Forschung an embryonalen Stammzellen

Der Mensch in seinem frühesten Stadium birgt immer noch viele Geheimnisse. Wie sich Gewebe und Organe entwickeln, ist bisher weitgehend unverstanden. Genaue Einblicke in die Entwicklung des Embryos fehlen. Wissenschaftler erhoffen sich von der Forschung an embryonalen Stammzellen wesentliche Beiträge zum Verständnis der Mechanismen, die der Vermehrung und Differenzierung in der embryonalen Entwicklung zugrunde liegen.

Stammzellen sind Zellen, die sich durch Zellteilung selbst erneuern und in einzelne oder mehrere Zelltypen ausreifen können. Könnten patienteneigene (adulte) Stammzellen so in ihrem Wachstum beeinflusst werden, dass sie krankes Gewebe und kranke Organe reparieren? Rechtfertigt die Hoffnung auf die Entwicklung neuer Therapieformen die verbrauchende Forschung an Embryonen? Ist dafür die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen erforderlich oder genügt es, Grundlagenforschung an Primaten durchzuführen, um die bisher noch unbekannten Abläufe in menschlichen Stammzellen zu verstehen und beeinflussen zu können? Soll die Schutzwürdigkeit von Embryonen nur gelten, wenn aus dem Embryo ein Kind werden soll? Was heißt Schutz des Lebens in diesem Zusammenhang?

In der Bundesrepublik Deutschland verbietet das Embryonenschutzgesetz die verbrauchende Embryonenforschung. Im Labor hergestellt werden dürfen Embryonen nur, wenn sie zur künstlichen Befruchtung eingesetzt werden.

Fünf Mitglieder der Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin beziehen Position. Sie können sich mit Ihrem Beitrag an der Diskussion beteiligen. Geöffnet ist das Diskussionsforum vom 22. November 2001 bis 21. Dezember 2001.

Dieses Diskussionsforum ist abgeschlossen. Weitere Beiträge können nicht berücksichtigt werden.

Plädoyer für eine ethisch unbedenkliche Forschung 22.11.01 [16]
René Röspel, MdB, SPD-Fraktion