Auf einem guten Weg
16.08.02 Peter Struck, SPD
Deutschland ist in den vergangenen vier Jahren voran gekommen. Die
SPD als stärkste Fraktion hat die notwendige Erneuerung so
gestaltet, dass es gerecht zugeht. So haben wir mit der
Steuerreform Arbeitnehmerfamilien und den Mittelstand entlastet.
Die Renten haben wir langfristig sicher gemacht, ohne jemandem
Unzumutbares aufzulasten. Wir haben die Konsolidierung der
Staatsfinanzen betrieben, weil nichts ungerechter ist, als Schulden
zu machen auf Kosten unserer Kinder und Enkelkinder.
Deutschland ist gerechter und moderner geworden. Höhere
Familienleistungen beim Kinder- und Erziehungsgeld. Höhere
Bildungsleistungen beim Bafög und bei den
Forschungsinvestitionen. Als erste Industrienation haben wir den
Ausstieg aus der Atomenergie und den Einstieg in alternative
Energien geleistet. Trotz einer überstandenen Krise der
Weltwirtschaft ist die Arbeitslosenzahl gegenüber der
Regierungszeit Kohls beträchtlich niedriger.
Wir sind auf einem guten Weg, den wir nicht aufs Spiel setzen
dürfen. Jetzt geht es darum, das Gesundheitswesen bezahlbar zu
halten und den Arbeitsmarkt flexibler zu machen. Gerade da muss es
gerecht zugehen. Deshalb bedarf es der SPD.
20.08.02 Klaus Linde
Peter Struck hat leider nicht recht mit seiner Behauptung, es seien
Erneuerungen geschaffen worde, so dass es gerecht zugehe.
Ein paar Beispiele:
Das Arbeitslosengeld wird erst dann ausgezahlt, wenn man mehr als
ein Jahr gearbeitet hat.
Die Berufsanfaenger, die nach der Probezeit (haeufig
betriebsbedingt) nicht weiter angestellt werden, duerfen deswegen
gleich zum Sozialamt gehen - das kann man nicht gerecht
nennen!
Die Veraeusserungsgewinne von Kapitalgesellschaften sind
steuerfrei, dagegen, darf jede/r Arbeitnehmer/in sehen, dass der
eigene Lohn besteuert wird. Was ist daran gerecht?
Ausserdem: Das Kindergeld wurde erhoeht, weil das
Bundesverfassungsgericht dies so verordnet hat, das ist also keine
Leistung der SPD!
Insegsamt kann man nicht, wie Struck behauptet, davon sprechen,
dass eine gerchtere Politik gemacht wurde!
20.08.02 Dr. Manfred Damberg
Lieber Herr Struck,
Ihr Problem ist, dass viele Bürger Ihnen u.a. nicht mehr
glauben. Vor den Wahlen, wenn Sie wiedergewählt werden wollen,
haben sie alle im Bundestag und auch in den anderen Parlamenten
tolle Ideen. Nur bei der Umsetzung funktioniert in diesem Lande
nichts mehr. Ein Grund ist, und an dem sind alle alten Parteien
mitschuldig, die Verfilzung zwischen Verwaltung und Parteien. Diese
korruptionsfördernden Strukturen haben die Demokratie in
vielen Bereichen lahm gelegt. Ich bin Vorsitzender eines Lokalen
Agenda 21-Vereins,der sich um die Renaturierung unseres völlig
verunstalteten Flusses kümmern wollte, wenn ich Ihnen
schildere welchen Repressalien und Verleumdungen wir durch
Verwaltung und Verbänden ausgesetzt sind, dann vergessen Sie
schnell alle schönen Sprüche für den Wahlsonntag.
Auch Ihre Parteikolleginnen und Kollegenen lassen fortdauernde
Gesetzesverstöße zu, ohne tätig zu werden. Ihre
Landtagsabgeordneten, konnten nach einem Besuch unseres Vorstandes
in Hannover uns leider auch nicht helfen und so geht als also
undemokratisch und ungesetzlich weiter in unserem Landkreis und
kaum jemand möchte noch den Kampf gegen die mafiosen
Strukturen in Verwaltungsapparat und den Parteienfilz angehen.
