker eingeschätzt wird.
Heute erhältliche Verschlüsselungstechnologien (PGP, Steganos usw.) machen eine Entschlüsselung durch beliebige (Geheim-)Dienste bei sachgemäßem Gebrauch statistisch unmöglich. Was soll dann eine TKÜV?
Es ist "gute, alte" Tradition in Deutschland, Geheimdienste und Polizei miteinander zu verquicken. Doch weder 3. Reich noch DDR haben überlebt. Was soll's also?
Eine Aufstockung der Hilfe für die 3. und 4. Welt wird nicht diskutiert. Die Ursachen also bleiben, an den Symptomen wird herumgedoktert. Eine Veränderung der Sicherheitslage zum Positiven sehe ich durch das Paket II nicht. Herr Schily weiß ja nicht einmal, wie viele V-Leute der Verfassungsschutz hat.

  30.01.02 Ingo Heinroth, CDU-OV Berlin-Neukoelln
Das "Anti-Terror-Paket" der Bundesregierung, koennte zu starken Einschraenkungen der Arbeit von Journalisten fuehren. Die Massnahmen zur strengen Überwachung der Telekommunikation und des E-Mail-Verkehrs, bedrohen den Quellenschutz!
Die Reporter ohne Grenzen befuerchten ausserdem, dass die Regelanfrage beim Verfassungsschutz fuer Angestellte von Rundfunkanstalten, zur Einschuechterung von Journalisten fuehren koennte. Desweiteren kann von den ISP nicht verlangt werden, kostenintensive Techik zu installieren, mit der dann die eigenen Buerger ausspioniert werden. Wenn solche Maßnahmen notwendig sind, dann soll auch der Gesetzgeber dieses bezahlen und betreiben! ( Mittel koennen ja durch die Einnahmen für die Finanzierung des Antiterrorpakets zur Verfuegung gestellt werden.) Es ist schwachsinnig, den Buergern unseres Landes, seine eigene Ausspionierung, bezahlen zu kassen! Weiterhin moechte ich darauf hinweisen, dass moderen Kryptoverfahren im Internet, und Mailverkehr, alle diese vorgesehenden Massnahmen aushebeln! Da kann jede Secunde meine Mails abgehoert werden, den Inhalt kann ich so verschluesseln, das keiner den Inhalt lesen kann, VPN, ist auch eine Methode, vo A nach B zu mommunizieren, ohne Gefahr zu laufen, dass diese Verbindung abgehoert wird!
Schlussfolgerung: Unnoetige Geldverschwendung, auf Kosten des Steuerzahlers!

