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Fördern und Fordern

  18.07.03 Klaus Brandner, SPD
Für den Abbau der Arbeitslosigkeit brauchen wir stetiges und hohes Wirtschafts-wachstum, eine größere Beschäftigungswirksamkeit des Wachstums und mehr Anstrengung in Bildung, Forschung und Qualifizierung. Der Druck auf Veränderungen kann auch bei Arbeitnehmern und Sozialhilfeempfängern nicht Halt machen. Das Leitprinzip ist Fördern und Fordern.

Mit dem Job-AQTIV-Gesetz und den Hartz-Gesetzen haben wir die große Arbeitsmarktreform eingeleitet. Sie verbindet die Bedürfnisse der Wirtschaft nach Flexibilität mit dem Anspruch des Einzelnen nach sozialer Sicherheit. Im Mittelpunkt steht eine effiziente Arbeitsvermittlung, unterstützt durch Personal-Service-Agenturen und eine stärkere Nutzung der Zeitarbeit. Dazu kommen Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Dienstleistungsbereich durch Mini-Jobs und die Förderung von Haushaltsdienstleistungen. Schließlich wird die Förderung von Existenzgründungen mittels einer Ich-AG und das Kreditprogramm äKapital für Arbeitô zur Belebung des Arbeitsmarktes beitragen. In den neuen Hartz-Gesetzen geht es um den Umbau der Bundesanstalt für Arbeit zu einer kundenorientierten Agentur für Arbeit und um die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe.

Mit der Agenda 2010 hat der Bundeskanzler die weitere Richtung aufgezeigt. Es geht um mehr Eigenverantwortung, eine Erschließung von Effizienzreserven und eine Modernisierung im Arbeitsrecht. Die Bundesregierung wird einen Ge-setzentwurf mit den Kernelementen Entbürokratisierung des Kündigungsschut-zes, Kürzung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld und Modernisierung des Handwerksrechts vorlegen. Dazu kommt eine Reform der sozialen Sicherungssysteme unter anderem mit dem Ziel, die Lohnnebenkosten zu senken.

  21.07.03 Christian Höhn
Viele schöne Schlagworte die den Bürger und auch den Arbeitslosen der keine Arbeitsstelle findet wirklich nicht erfreuen. Leider ist dem Otto-Normal Verbraucher in keinester Weise klar was sich hinter dem Job AQTIV-Gesetz, dem Hartz Konzept oder der Agenda 2010 wirklich verbirgt. Es ist der Politik meiner Ansicht nach bisher nicht gelungen hier Klarheit für den Bürger zu schaffen. Für mich sind derartige Schlagworte lediglich dafür da um dem Bürger mit verklausulierten Begriffen die Geldverschwendung solcher Konzepte schmackhaft zu machen.

  21.07.03 Karl-Erich Weber, Freier Journalist
Stetiges Wachstum ist eine Illusion, bei elf Bewerbern auf eine offene Stelle hilft auch Qualifikation kaum. Zwar hat die Agenda die sozialdemokratische Machtstruktur ausgesessen, eine Verbesserung der Situation kann sie nicht bewirken. Für Visionen und Veränderungen haben wir derzeit nicht die richtigen Politiker in der Verantwortung.

  21.07.03 Peter Mettlach
Es ist lächerlich, wenn hier von einer großen Arbeitsmarktreform gesprochen wird. Hartz-Konzepte, die nicht gemäß Hartz umgesetzt werden, ein Job-Aktiv und ein Ich-AG-Gesetz, was letztlich keine Arbeitsmarktimpulse gegeben hat, würde ich nicht als besonders groß betrachten. Zwar sagt Herr Brandner richtig, das hohes Wirtschaftswachstum eine Grundvoraussetzung ist, und auch das Leitprinzip Fordern und Fördern klingt nicht schlecht - es fehlt in der täglichen Politik allerdings eine entsprechende Handlungsweise. Das diese große Arbeitsmarktreform nicht greift, schiebt man schließlich auf die weltweite Konjunktur. Richtig und falsch. Sicher ist ein Teil auf die weltweite Konjunkturlage zurückzuführen, ein Großteil ist aber auf die Zurückhaltung der Konsumenten zurückzuführen. Was letztendlich dazu führt, das der Druck auf die ohnehin strapazierten Unternehmen noch höher wird. Im Ergebnis - mehrere zehntausend Unternehmensinsolvenzen von kleinen und mittleren Unternehmen. Die Masse dieser Unternehmen muss nicht aufgeben, weil die Weltkonjunktur lahmt, sie müssen aufgeben, weil die Politik in Deutschland lahmt. Die Vorziehung der Steuerreform wird an diesem Umstand auch nichts mehr ändern - sie kommt zu spät. Wirtschaftspolitik sollte man für die kleinen und mittleren Unternehmen machen. Hier können zusätzliche Arbeits-plätze geschaffen werden. Sie müssen in der Regel - und wollen dies auch - in Deutschland bleiben. Großkonzerne, die starken öffentlichen Druck ausüben können, mögen medienwirksamer Druck auf die Politik machen können - die Masse der Arbeitsplätze wird allerdings hier nicht geschaffen. Folgende Punkte sollten umgehen umgesetzt werden:
- Reduzierung der "Gesamt-"-steuerbelasung (auch indirekte)
- Reduzierung der Sozialversicherungsausgaben, z. B. durch Teilprivatisierung,Kapitaldeckungssysteme (bitte nicht so kompliziert wie Riester)
- Wegfall von Regulierungsbehörden, die den freien Wettbewerb verhindern
- stärkere Bekämpfung der Schwarzarbeit
- stärkere Bekämpfung des Sozialmißbrauchs
- stärkere Kontrolle von Ausgaben des Staates (siehe Bund der Steuerzahler)