Lösen Sie dieses Problem, dann lösen sich viele andere
automatisch. Sie müssen erkennen, dass in vielen Bereichen
Demokratie, wie Sie sie jeden Tag ausrufen und wir Bürger sie
auch gerne hätten, leider so nicht mehr existiert. Wir
kämpfen hier als Bürgerverein im LK Rotenburg/ Wümme
um unsere Grundrechte und wollen nur, dass sich die Verwaltungen an
die Gesetze halten, aber das funktioniert nicht. Da sind die
Italiener schon einen Schritt weiter, die haben sich Herrn
Berlusconi direkt zum Staatsoberhaupt gemacht. Wir sind auf
demselben Wege. Kommen Sie raus aus Ihrem Sonntagsreden und
kümmern sich um die wirklichen Probleme vor Ort, die nicht zu
letzt durch die Parteien so schlecht für den Bürger
geworden sind, so dass sich viele die Frage stellen, warum sollen
wir überhaupt noch wählen gehen? Einmal gewählt
scheint der Bürger eh keine Rolle mehr bei seinen
"Volksvertretern" zu spielen und die Farbe der Parteien ist den
meisten Bürgern doch auch egal, wenn nur sinnvolle
Lösungen (auch für den Bürger nicht immer einfache)
umgesetzt werden. Der Bürger sieht aber, dass die meisten
"Volksvertreter" nur am Machterhalt und an den Vorteilen, die damit
verbunden sind, interessiert sind. Bei vielen "Volksvetretern" hat
man den Eindruck, wenn Sie gewählt sind, haben Sie mit dem
Wähler gar nichts mehr gemeinsam. Im übrigen wird es doch
vielen "Volksvetretern" egal sein, ob sie von 25% des Volkes oder
nur noch von 3% gewählt worden sind. Mehrheit ist doch
Mehrheit, oder?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Manfred Damberg
21.08.02 Manfred Bartylla
Sehr geehrter Herr Struck,
also ich nehme nur noch Politiker ernst, die mir beweisen, dass sie
mit unseren Steuergeldern sparsam umgehen und gewillt sind, die
staatlichen Ausgaben so zu rduzieren, dass auch dem einfachen
Bürger, der seine Abgeordneten mit diesem Auftrag in die
Parlamente wählt, noch etwas von dem mühsam erarbeiteten
und ersparten Geld übrig bleibt, Sonst kann er sich teure
Abgeordnete nicht mehr leisten und muss sich etwas anderes
überlegen, um seine Interessen wahrzunehmen.
Wenn Sie den Bundeswehrsoldaten für ihren Hilfe-Einsatz im
Katastrophen-Gebiet gleich wieder 100 Euro im Monat drauf legen,
dann mag sie das bei den Leuten sympathisch machen. Mir aber zeigt
es nur, dass die "öffentliche Hand" mit unseren Geldern nur
verschwenderisch umgehen kann.
Wenn die Soldaten nicht h e l f e n würden, dann
säßen sie in der Kaserne und müssten Däumchen
drehen auf unsere Kosten.
Und die vielen f r e i w i l l i g e n Helfer, die k o s t e n f r
e i und auf eigenes Risiko an die Katastrophenfront gehen,
können sich nur wundern. Und erst recht die vielen Spender,
die von den übrig gebliebenen Ersparnissen noch f r e i w i l
l i g spenden, damit die Staatsherren die Gelder mit vollen
Händen rauswerfen können.
Ne - so wird mir kein Politiker wählbar.-
18.09.02 Markus Schermann
Sehr geehrter Herr Struck ,
Obwohl sie gewählter Volksvertreter sind behaupte ich das die
meißten ihrer Punkte die sie Ansprechen totale Lügen
sind.Mit einer kleinen Auflistung möchte ich meiner Behauptung
kurz Hand und Fuss geben :
1. Sie sprachen so wunderschön über die Erhöhung von
Kindergeld und BAföG ,diese sind zwar gestiegen , aber im
Gegenzug sind die Lebenserhaltungskostren auch gestiegen, was mich
persönlich auch noch belasted ist der BAföG Unsinn, denn
bei der Entscheidung ob jemand BAFöG erhält wird nur am
Einkommen, nicht aber an den tatsächlichen Ausgaben der
Familie gemessen. Das darf doch nicht richtig sein.
Steht im Grundgesetz nicht geschrieben das die Familie unter
besonderem Schutz des Staates steht? Wie kann es dann dazu kommen,
das (man bedenke) kaum Junggesellen und kinderlose Ehepaar vom
wirtschaftlichen Ruin betroffen sind ?
Wir treffen zumeißt Familien an der Existenzgrenze an.
Weiter möchte ich mich dazu nicht äußern.
2.Ihr angeblicher Ausstieg aus der Atomenergie ist zwar begonnen,
was ich auch zu loben weiß, aber in Sachen alternative
energien sind wir noch nicht sehr weit. Die meißte Geminden
fangen an auf dei Barrikaden zu gehen wenn ein Windrad gebaut
werden soll. Da muss noch viel geschehen.
Desweiteren bin ich der Meinung das ihr letzter Satz gestrichen
gehört !!
Noch ist das hier ein Forum des Deutschen Bundestag , und nicht
eine SPD Versammlung. Parteiliche Äußerungen sind hier
definitiv fehl am Platze.
M.f.G. Markus Schermann
20.09.02 Christian Ersing
Sehr geehrter Herr Struck,
Sie brüsten sich damit, das Kindergeld erhöht zu haben
und damit das "Umverteilungssystem" gerechter gestaltet zu haben.
Ist es nicht so, dass diese Erhöhung vom
Bundesverfassungsgericht erzwungen wurde??? Ausserdem, was ist denn
bitte schön an der gesamten Gestaltung des Kindergeldes
gerecht? Der Betrag (in seinen verschiedenen Stufen) reicht niemals
aus ein Kind auch nur annähernd zu versorgen. Gleichzeitig
besteht aber noch ein sogenannter Kinderfreibetrag, von dem nur
diejenigen profitieren, die eigentlich keine weiteren
vergünstigungen vom Staat brauchen würden. Wirkliche
Gerechtigkeit würde nur dann bestehen, wenn der
Kinderfreibetrag abgeschafft und das Kindergeld mit den daraus
gewonnenen Steuermehreinnahmen aufgestockt werden würde. Ziel
muss sein, schwache Familien zu unterstützen und nicht mit dem
Gieskannenprinzip medienwirksame Pseudoentlastungen zu
proklamieren!!!
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