  30.01.02 Martin Mair
Wie oft wurde nach dem 11. September vor neuen Terroranschlägen denn schon gewarnt und nichts ist passiert? Nicht die ganze Welt wurde bedroht, sondern der US-Imperialismus, der zur Sicherung des billigen Öls US-Truppen in Saudi Arabien stationiert hatte, was der eigentliche Grund der vorwiegend saudiarabischen Al Kaida für den wohl als Mittel des Widerstands bzw. Rache absolut ungeeigneten Terrors ist (denn er stützt gerade jene Rechtspopulisten im Westen, die für jene Zustände Mitverantwortlich sind, die den Terroristen so regen Zulauf sichern). Der Angriff richtiete sich nicht gegen die Bevölkerung des Westens, sondern gegen die Symbole der (Welt)Macht des Westens, durch die sich die arabischen Nationlisten - nicht ganz zu unrecht - gedemütigt fühlen. Die Al Kaida hat schon seit Jahren etwa einen größeren Terroranschlag gegen militärische/staatliche Organe der USA geführt, von einer überraschenden Bedrohung der ganzen Welt kann somit keinesfalls gesprochen werden. Beide Formen des Terrors stützen sich also bestens gegenseitig.
Wenn ich mir anschaue, wie immer noch in Afghanistan durch den US-Bombenterror Dutzende, wenn nicht Hunderte Zivilisten ermordet werden, wie die Al Kaida Gefangenen menschenunwürdig gefangen gehalten werden und die Menschenrechte von den USA mit Füßen getreten werden, dann muß ich sagen, auch die westlichen Regierungen üben Terror aus.
Nicht "unsere" From von Demokratie versucht der Westen den anderen Ländern umzustülpen - das währe ja wirklich eine Wohltat - sondern "der Westen" versucht durch Unterstützung terroristischer Diktaturen (Saudi Arabien zum Beispiel) durch Lieferung von Waffen und Überwachungstechnologien damit die Menschen dieser Länder besser durch die westlichen Konzerne - zumeist über vom "Weltmarkt" abhängige lokale Produzenten, wo die Menschen oft wie Sklaven behandelt werden - ausgebeutet werden können. Wenn täglich über 20.000 Menschen in der Dritten Welt wegen Hunger, Krieg und Unterdrückung sterben, dann reden unsere ach so demokratie- und menschenrechtsliebenden Politiker nicht von Terror. So eine Heuchelei.
Wer redet schon von Terror angesichts der exzessiven Gewalt durch die israelische Besatzungsarmee bzw. rechtsextremen Regierung Sharon in Plästina? Warum sollen die Palestinenser den einsitgen Terror Europas/Deutschlands gegen die Juden ausbaden. Ohne Judenverfolgung wäre gar kein Bedürfnis der Juden nach Invasion in Palästina und gewaltsamer Gründung des Staates Israel nie bestanden und die paar dort ursprünglich ansässigen Juden würden weiterhin in Frieden mit ihren arabischen Nachbarn leben. Im osmanischen Reich wurden die religiösen Minderheit sehr wohl - gegen erhöhte Steuern allerdings - geschützt und geachtet, während in Europa die moslemische Minderheit oft sehr darum kämpfen muß, damit ihnen das Recht auf freie Religionsausübung zugestanden wird. Den islamischen Extremismus gibt es erst seit dem Zerfall des osmanischen Reiches und der darauf folgenden Kolonialisierung des Nahen Ostens duirch das sogenannte Schutzmandat durch Großbritannien. Auch hier fungierte Europa als wirklicher Vater des Terrors. All die negativen Auswirkungen des europäischen Kolonialismus sind noch lange nicht aufgearbeitet geschweige denn überwunden.
Ganz zu schwiegen, daß Taliban, Al Kaida und Osama Bin Laden einst von den USA via CIA erst hochgeppäppelt und ausgebildet worden sind. Wann werden die Verantwortlichen im Westen (Politiker, Waffenproduzenten und -Händler, …) für die Förderung des Terrorismus vor ein Gericht gestellt? Von der alltäglichen politisch organisierten Kriminalität in Form von parteipolitisch geprägten Postenschacher, Schmiergeldaffären etc. einmal ganz zu schweigen.
Das Antiterrorpaket geht also völlig an den tieferliegenden ursachen vorbei und kann bestenfalls die Symptome der zu Grunde liegenden Konflikte mildern. Das mag besser alst nichts sein, kann langfristig aber den Schaden auch gewaltig erhöhen.