  21.07.03 Dr. Gerold Dubbermann
Je größer die Regulation - desto höher die Ungerechtigkeit.
Es geht nicht primär um mehr Arbeit, sondern um mehr Freiheit - Freiheit, u.a. Leistungen auch ohne Meisterbrief anbieten zu dürfen, bis zum Steuerberater- bzw. Wirtschaftsprüferexamen jahrelang warten zu müssen.
Freiheit ist in diesem Deutschland ein knappes, ein verknapptes Gut. Die etablierten Insider - vertreten u.a. durch Gewerkschaftslobby im Bundestag (50% der MdBs sind gewerkschaftlich organisiert) vernachlässigen die Outsider auf dem Arbeitsmarkt permanent. Das deutsche Verfassungsgericht fungiert auch eher als Verteidiger ständischer und sozialer Interessen denn als Bewahrer einer "freiheitlichen" und sozialen Ordnung ("Wie ruiniert man eine Verfassung"). (Eigen-) Verantwortung wird vernachlässigt zugunsten einer überbordenden Mitsprache politischer oder bürokratischer Gremien. Nicht "Beschäftigungspolitik" (daran ist schon der Marxismus gescheitert), sondern ein deutlich höheres Mass an Freiheit des Individuums schafft nachhaltige Arbeitsplätze.

  21.07.03 Peter Krombach
Ich höre immer nur "Schaffung von Arbeitsplätzen". Wo wollen Sie eigentlich 4,5 Mio Arbeitsplätze hernehmen? Wie wäre es denn, wenn diejenigen Verantwortlichen, die durch ihre Eitelkeit und Arroganz Unternehmen in die oder an den Rand der Pleite treiben, nicht mit Abfindungen in Millionenhöhe für ihr Tun als "Stütze der Gesellschaft" belohnt werden, sondern mit diesem Geld versucht wird, die dadurch drohenden Entlassungen zu vermeiden?
Im Übrigen kann ich Ihnen eins sehr deutlich sagen: Alles, was ich höre, ist: wie kann der kleine Mann noch flexibler werden? Wie kann er noch mehr selbst finanzieren? Und so weiter und so weiter. Wie wäre es damit, mal Massnahmen zu beschliessen, bei denen deutlich wird, dass JEDER in dieser Republik im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beiträgt, die Schieflage auszugleichen. Davon sind wir aber meilenweit entfernt, da diejenigen, die es sich leisten können, Lobbys mit riesigen Beträgen ausstatten um dafür zu sorgen, dass genau diese Millionen nicht für das Gemeinwohl genutzt werden. Ist das nicht irgendwie schwachsinnig?

  21.07.03 W@Teckenburg.net
Da hat aber jemand die Worte des Herrn, seines Kanzler auswendig gelernt.
Aber mal so platt gefragt, was sagt der Mann?:
Die Ursache von Arbeitslosigkeit ist also in zu geringem Wachstum begründet, denn für den "Abbau der Arbeitslosigkeit brauchen wir stetiges und hohes Wirtschaftswachstum". Nicht nur hoch (das Wie? Wird leider vergessen), gleichmäßig soll es auch sein.
Warum ist das so? Schafft Wachstum wirklich Arbeitsplätze? Bedeutete das Drittauto wirklich mehr Arbeit für uns? Und: könnten wir die Gleichmäßigkeit nicht durch gesetzlich geregelten Zwangsneuwagenkauf alle fünf Jahre schaffen?
Allerdings ist dann die "größere Beschäftigungswirksamkeit des Wachstums immer noch nicht garantiert, könnten doch findige Kaufleute (und das sind sie sicherlich) auf die Idee kommen einfach noch mehr Roboter zuzukaufen, deren Lohnnebenkosten trägt nämlich sowieso die Gesellschaft in Form hoher Arbeitslosigkeit.
Liebe SPD nicht Schlagworte beten, konkrete Handlungen wären wünschenswert – dann aber auch auf allen Seiten nicht nur bei denen, die eh nicht streiken können.
Wie kann es sein, dass wir zu den reichsten Nationen der Welt gehören, mit einem BIP, das ganz Afrika erblassen lässt und es nicht schaffen alle Deutschen an diesem Reichtum teil haben zu lassen – an den Armen dieses Landes liegt es nicht.
Wo ist bitte die Solidarität der Aktiengesellschaften und sonstigen Großfirmen?
Warum wird nicht wieder über eine Maschienensteuer diskutiert? (Die Folgen der Robotisierung sehen wir ja)
Ach der Ansatzmöglichkeiten sind da viele, aber liebe MDBs dass könnte ja auch ins eigene Fleisch gehen und da wollen wir doch lieber nur fördern und nicht fordern nicht war?
W. Teckenburg

