Solar und sozial
17.04.02 Eva Bulling-Schröter,
PDS
Die Energieversorgung der Zukunft ist aus Sicht der PDS solar und
damit auch sozial. Mit dem verstärkten Einsatz erneuerbarer
Energien wird der Klimawandel abgemildert. Neben dem positiven
Effekt für den Klimaschutz bietet die Palette regenerativer
Energien die Möglichkeit zur Entwicklung des ländlichen
Raums. Die Kosten für den Aufbau von Energienetzen entfallen,
weil die Energieumwandlung vor Ort erfolgen kann.
Der kommende Weltgipfel in Johannesburg wird leider feststellen
müssen, dass die bisherigen Ansätze der Klimapolitik
keinen ausreichenden Erfolg haben. Der Ausstoß von Klimagasen
steigt weiter, und die ersten Effekte des Klimawandels sind bereits
wahrnehmbar. Im eigenen Land sehen wir deshalb vor allem in vier
Bereichen dringenden Handlungsbedarf.
- Ein wirklicher Ausstieg aus der Atomenergie wird den
notwendigen Spielraum zum Aufbau einer nachhaltigen
Energieversorgung schaffen.
- Im Gebäudebereich sind Wärmedämmung und die
Nutzung regenerativer Energien zur Erwärmung von Räumen
wichtige Handlungsfelder.
- Der Ansatz der rot-grünen Bundesregierung zur
Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung ist gescheitert. Die
PDS hält demgegenüber weiterhin die Einführung einer
Quote zur Förderung des Neubaus von KWK-Anlagen für
notwendig.
- Im Verkehrsbereich sind Weichenstellungen erforderlich, um den
Verkehr von der Straße auf die Schiene zu leiten, die
Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV) zu steigern und die nicht motorisierten Verkehrsarten
zu fördern.
Auf der internationalen Ebene unterstützen wir die
Forderung nach einem globalen Solarpakt, welcher auf eine
grundsätzliche Veränderung des Verhältnisses
zwischen Nord und Süd setzt. Dieser muss umfassende
Schuldenstreichungen, den Transfer von angepassten Technologien und
die Ausbildung von entsprechendem Fachpersonal
beinhalten.
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