  30.01.02 Peter Schafmeister
Organisierte Kriminalität und internationaler Terrorismus stellen die sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar, denen sich die Bundesrepublik mit dem Entwurf des Terrorismusbekämpfungsgesetzes stellt. Das Gesetz beinhaltet sinnvolle Maßnahmen, die eine Balance wahren zwischen Rechsstaatlichkeit und den wachsenden, sich verändernden Sicherheitsbedürfnissen. Meiner Ansicht stellt ein Kernelement der Bekämpfung des Terrorismus die Verhinderung der Einreise und des Aufenthalts von Terroristen in der BRD dar, zumal Atta unter drei verschiedenen Identitäten unbekannt in die BRD einreisen konnte. Somit ist die Realisierung fälschungssicherer Visa, Ausweise und Personaldokumente durch die Aufnahme biometrischer Merkmale ein wichtiges sicherheitspolitisches Anliegen, das zögerliche Verhalten und die zeitliche Verschiebung der Entscheidung über die Art des biometrischen Merkmals und die Form der Speicherung macht eine schnelle Schließung der so offensichtlichen Sicherheitslücke unmöglich. Schilys Favorisierung des Fingerabdrucks erscheint mir unter den Aspekten Daten- und Missbrauchschutz, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit kurzsichtig und wenig durchdacht, die im Gesetz genannte Alternative Gesichtserkennung bringt unter allen Aspekten logische und unübersehbare Vorteile mit sich. Mir erscheint es als der einfachste und zwingendermaßen erste Schritt, statt der Neuerhebung biometrischer Merkmale erstmal die Daten zu nutzen, die schon vorliegen, d.h. mit Gesichtserkennung zu arbeiten. Jeder Bundesbürger besitzt doch bereits einen Ausweis mit Foto, die Missbrauchsrisiken sind heute schon bekannt, die Bürger sind mit der Gesichtserkennung vertraut, internationale Standards liegen vor.
Die Steigerung der inneren Sicherheit muss zudem unter Berücksichtigung der begrenzten finanziellen und personellen Mittel beim Bund und in den Ländern erfolgen. Die Entscheidung für ein biometrisches Merkmal sollte demnach die Entscheidung für die bessere Alternative sein, damit eine sichere und effiziente Identitätsüberprüfung unter Wahrung der Interessen der Bürger Realität wird.

  30.01.02 peter seidel
Das Sicherheitspaket II erinnert mich als West-Berliner so sehr an die Zeiten als wir mit den Passierscheinen in die Arbeiter-und Bauern-Republik reingelassen wurden. Nur noch viel ausgefeilter als damals die STASIE ...
Was sind das für Volksvertreter, das sie uns als Volk so unter Kontrolle halten wollen ? Sie sollten sich ein anderes Volk wählen !
Ich als Demokrat weiß, das historisch bisher jedes System gescheitert ist, welches nicht auf die Menschen vertraut hat.
Wir sind das Volk ! Oder ?
Mit freundlichen Gruessen Peter Seidel

  31.01.02 Dirk Stein
Da das Sicherheitspaket aus vielen von einander unabhängigen Komponenten besteht, möchte ich hier keine pauschale Kritik abgeben, sondern mich auf einen Punkt beschränken: Die Überwachung des elektronischen Datenaustauschs.
Diese finde ich 1. bedenklich und 2. völlig sinnlos.
Mit Hilfe von Verschlüsselung und durch Benutzung von Codes ist diese für "kriminelle Elemente" äußerst einfach auszutricksen und zu umgehen. Übrig bleibt "Otto-Normalverbraucher", dessen Postgeheimnis verletzt und in dessen Privatsphäre massiv eingegriffen werden kann. Auch wegen der unterschiedlichen Gesetzeslage in den verschiedenen Staaten kann die Überwachung des elektronische Datenaustausch meiner Überzeugung nach keinerlei Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit leisten.