  22.07.03 G.Kesper
1. Das Wachstum ist da, leider nur in der Schattenwirtschaft, sprich Schwarzarbeit. Warum, weil der Normalsterbliche 3h oder mehr Stunden arbeiten muss um eine Handwerksstunde zu bezahlen. Warum nicht mal ein mutiger Schritt und die Lohnnebenkosten senken, damit wäre der Schattenwirtschaft der Boden entzogen. Dann würde auch wieder das Prinzip der Masse gelten (viele kleine Beiträge ergeben einen gut gefüllten Topf in der Sozialversicherung) . Nebenbei könnte man sich die z.B. Kosten der Fahnder einsparen, da Schwarzarbeit sich nicht mehr lohnt. 2. Zur Bildung, Forschung und Qualifizierung kann ich nur folgendes sagen, es ist schön das vielleicht der eine oder andere Politiker endlich merkt, dass auf diesem Gebiet mehr getan werden müsste. Leider hatte dieses Gebiet bisher meines Erachtens einen zu geringen Stellenwert in der Politik. 3. Auch der Umbau des Arbeitsamtes ist bisher verschlafen worden, die Erkenntnis , dass statt die Arbeitslosen zu verwalten, endlich vernünftige Programme geschaffen werden um z.B. Arbeitsplätze zu schaffen oder Qualifizierungsmaßnahmen durchzuführen usw. hatte ich schon vor 14 Jahren und da war ich Mitzwanziger. 4. Ich wünschte mir Politiker, welche wirklich den Mut zu Veränderungen haben. Leider ist außer Lippenbekenntnissen und Parteienpoker nicht viel passiert. Mein Appell hört endlich auf an den Symptomen herum zu doktern und packt die Probleme bei den Wurzeln. Vielleicht fehlt den Politikern aber auch einfach der Bezug zum "einfachen" Volk, den wir müssen das auslöffeln was uns die Regierung und die Opposition einbrockt.

  22.07.03 Denis Lösekamm Dipl.-Ing.
An: Karl-Erich Weber, Freier Journalist
...... bei elf Bewerbern auf eine offene Stelle hilft auch Qualifikation kaum............
Sie scheinen nicht wirklich qualifiziert zu sein, wenn Sie bei 11 Mitbewerbern schon das jammern anfangen!!!
Normal ist: 200-300 (es waren aber auch schon erheblich mehr)Bewerbungen pro freie Stelle (In guten Jahren waren es im Schnitt 50). Sortieren nach offensichtlichen Fehlern (man glaubt kaum wie viele Bewerber nicht mal die korrekte Adresse Ihrers zukünftigen Arbeitgebers kennen)
Bleiben ca. 100 übrig. Diese überfliegt man grob - Selektion. Bleiben ca. 30. Diese liest man sich durch. Bleiben noch 5-10 übrig. Diese lädt man zur Vorstellung. Einen nimmt man dann - oder auch nicht und das Spiel beginnt von vorne.
Aber das nur nebenbei. Nun zu Ihrem weiteren Text:
.......Zwar hat die Agenda die sozialdemokratische Machtstruktur ausgesessen, ............ Eine Machtstruktur augesessen?!?! Wie geht das denn? Im übrigen gibt es ja nur einen deutschen Politiker der immer alles "ausgesessen" hat.
.........Für Visionen und Veränderungen haben wir derzeit nicht die richtigen Politiker in der Verantwortung....
Politiker sind immer nur so gut wie die Journalisten von Ihnen berichten.
Wenn alle Journalisten so "gut" sind wie Sie, habe ich keine Sorge ob der richtigen Verantwortlichen für Deutschland.
Nebenbei: Auch ich würde vieles anders machen als unsere Regierung - aber es ist halt wie immer: Die Konservativen sind eben konservativ und reden nur - übernehmen NIE Verantwortung und bewegen nichts. Die Sozis wollen was bewegen und tun das auch - was Ihnen leider bei der nächsten Wahl wieder das Genick bricht. Schade!! Dann geht der ganze konservative Mist wieder von vorne los........
mfg
Denis Löseklamm

