1. Juli
2004
Verkehrswegeplan am Ziel
Renate
Gradistanac (SPD): „Ich höre das Aufatmen bis
Berlin“
Der Deutsche
Bundestag hat am gestrigen Donnerstag in Berlin den
Bundesverkehrswegeplan als Gesetz beschlossen. Kommentar der
SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac: „Endlich Ende
im Straßenstreit, ich höre das Aufatmen bis
Berlin.“
Für den
Wahlkreis Calw/Freudenstadt bedeutet dies: Calw und Freudenstadt
bekommen ihre Tunnels, Horb Ortsumfahrung plus Brücke, Nagold
kann über die Ergenzinger-Umgehung an die Autobahn
angeschlossen werden. Schopfloch und Loßburg bekommen eine
Umgehung, das B28-Teilstück Schopfloch - Grünmettstetten
wird gebaut.
Geplant werden
dürfen das B28-Reststück „Rauher Stich“ bei
Horb, der Baiersbronner Tunnel und der Tunnel Baiersbronn -
Schwarzenberg. Im weiteren Bedarf stehen die Ortsumfahrungen Bad
Liebenzell und Unterreichenbach und das B28-Teilstück bei
Aach.
Renate
Gradistanac zeigte sich gestern stolz und gut gelaunt:
„Für diesen Plan haben wir sehr hart gearbeitet. Die
Kreise Freudenstadt und Calw sind mit Straßenprojekten
überdurchschnittlich ausgestattet worden. Das ist nicht
selbstverständlich und war so nicht zu erwarten. Dahinter
steckt viel persönlicher Einsatz. Bedanken möchte ich
mich bei jenen im Wahlkreis, die meine Arbeit unterstützt
haben.“
Der
Bundesverkehrswegeplan gilt bis 2015. Im Unterschied zu allen
früheren Ansätzen gewichtet er Ökonomie,
Ökologie und Raumordnung deutlich stärker: Ziel ist es,
die Inanspruchnahme von Natur und Landschaft und natürlichen
Ressourcen relativ zu verringern und Lärm und
Schadstoff-Ausstoß zu reduzieren.
Der
Verkehrswegeplan ist mit einem Gesamtvolumen von 150 Milliarden
Euro ausgestattet. Zirka 66 Milliarden Euro sind für den Aus-
und Neubau von Verkehrswegen eingestellt. Davon stehen etwa 40
Milliarden für den Straßenbau zur Verfügung und
rund 26 Milliarden für den Schienenverkehr. Die Eisenbahn
bekommt weitere 14 Milliarden Euro per
Gemeindeverkehrsfinanzierungs- und Regionalgesetz zugeteilt. Somit
investiert die Bundesregierung gleichrangig in Straße und
Schiene.
Baden-Württemberg profitiert gegenüber dem Plan von
1992. Der Bund stellt dem Land bis 2015 für den
Bundesfernstraßen-Neu- und Ausbau 6,0159 Milliarden Euro zur
Verfügung. Mehr als 160 Autobahnabschnitte, Ortsumfahrungen
und Bundesstraßen-Ausbauten stehen im sogenannten
vordringlichen Bedarf. Baden-Württemberg schneidet mehrfach
gut ab:
• Der
neue Bundesverkehrswegeplan überweist 12 Prozent der Mittel
nach Baden-Württemberg; im alten Plan waren es 11,3
Prozent.
• Der
Anteil von Neubau-Projekten in Baden-Württemberg steigt von
bisher 11,6 Prozent auf 16,4.
• Bei den
Investitionen ins Schienennetz liegt Baden-Württemberg mit
einer Länderquote von 13 Prozent und einem Volumen von knapp
unter 9 Milliarden Euro hinter Bayern auf Platz zwei aller 16
Bundesländer.
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