  31.01.02 M. Krause
Es schon erstaunlich, wie schnell wir bereit sind unsere freiheitlich demokratische Grundordnung freiwillig ein wenig aufzugeben. Klar, der 11.9.2001 hat jeden beeindruckt, auch mich. Ich habe so etwas zuvor nicht für möglich gehalten. Noch heute muss ich mir sehr bewusst machen, dass die Bilder dieses Tages Realität waren und nicht ein schlechter Katastrophenfilm. Und dennoch. Eine kleine Gruppe von Fanatikern schafft es durch diese wahnwitzige Aktion, dass Millionen von Menschen ein Stück ihrer Freiheit aufgeben. Und Sie glauben doch nicht etwa, dass sich Terroristen und andere Gesetzesbrecher an die neuen Gesetze halten. Nein, die treffen eigentlich nur die, für die sie eigentlich völlig überflüssig sind. Die Gesetzeslage ist weitgehend in Ordnung.
Vielleicht sollte sich aber jemand darum kümmern, die Gesetze auch durchzusetzen. Hier liegt das übel. Solange Gesetzesbrecher mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, dass sie nicht erwischt werden, haben zusätzliche Gesetze keinen Sinn. Und wenn sie dann doch erwischt werden, dauert es bis zu ihrem Prozess Monate, wenn nicht Jahre. Strafverfolgung und Justiz, hier ist Modernisierung notwendig. In den Methoden und in der Denkweise. Das wird aber nicht durch neue Gesetze erreicht, sondern durch mehr Mittel für bessere Ausrüstung und durch schnellere Gerichtsverfahren. Letztere nicht zulasten der Sorgfalt, sondern durch zügigere Bearbeitung. Vielleicht sollten Richter ihre eigene Organisation einmal infrage stellen. Ansonsten stellen sie ihre eigene Existenzberechtigung als dritte Gewalt infrage.
Es bleibt nur bitter festzustellen, dass gegen Selbstmordattentäter im Grunde nichts zu machen ist. Sie geben sich selbst ja die höchstmögliche Strafe. Sie haben deshalb nicht zu verlieren. Vielleicht sollte man ihnen etwas geben, was ihnen nicht so leicht fiele es zu verlieren.

  31.01.02 Dr. Peter Frenzel
Mich ärgert am meisten die grassierende Lust zum Geheimnisverrat aus den streng vertraulichen Gremien des Bundestages an die Medien. Ich zweifle keine Sekunde daran, daß hierbei auch noch Geld verdient wird. Ich möchte den Bundestag und die Bundesregierung dazu ermutigen, alles zu tun, um derartige skandalöse Zustände bei unseren Repräsentanten möglichst schnell und möglichst gründlich zu beheben. Ein Denunziant ist ein Verräter, der empfindliche Sanktionen und Strafen verdient.
Nicht ganz so schlimm aber immer noch schlimm genug finde ich das Ausstreuen von Vermutungen als "Informationen" von verschiedenen Presseorganen zwecks Manipulation der öffentlichen Meinung und Umstimmung wankelmütiger Wähler. Ganz schlimm wird es wohl einige Wochen vor der Bundestagswahl werden. Ich schäme mich für diejenigen, die sich selbst schämen sollten.
Dieses Thema gehört meines Erachtens genauso zum Themenkreis Sicherheitsdenken. Ich warte darauf, daß es gründlich diskutiert wird.