  22.07.03 Pu der Bär
Etlichen Vorangegangen Beiträgen kann ich nur zustimmen: Wer mal als Arbeitsloser (in meinem Fall Akademiker) vom Arbeitsamt behandelt wurde, wundert sich nicht, warum so viele Menschen nach einigen Jahren Arbeitslosigkeit für den beruflichen Alltag untauglich sind. - Fürs Arbeitsamt würde es auch auf der anderen Seite des Tisches reichen. Selten habe ich soviel demotivierte, völlig an einer individuellen Lösung uninteressierte, unflexible Verwaltungsmenschen (Bürokraten) erlebt.
Ein anderer Punkt ist schlicht die Verteilung von Vermögen und Einkommen: Zuviele Menschen in diesem Lande halten sich für wohlhabend - und sind es doch gar nicht, dadurch können sich die reichsten 20.000 weiter bereichern. Beispiel Steuerreform: Zwar sinkt die Entlastung prozentual bei den untersten Einkommen stärker, und insgesamt kommt, wegen der hohen Anzahl Betroffener auch eine größere Gesamtsumme an, aber im Portemonnaie des einzelnen wirklich Reichen bleibt eine viel größere Summe als im Geldbeutel von normalen und unteren Einkommen. Blöd nur, daß diese Superreichen eigentlich schon alles haben, und kaum Nachfrage generieren. In meinem Bekanntenkreis, den Kleinunternehmern, akademischen Niedriglöhnern und Ex-Start-Up-Mitarbeitern hingegen mangelt es inzwischen an manchen grundlegenden Dingen. Hier Geld zu spendieren würde Nachfrage erzeugen. - Über kurz oder lang käme das Geld ja doch wieder bei den Großunternehmern an. Die Guten müssten sich halt nur mal ein paar Jahre von einem ordentlichen Batzen Vermögen selbst- und zinslos trennen.
Aber das ist nur die Meinung von Pu, eines Bären von geringem Verstand

  23.07.03 Rainer Böhm
Eine vom Kanzler Schröder und SPD-Fraktionsvorsitzenden Müntefering gewollte Erneuerung der "Deutschland AG", also mit Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand, reduziert das komplexe, geistes- und kulturhistorische Gebilde auf die Rechtsfigur eine ordinären Kapitalgesellschaft.
Müntefering hat, nebenbei bemerkt, schnell gelernt, wie man den Menschen dieser "Deutschland AG" den Sozialabbau schmackhaft machen kann. Der Gipfel der Geschmacklosigkeit ist, dass man die Reformen noch als sozialen Fortschritt verkauft.
Und dies ist nur deswegen möglich, weil die Auflagestärke der größten deutschen Bildungszeitung und die Anzahl der TV-Programme immer noch ein Gradmesser für die "Intelligenz" der Deutschen ist.

  23.07.03 Ingo
Wie kann es sein, dass in Deutschland derart rücksichtslos mit Humankapital umgegangen wird (vernichtet wird), obwohl alle möglichen Forder- und Fördermaßnahmen des Staates eben dieses Humankapital unterstützen?
Wie lange kann sich das Deutschland noch leisten - ganz abgesehen von dem entstehenden volkswirtschaftlichem Schaden?

  23.07.03 Volker Gerlach
Es ist geradezu grotesk, was von der Bundesregierung SPD / Bündnis der Grünen alles für Vorschläge zum Abbau der Arbeitslosen zu hören ist. Und unser " grosser Kanzler" ist auf Tauchstation und beschäftigt hochbezahlte Gutachterkränzchen, die nichts vorzeigbares bringen.
Die Leute werden nur mit Kürzeln erschlagen, die keine Aussage machen darüber was man will, oder nur dummes Zeug sind.
Gerade diese Regierung ist doch für die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich.
Aber das kümmert unsere Rot / grüne Politiker in keiner Weise, da sie Ihre Klientel gut versorgt wissen. Die Ämter sind doch voll von Rot / grünen Beamten, welche neben ihrem hohen Salär auch noch recht üppige Pensionen erhalten, für ihre schlechte Arbeit. ( Deshalb werden die Gutachter zusätzlich benötigt) Diese Leute müssten auch entsprechend ihren "Erfolgen" belohnt werden.
Der Anfang war doch der leidige Ausstieg aus der Kernenergie sowie die Verteufelung der Technik und der Chemie etc.. da wurden sehr viele hochqualifizierte Beschäftigte in Absprache mit der Regierung zum Arbeitsamt geschickt, oder sind ins Ausland wo bessere Arbeitsbedingungen herrschen abgewandert. Wir müssen uns wieder damit beschäftigen mit dem Geld verdient wird und Arbeitsplätze geschaffen werden. Nicht die Schaffung von zusätzlicher Subventionsempfängern, die sowiesi zum Misserfog verurteilt sind wie Windkraft und Solarenerie aufzubauen.
Eine Energiepolitik und auch Verkehrspolitik, welche in letzter Zeit nicht mehr in das Blickfeld getreten sind, wird ja überhaupt nicht gemacht. ( Sie wurde in der gesamten Schröder Epoche bis dato nicht gemacht)
Woher kommt z. B. die Energie , wenn das letzte Kernkraftwerk abgeschaltet ist? Wie sieht es mit der CO² Vermeidung aus? Ist das wirklich Umweltpolitik, oder ist das Dogma und man kann nicht zugeben, dass man auf dem Holzweg war.
Das Ausland schläft nicht die Konkurenz wird immer grösser.
Wie bekommen wir die LKW`s von den Strassen auf die Schiene. Wann werden auch im Bereich Niederbayern für die EU Erweiterung wichtige Strassen- und Schienenwege ausgebaut?
Man muss feststellen, was auch unsere Bundesregierung so Vollmundig angekündigt hat wie z.B. Dosenpfand, Autobahnmautsystem etc. ist alles zur Lachnummer verkommen und unserer Wirtschaft wird dadurch grosser Schaden zugefügt.
diese Punkte sollten bei der gesamten Diskussion unserer Sozialsysteme nicht ausser Acht gelassen werden.