  31.01.02 Klaus Trompeter
die meisten konflickte dieser zeit basieren auf glaubens fragen im weitesten sinne - oder basieren auf den problemen die noch aus der kolonlialzeit stammen wo die grenzen noch mit dem lineal gezogen wurden.
leute wie bin laden haben es leicht unter den "weniger gebildeten" (nicht abwertend) bewohnern dieser laender willige taeter(opfer) zu finden. wo eine schulbildung nicht stattfindet weil das geld dafuer lieber fuer waffen und luxus der maechtigen ausgegeben wird ist es leicht leute zu "indoktrinieren". das problem ist nicht dadurch zu loesen dass wir uns hier in deutschland wieder daran machen und dem "normalen" buerger nicht mehr trauen sondern nur duch echtes angagement in diesen laendern.
viele meine "vorredner" haben es schon geaeussert: ein terrorist egal welcher art wird sich davor hueten oeffendliche wege zur kommunikation zu nutzen. denn auch waehrend der "ausbildung" zum terroristen wird - soviel ich gesehn gelesen und gehoert habe - viel wert darauf gelegt geheim zu arbeiten.
eine "zelle" besteht aus ein paar leuten die auf ein zeichen warten um dann einen vorhher geplanten akt ausfuehren. dieses zeichen kann dann wohl alles sein. zb ein auftritt von bin laden im fernsehn. sollte sowas dann auch verboten werden ? ...
es scheint mir wieder ein solcher aktionismus vorzuliegen wie er auch schon bei dem "kampfhunde" thema an der tagesordnung war. denn auch hier ist ja nicht der hund selbst das problem sondern der besitzer der ihn zum kampfhund macht.
wenn die usa heute eine neue art von kolonialismus betreibt indem sie in der ganzen welt militaerstuetzpunkte erichtet, muss sie sich nicht wundern wenn das einigen uebel aufstoesst. sicher sind die mittel die diese leute anwenden nicht gut zu heissen aber viel bleibt ihnen ja nich uebrig. der erste "gihad" wurde von bin laden den amerikanern erklaert die sich im land der 2 heiligen staetten des islams befanden und damit nicht dem westen oder der ganzen welt. leider ist auf diese drohung nicht eingeganen worden. sonst haette der 11.9 evtl nicht so ein schlimmer tag sein muessen.
jetzt im nachhinein JEDEN unter verdacht zu stellen halte ich fuer gefaehrlich. reicht es nicht das unsere verbuendeten uns aushorchen (echolon) ?muessen wir uns unbedingt auch selbst nicht vertrauen ? was kommt als naechstes ? denn auch die usa hatten vor dem anschlag einen viel maechtigeren spionage und abwehrapperat und kommten doch nichts machen !
sollten wir uns denn nicht besser dem wirklichen problem "dort unten" witmen und den leuten bildung, gesundheit menschenrecht und all die guten sachen des westens bringen ? .. und so das echte problem behandeln?
sicher ist es einfach das volk mit spruechen von sicherheit zu beruhigen aber mal im ernst wenn man bei einem fingerabdruck auf einem ausweiss immer noch eine fehlerquote von nur 1% hat heisst das dass 0,7 millionen leute unter vedacht stehen ...
oder anders wenn ich im kaufhaus ein messer in der hand hatte mit dem einen tag spaeter jemand getoetet wird bin ICH auch verdaechtig ... darf das sein ? mal ganz abgesehn davon das es sicher 1000 andere sachen gibt in denen das geld das eine solche umstellung kostet besser aufgehoben ist !
jeder der sicht mit sicherheit und internet beschaeftigt weiss dass solche vorhaben scheitern muessen ... ausser man macht es so wie zb. china un installiert eine landesweite firewall aber das kann ja nicht der sinn der sache sein .. ?
aber jetzt kommt erst der wahlkampf und damit wieder die moeglichkeit der mehrheit "einfache" loesungen zu zeigen und ihnen so die heile welt vorzugaukeln bis es dann doch anderes kommt (was ich nicht hoffe)in hoffnung auf mehr vernunft verbleibe ich
mfg trompeter

  02.02.02 Heinrich Pigalke
Das Grundgesetz und die Verfassung der BRD entstanden im Schatten des zentralisierten Terrors des Dritten Reiches.
Darsu entstand eine der Besten Verfassungen der Welt, die mündige Bürger und deren Freiheiten anerkennt und schützt. Interessant ist, dass diese Grundrechte nun in beängsigended gefährdet sind - und zwar weniger durch das neue Gespenst Terrorismus, als durch den Innenminister der BRD.
Mit den Sicherheitspaketen entfernt sich die BRD gefährlich weit von unserer hervorragenden Verfassung und öffnet dem staatlichen Teror (der 1945 überwunden sein sollte) neue Möglichkieten.
Die weltweite Allianz gegen den sogenannten terror ist der Glaubenskrieg der USA gegen Länder, die sich nicht den Interessen des amerikanischen Marktes beugen oder sich dagegen auflehnen. Freiheit und Demokratie sind zwar auf die Fahnen der USA geschrieben und in ihrem Namen führt seine Regierung regelmässig Krieg - in vielen Ländern der Welt stehen die USA aber für die Mißachtung dieser Werte.
Unsere Regierung sollte sich nicht in Mastdarmakrobatik üben, sondern sich von der amerikanischen Intoleranz und Arroganz distanzieren.
Europa ist nicht Amerika!

  03.02.02 Robert E. Wenck
Die Problematik ist hinreichend bekannt. Schlimm genug, dass sich diese Terroristen und ihre Anhänger mal wieder in Deutschland herumtummeln.
Dieses Paket ist tatsächlich zweifelhaft und man könnte die Befürchtung haben, das Geld sei zum Fenster hinausgeworfen. Überhaupt leisten wir uns einen teueren Sicherheitsapparat. Wenn man bedankt, dass jeder Polizeibeamte in den gehobenen Dienst soll und letzendlich die "Häuptlinge" gegenüber den "Indianern" überwiegen, und die Kosten durch Einsparung von Personal ausgeglichen werden sollen, dann weiß man, wie es um unsere Sicherheit bestellt ist. Ich schreibe das hier, weil ich zufällig erfahren habe, dass in einer Großstadt von mehr als 150.000 Einwohnern, nachts gerade mal zwei Streifenwagen auf den Straßen sind. Wen wundert da das Weitere. Wo die Drogenkriminalität ständig steigt, wo organisierte Banden ihr Unwesen treiben, da gesellen sich logischerweise auch politisch oder religiös motivierte Tätergruppen hinzu.
Zur Soforthilfe benötigen wir Polizisten auf der Straße, Angestellte, die durchaus Geld verdienen sollen mit angemessener Ausbildung, nach dem Vorbild der USA. Und sie müssen bei mangelnder Leistung oder bei Abrutschen in extreme Lager sofort kündbar sein!
Der Verfassungsschutz muß wieder Polizeigewalt haben, alleine schon, um die örtlichen Staatsschutzabteilungen der Polizei überflüssig zu machen, und um denen andere Aufgaben zuweisen zu können.
Um die Aufagben zu erfüllen, müssen natürlich entsprechende Rechte zur Verfügung stehen, was im Einzelnen, darüber wird nicht nur hier gesprochen. Die Praxis wird es zeigen.
Die oft gelesenen Argumente, Verfassungsschut + Polizeigewalt = Gestapo, sind absoluter Blödsinn. Jeder Mitarbeiter der Ämter bezw. die überwiegende Mehrheit, sind demokratisch; eine Gefahr besteht ganz und gar nicht. Auch Herr Schily ist durch seine Politik nicht nach rechts gerutscht. Eine vernünftige Kriminalitätsbekämpfung/Terrorbekämpfung hat nichts mit einem Rechtsruck zu tun. Als Beispiel sei hier nur der geniale Bürgermeister von New York zu nennen, der mit dem Konzept "Zero Tolerance" das Verbrechen aus New Yorks Straßen fegte. Einer von vielen Beweisen, dass auch der Rechtsstaat mit jeder Form der Kriminalität fertig wierden kann. Aber er muß es wollen!
Die Ereignisse haben gezeigt, wo Deutschland hingehört, an die Seite Israels und Amerikas. Und wieder einmal haben wir feststellen müssen, dass die USA in Afghanistan richtig gehandelt haben und nicht nur aus Eigennutz, die Freiheit haben sie gebracht.
Was Israel betrifft, so habe ich hier auch Bedenkliches gelesen, die Zeit der Judenverfolgung ist vorbei und nicht nur aus diesem Grunde gehören wir an die Seite dieses gequälten Volkes.