  23.07.03 Knautschke
Ich kann Pu dem Bären nur zustimmen. Das Arbeitsamt Berlin Suedwest z.B. will jetzt "Akademiker", darunter auch IT-Profis, zu einem 5-wöchigen Kurs schicken (zwangsweise, bei Weigerung kein Geld mehr!) bei dem diese Word und Excel und das Surfen im Internet lernen sollen! Das ist ungefähr so, als wenn man einem Maurer beibringen will, wie er den Zement anrühren soll. Begründung: die Akademiker sollen lernen, das Internet zur Stellensuche zu nutzen. Ich habe bisher etwa 250 Stellenangebote aus dem Interent geholt, vom Arbeitsamt, welches angeblich ja so gut über die Internetrecherche Bescheid weiß, habe ich nicht eine einzige erhalten. Das Schlimme daran ist, dass für die Mitarbeiter des Arbeitsamtes Akademiker offensichtlich eine geschlossen Gruppe bilden mit gleichen Voraussetzungen, und dass Arbeitslose eine hervorragende, weil wehrlose Experimentiermasse zur "Umsetzung des Hartz-Konzepts" bilden und deshalb jeden "Furz" eines Bürokraten mitmachen müssen.

  25.07.03
Fördern und Fordern!
Unser kleiner Handwerksbetrieb ist Zulieferer für größere Industriebetriebe. Aufträge müssen zum Billigstlevel abgearbeitet werden, wobei Billiglohnländer wie Slowakei usw. immer mehr zum Preisvorbild genommen werden. Unser Betrieb tat seine Arbeit, wobei 30 oder 40 Std. die Woche ne Lachnr. sind. Läuft bei uns ein eingegangener Auftrag, muß er sofort gefertigt werden, da sonst keine weiteren Aufträge folgen würden. So weit so gut. Aber gezahlt wird von den großen für die schnelle Fertigung, desto langsamer. Zahlungsziele bis 90 Tage usw. snd keine Seltenheit, aber natürlich mit Skonto. Auf einmal gibt es beim Großen Zahlungsschwierigkeiten, und er geht nach dem er ein paar Mal vom Vater Staat Hilfen bekommen hat, doch in Insolvenz. Man hört von Traumgehältern, Geldern die da geflossen sind, aber die sind ja jetzt Privat und legal.? Somit können diese ja nicht zur Deckung der Schulden her genommen werden.
Jetzt kommt der Konkursverwalter, allein was dieser kostet, davon könnten viele Kleinbetriebe bezahlt werden. Jetzt wird blitzschnell alles an Material oder Ware weiterbearbeitet, somit hat kein Zulieferer mehr Zugriff auf seine Ware, da sie ja jetzt nicht mehr sein allein Eigentum ist. Es darf ja alles in die Konkursmasse mit einschreiben werden, heißt es dann. Das geschieht beim Amtgericht und die Forderung verzinst sich auch, nur wird es nie mehr einen geben der dies Schuld begleichen wird. So und zum guten Schluß kommt noch unser Finanzamt und will für die außenstehenden Rechnungen noch die Steuer, da die Forderungen auf die Außenstände nach wie vor bestehen. Da frage ich mich langsam, wo bleibt da die Gerechtigkeit. Die vielen kleineren Betriebe die jeden Tag ihre Arbeit tun, sie werden da völlig im Regen stehen gelassen und da wunder sich mancher warum ein Betrieb nach dem anderen zu macht. Die großen werden gefördert und was ist mit den kleineren?