  06.02.02 Irina Kretschmer
Ich habe soeben eine Buchbestellung storniert bekommen, weil dieses Buch in Deutschland verboden worden ist.
Der Titel sagt vielleicht alles: Die verbotene Wahrheit. Verstrickung der USA mit Bin Laden".
Ist das unser neues Sicherheitsdenken? Ich muss sagen, das erinnert mich sehr an "alte Zeiten".
Vielleicht kann mir mal jemand erklären, warum Aufklärung und Hintergrundwissen nicht gewünscht wird?
Das stinkt doch zum Himmel!
Es gab Verstrickungen, das ahnen alle. Wenn zwei französische Autoren mit Kontakten zum Geheimdienst auspacken, wird es verboten.
Soviel zu den demokratischen Grundfesten in diesem Land.

  06.02.02 Wolfgang Press
Es wird leider immer und immer wieder die Auffassung geäußter, der Islam sei ein agressive und intolerante Religion. Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich gehöre weder der einer christlichen noch einer islamischen Gemeinschaft an. Sehe mich insofern als religiös neutral. Nun ist aber Fakt, dass es neben dem islamischen auch einen christlichen Fundamentalismus gibt. Waren es nicht die Christen die die Welt kollonalisiert haben und sind es nicht die Christen die in aller Welt immer noch Missionieren?
Alle Welt redet von Terror und von seiner Eindämmung und Bekämpfung. Da ist nicht gegen einzuwenden. Nur, ich bin der Meinung, militärische Mittel sind der falsche Weg. Man muß dem Terror das Fundament entziehen. Das bedeutet nichts anderes, die Ungerechtigkeiten die es gibt müssen beseitigt werden und der Westen muß sich daraum beschränken, seinen Lebensstiel in seinem Machtbereich zu leben und nicht versuchen diesen auch noch in Länder und Regionen zu exportieren, die anderst geprägt sind. Wenn wir im Westen anerkennen, dass es auch noch andere Kulturen gibt, dann ist der erste Stein zu einem friedlichen Zusammenleben gelegt worden. Europa ist da natürlich auf einem ganz anderen Stand als die USA die vor Arroganz kaum noch denken können. Auch die USA müssen begreifen, dass der von Ihnen gelebte Lebensstiel nicht exportierbar ist.
Horst Köhler hat die Problematik recht deutlich in N.Y. angesprochen. Es ist das Gefühl, und das ist nicht von der Hand zu weisen, dass bei der Globalisierung die Entwicklungsländer auf der Strecke bleiben. Koffi Anan wurde noch deutlicher. Wenn die Ungleichgewichte nicht aus der Welt geschafft werden, wird es vermehrt zu Kriegen kommen. Ich hoffe, die europäischen Politiker haben das verstanden, denn nur die sind interlektuell in der Lage, Lösungen zu finden. Wenn diese nicht, wer denn sonst? Japan, China oder Russland? Von den USA können wir derzeit nicht erwarten außer ein hau drauf.
Um nochmals zu dem islamischen Terrorismus zurück zu kommen. Die Lösung der Palästinafrage ist dringender den je. Arafat hat Israel als Staat anerkannt. Jetzt geht es darum den Palästinensern auch ihren Staat zu geben und die Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren zu lassen. Nur, einer steht einer Regelung im Weg. Dieser eine ist Scharon. Es sei in Erinnerung gerufen, erst als Scharon an die Macht kam schwanden die Hoffungen auf Frieden und die Selbstmordattentate begannen. Es stellt sich also doch die Frage. Ob Scharon wirklich Frieden will, oder ob er nach wie vor von einem Groß-Israel träumt. Ich habe den Eindruck, er will letzteres und da sind dann natürlich die Palästinenser im Wege und müssen irgendwie weggeräumt werden. Wäre es anderst, warum sträubt sich Scharon gegen die von Arafat geforderte internationale Truppe zum Schutz vor israelischen Übergriffen? Eine solche Truppe müsste natürlich Neutral sein und ein ganz * robustes Mandat * haben. Gleichfall müsste der Luftraum über Israel, Libanon, teilweise Syrien und Jordanien für Militärflugzeuge gesperrt werden. Und natürlich müssen alle Siedler ohne jegliches wenn und aber die jetzigen autonomen Gebiete verlassen. Jerusalem kommt unter die Verwaltung der UNO. In dem Moment wo dieses durchgesetzt wird, dann, da bin ich absolut sicher, wird auch der Terror aufhören.
Wolfgang Press