  27.07.03 Rolf Preuss
Rolf Preuss An der Kopfbuche 10
( Dipl.-Ing.) 50259 Pulheim
Sehr geehrter Herr Brandner,
Ihr Beitrag zur Förderung des Wirtsschaftswachstums ist auch nur von einer Schlagwortmentalität ohne Bezug zur Realität geprägt.
Diese in allen Artikeln Ihres Hauses seit Jahren vorgebrachten Thesen zur Wirtschaftsförderung zeigen keine Erfolge und werden es auch durch die ständige Wiederholung nicht.
Auch der Verweis eines ausbleibenden Erfolges durch das weltweite schwache Wirtschaftsklima dient nur der Rechtfertigung des mangelnden Erfolges.
Mit Verwunderung nehme ich auch wahr, daß sich Politiker mit Fragen beschäftigen, zu denen sie weder eine Ausbildung noch eine langjährige praktische Erfahrung vorzuweisen haben.
Meine Hochachtung gehört den Herren der deutschen Industrie, die trotz der gnadenlosen Kostenkunkurrenz den Mut nicht aufgeben, deutsche Unternehmen weiterhin gegen internationalen Druck zu führen, obwohl die Regierung einschließlich der Gewerkschaften ihnen ständig Knüppel zwischen die Beine wirft.
Die Wirtschaft folgt einer ganz anderen Gesetzmäßigkeit und dieses Wissen fehlt offensichtlich den Abgeordneten.
Die Bundesrepublik war einmal Wirtschaftsmotor und weltweite konjunkturelle Vorgänge hatten nur geringste Auswirkungen auf die Beschäftigungslage in der Bundesrepublik.
Der Grund für den Zustand waren technologisch konkurrenzlos hochwertige Produkte. Die Produkte waren preiswert und damit weltweit erwerbbar.
Die noch relativ freie Industrie, die noch von keiner Gesetzesflut gegängelt wurde und damit in ihren Entscheidungen sich schnell dem Markt anpassen konnte, trug zum Erfolg der Bundesrepublik bei.
In meiner 35-jährigen beruflichen Tätigkeit in der Industrie wurde ich mehr mit den Fragen der Konjunktur konfrontiert als es mein Wunsch ist und habe aufgrund meiner Arbeit einen guten Überblick über das wirtschaftliche Geschehen der vergangenen Jahrzehnte.
Zum besseren Verständnis meiner Darstellung greife ich auf die wirtschaftliche Nachkriegsgeschichte zurück. Die Betrachtung der zurückliegenden Jahre dürfte zugleich die Antwort auf die Frage einer wieder erstarkenden Wirtschaft sein.
Der weltweit beachtete Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegsbundes-republik beruhte auf neuen modernen Fertigungsanlagen und der Entwicklung neuester Produkte und konkurrenzloser Technologie.
Dazu kam noch, daß alle benötigten Produkte zur Erzeugung aller Güter eines modernen Technologiestaat hier produziert wurden. Ein Zukauf war nicht möglich und auch nicht nötig.
Ein rohstoffarmes, also nicht autarkes Land wie die Bundesrepublik erwarb durch den Export der Güter alle Rohstoffe und sonst lebensnotwendigen Waren mit dem Ergebnis, daß trotz niedriger Steuern genügend Mittel zusammenkamen, um die Infrastruktur auf einen hohen Stand zu bringen. Dieser Effekt ist die Folge von niedrigen Produktionskosten und hoher Konkurrenzfähigkeit aller Artikel, das durch folgende Punkte erreicht wurde:
1. niedere Steuern – ca. 30% des Bruttosozialprodukts
2. ein hoher Ausbildungsstand der Berufstätigen.
3. hohe Arbeitsleistung mit ca. 2200 Stunden pro Jahr
4. geringe Sozialleistungen
5. geringe Arbeitskosten
6. geringer Schuldenstand der öffentlichen Hand
Dies führte dazu, daß die Bundesrepublik innerhalb von 15 Jahren vom quasi Stand Null zur drittgrößten Industrienation der Erde wurde und damit schlechthin zum weltweit bewunderten Vorbild wirtschaftlichen Handelns aller Staaten. Zur Bewältigung der Auftragsflut konnten Fremdarbeitskräfte eingesetzt werden, die sonst in Ihrer Heimat keine Chance für ein ausreichendes Einkommen hatten.
Der wirtschaftliche Rückgang der Bundesrepublik setzte zu Anfang der Siebziger Jahre durch nicht angepaßte Forderungen jedweder Art ein. Das waren überproportionale Lohnforderungen, Reduzierung der Arbeitszeit, Ausweitung des Krankenstandes, Erhöhung der Urlaubszeit, explodierender Schuldenstand der öffentlichen Hand mit der Folge eines überproportionalen Steueranstieges von ca. 30% auf heute über 50% des Bruttosozialproduktes. An diesen kostentreibenden Faktoren waren zwei Institutionen beteiligt, die Gewerkschaften und die öffentliche Hand.
Alle diese Faktoren hatten verheerende Folge für die Industrie, denn durch die zwangsläufigen Preiserhöhungen brach der Absatz vieler Artikel wegen Unbezahlbarkeit rings um den Erdball ein, mit der Folge, daß komplette Industriebereiche von der Bildfläche der Bundesrepublik verschwanden.
Viele Länder, besonders im asiatischen Raum, allen voran Japan, nutzten die Gunst der Stunde zum Aufbau einer eigenen Industrie. Zum Aufbau galt als Vorbild die Bundesrepublik mit Ihrer Taktik und den Produkten. Das hatte zur Folge, daß Industriebereiche wie die Zweirad-, die feinmechanische- foto/optische, die phono/elektronische-, die Textil- und Glasindustrie. Nicht zu vergessen die Werften und als besonderes Beispiel das Ruhrgebiet, der weltweite Industriestandort von Stahl und Kohle schlechthin, existiert so gut wie nicht mehr. Dies sind nur einige Beispiele.
Seltsamer Weise stieg mit dem Niedergang auch noch das Anspruchsdenken vieler Personen und damit traten weitere Punkte der Kostenerhöhung ein. Es galt ja als Menschrechtsverletzung, eine Arbeit, die nicht beliebt war, anzunehmen zu müssen und auch noch einen Umzug zuzumuten; es wurden also hohe Arbeitslosengelder und Sozialhilfen bezahlt. Auch jedes kleine Zehenjuken wurde mit einer mehrmonatigen Kurbehandlung belohnt. Ein weitere Punkt des konjunkturellen Rückganges und damit auch einer Kostensteigerung sind die geringen intellektuellen Befähigungen heutiger Berufsanfänger aufgrund einer schlechten Schulbildung.