  06.02.02 Heinz-Walter Hoetter
Sehr geehrter Herr Robert E. Wenck,
auch ich persönlich halte einige Ausführungen in diesem Online-Forum hinsichtlich des Staates Islraels für sehr bedenklich (siehe z. B. Michael Steiger).
Die Geschichte Israels scheint diesem Manne völlig fremd zu sein, sonst würde er nicht so abfällig über dieses Volk schreiben.
Ich stelle mich auf jeden Fall auf die Seite des israelischen Volkes und auch auf die Seite Amerikas.
Für manche meiner Landsleute wäre es besser, sie würden lieber gar nichts zu diesem Thema schreiben. Sie fallen nur durch ihre grenzenlose Ignoranz auf, die beschämend und peinlich wirkt.
Mit freundlichen Grüßen Heinz-Walter Hoetter

  07.02.02 Jürgen Werner
Herrn Wenck
Wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie solche Unternehmen wie den Verfassungsschutz mit noch mehr Möglichkeiten und Rechten, u A. auch mit Polizeigewalt ausstatten ? Ich frage mich bei solchen Plänen, was aufrechte Demokraten an der Demokratie noch alles Herumschnippeln um sie angeblich zu schützen.
Irgendwann werden wir einen wunderbaren, absolut sicheren demokratischen Staat haben, in dem die Eröffnung eines Zeitungsladens (zwecks Verhinderung der Verbreitung staatsfeindlicher Schriften) nur mit Erlaubnis des Staatsschutzes möglich ist und er Einfachheit halber der Staat gleich von seinen Schützern regiert wird - denn die sind ja in ihrer Mehrheit wenigstens gute Demokraten.
Wenn das die Begründung für Ihre Pläne ist - na prima. Die Deutschen sind in ihrer Mehrheit auch brave Steuerzahler - wird daher auch die Steuerfahndung abgeschafft ?
Die weit überwiegende Mehrheit der Deutschen begeht keine Straftaten - Schluß mit Polizei ?
Aber die Mehrheit der Verfassungsschützer ist ja demokratisch gesinnt - also können wir den Leuten noch mehr Freiheiten geben. Es macht es auch viel einfacher, uns von staatsfeindlichen Organisationen und Parteien zu befreien, wenn der Verfassungsschutz deren schlimmes Treiben gleich selbst in die Hand nimmt. Das erleichtert doch sehr die Beweislage.
Irgendwie erinnert mich das alles an einen Prozeß in großen deutschen Zeiten - Es ging um den Brand des Gebäudes, in dem nun auch wieder so ein paar ganz stramme Demokraten sitzen, die sich wieder feste um den Schutz des Staates verdient machen und mal wieder bezaubernde Ideen dazu entwickeln.- Irre ich mich oder war auch damals die Grenze zwischen Biedermann und Brandstifter flexibel - um es vornehm auszudrücken.....
Na dann - Heil der Demokratie dieser Machart. Hoffentlich können wir dieser Art Demokratie diesmal ohne einen Weltkrieg Herr werden.
PS. Die Bonner Demokratie war provinziell und manchmal linkisch. Die Berliner Version ist zweifellos eleganter, allglatter aber irgendwie scheint das was aus dem Boden zu kriechen........

  15.02.02 Samir Fetic
Lasst uns alle den Frieden und die Gerechtigkeit nicht aus den Augen verlieren.
Ein Dialog der Kulturen und Religionen ist zu pflegen und die Armut , die Ausbeutung und Unterdrückung muss ein Ende haben.


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