Heutige moderne Produkte erfordern aufgrund ihrer Anforderungen einen hohen Personalaufwand, der auch intellektuell leistungsbefähigt sein muß. All dies führt ebenfalls zu Kostensteigerungen.
Nur Entwicklungen, gleich welcher Art, die über denen der anderen Länder liegen und die Fertigung der daraus entstehenden Produkte auch nur über einen gewissen Zeitraum, bieten einigermaßen Gewähr der Erhaltung unseres Lebensstandards bis andere Staaten kostengünstiger weltweit damit auftreten. Diese mögliche zukünftige Entwicklung weist einen unangenehmen Nachteil derart auf, daß geringqualifizierte Personen kaum noch Arbeit finden und von der kostensteigernden Sozialhilfe und Arbeitslosengeld leben.
Ein Beispiel, daß zugleich einen doppelten negativen Kosteneffekt aufzeigt. Auf meinen Reisen entlang der Ostseeküste stellte ich fest, daß die nach der Wende notwendige Küstensicherung durch Sandaufschüttung der alten durch viele Jahre nicht instandgehaltenen Deiche mit ausländische Unternehmen durchgeführt wurden. Es ist nicht zuverstehen, daß in einem Land mit mehr als 20% Arbeitslosigkeit keine Personen zu finden sind, die Sand bewegen können. Dies bezeichne ich als eine Verschleuderung von Steuergeldern ungeahnten Ausmaßes durch die öffentliche Hand.
Ein weiteres Beispiel kreativen statt Anspruchsdenken zeigen Länder gleichen Werdegangs nach der Wende: Slowenin ging 1990 in die Unabhängigkeit und baute zügig ohne große Fremdmittel seine Wirtschaft auf, da dazu führte, daß dieses Land nach heutiger Berechnung für den EU-Beitritt aufgrund seiner hohen Wirtschaftsleistung Nettozahler wäre. Die fünf neuen Bundesländer sind trotz Überweisung von 750 Milliarden Euro noch immer nicht existenzfähig wegen ihrer Anspruchshaltung.
Alle derzeitigen sogenannten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bewirken keine Arbeitsplatzschaffung, da sie nicht wertschöpfend in Form marktbildenden Gegenwerten sind, denn nur davon existiert ein Staat, der nicht autark ist.
Alle öffentlich von den Parlamentariern vorgebrachten Theorien von Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahmen sind nur Aktionismus und führen zur weiteren Steuervergeudung mit der Folge weiterer Steuererhöhung und noch höheren Steuerschuldendienst. Es ist hier anzuraten, daß die Parlamentarier doch einige Semester Volks- und Betriebswirtschaft an den dafür zuständigen renommierten Universitäten belegen.
Doch solange Parlamentarier nur nach wahltaktischen Kalkül handeln, wird die Finanzmisere immer größer und es ändert nichts am derzeitigen wirtschaftlichen Zustand der Bundesrepublik als Schlußlicht der EU.
Es sind aber nicht nur die Parlamentarier jetzt und früher, denen ich den derzeitigen Zustand in die Schuhe schiebe, sondern auch dem Volk selbst.
Es muß von den Bürgern erst einmal klargemacht werden, daß in einem Land mit freier Wirtschaft der Bürger selbst verantwortlich in seinem Tun und Wirtschaften ist. Der Lebensstandard einer Volksgruppe ist die Summe aus dem wirtschaftlichen Handeln, dem Aufbau von Handwerksbetrieben und Unternehmen in Zusammenarbeit mit Kapitalgebern. Es darf nur kein staatlicher Dirigismus vorliegen und sei es nur durch die Steuergesetzgebung und dem Personalstand, denn dies darf schon als Dirigismus gegenüber den Unternehmen angesehen werden, dann ist auch ein erfolgreiches Bestehen gesichert.
Bei den vielen Gesprächen, die ich mit den Ostdeutschen geführt habe, war der Grundton immer der, daß sie auch den Anspruch auf gleichen Lohn und gleiche Rente haben, denn sie arbeiten und hätten ja auch gearbeitet. Nur in den seltensten Fällen konnte ich sie überzeugen, daß nur der Anteil am wirtschaftlichen Ertrag ausgezahlt werden kann und nicht allein der Arbeitsplatz die Höhe des Einkommens bestimmt. Nach den letzten Untersuchungen beträgt die Effektivität ostdeutscher Unternehmen und Handwerksbetriebe immer noch nur 73% gegenüber der westdeutschen Industrie. Das heißt, daß nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten die ostdeutschen Berufstätigen zu hoch bezahlt werden.
Es darf auf die Länder Polen, Ungarn und Tschechien verwiesen werden, die eine gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung zu verzeichnen haben und ohne die 750 Milliarden EURO, die Ostdeutschland bekommen hat, auskommen mußten.
Der Egoismus unserer Bürger ist zusätzliche Quelle des industriellen Niederganges unseres Landes. Ein zu erwerbendes Produkt wird doch nur noch nach dem Preis erworben und es interessiert niemanden, ob der Nachbar arbeitslos wird, weil die etwas teuren heimischen Produkte nicht mehr gekauft werden.
Die Bürger und auch Sie persönlich sind selbst an der aktiven Vernichtung der Arbeitsplätze beteiligt, denn es werden ja japanische Autos, Computer aus Hongkong, Kameras aus China, Fernseher aus Taiwan, Textilien aus Indien, usw. gekauft. Wie kann dann eine heimische Industrie existieren? Diejenigen, die diese Produkte kaufen ist doch egal unter welchen Bedingungen sie gefertigt wurden, nur der Preis zählt und so ist es Ihnen auch egal, ob die heimische Industrie kaputt geht.
Die Wertschöpfung eines Produktes beträgt hierzulande nur noch 30%. 70% der Kosten gehen durch Steuern und sonstige Abgaben an den Staat zurück.
Hier ist die Frage zu beantworten wie den eine Produkt unter solchen Kostenbedingungen auf dem Weltmarkt noch konkurrenzfähig sein soll.
Damit überhaubt noch eine kunkurenzfähigkeit erzeilt wird, besteht der größte Teile deutscher Güter von aus dem Ausland bezogener Teile und hier findet nur noch eine Montage statt.
Nur wenn die anfangs aufgelisteten 6 Punkte konsequent angewendet werden, ist ein wirtschaftlicher Erfolg gegebenen und der Staat Bundesrepublik wirtschaftlich gesichert und damit die Erfüllung der Maastrichter Kriterien erfüllt.

Alle anderen Maßnahmen führen zu einen weiteren Sinkflug der Wirtschaft und die jetzigen Hochrechnungen bestätigen, daß bei Beibehaltung des gegenwärtigen Kurses wir in 25 Jahren das Armenhaus Europas sind oder es folgt wieder der gleiche Vorgang wie 1932 der 1933 zu Hitler führte und die Folgen kennen Sie ja.
Mit freundlichen Grüßen R.Preuss

  29.07.03 Eschebach
Wenn ich hier so lese, da freut es mich, dass es wenigstens noch einige gibt, die dem, was unsere sogenannten Volksvertreter uns hier versuchen weiß zu machen, kritisch gegenüber stehen.
Als Wendeerfahrener aus Sachsen, ist es für mich schwer begreifbar, wie unter dem Deckmantel Demokratie und dann noch von einer rot/grünen Mannschaft, dem Volk Wasser gepredigt und selbst in Sekt gebadet wird.
Es wird uns seit numehr fünf Jahren erzählt, wir werden das Schiff wieder auf Kurs bringen, wobei mein Eindruck dabei ist, vier Jahre davon wurde durch Nichtstun das Schiff erst richtig ins Schlingern gebracht.
Ich kann nicht behaupten, politisch aktiv zu sein, doch ich kann eins und eins noch zusammenzählen, bestimmt zum Ärgernis unserer Regierungsverantwortlichen.
Wenn ich nun die halbherzigen Versuche von Reformen so betrachte, dabei noch sehen muß, dass der zweite vor dem ersten Schritt getan wird, denn das wichtigste die Steuereform,wer weiß wie lang man da auf ein wirksames Ergenis warten muß, dann kommt man schon auf den Gedanken, ob es nicht besser wäre, Deutschland gänzlich den Rücken zu kehren.
Oder besinnen wir uns auf Nov. 89 und verleihen den Worten " Alle Macht geht vom Volke aus" wieder Nachdruck. Es gibt bestimmt noch Kanditaten, die das Wort Volksvetreter mit ihrem Verstand und Handeln auch umzusetzen vermögen.
kurt372@hotmail.com


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