9. Juli
2004
Barfuß in Dodge-City
Renate
Gradistanac: Mehr Angebote für
den Onkel
aus Amerika!
Die
SPD-Bundestagsabgeordnete und Tourismus-Politikerin Renate
Gradistanac hat Tourismus-Präsident Walter Döring eine
engere Zusammenarbeit angeboten. Vor allem die Reklame für
Baden-Württemberg in den USA könnte verstärkt
werden.
Renate
Gradistanac war im Frühjahr als Mitglied des
Tourismus-Ausschusses in den USA und besprach sich mit
amerikanischen Tourismus-Experten. „Deutschland ist für
Amerikaner unverändert ein attraktives Reiseziel“, sagt
Gradistanac und verweist auf das hohe Potenzial der
Deutschstämmigen und auf Reiseveranstalter, die gezielt Urlaub
in der „Heimat der Ahnen“ anbieten. „In den USA
ist das ein Zukunftsmarkt. Solche Zurück-zu-den-Wurzeln-Reisen
sprechen mehr Menschen an als alle anderen Tourismus-Ziele
zusammen.“
Die Angebote
in Baden-Württemberg indes scheinen noch nicht auf solche
Nachfrage abgestimmt zu sein: Ein US-Reiseveranstalter, sagt Renate
Gradistanac, biete aus dem Land die üblichen Stationen an,
darunter natürlich Heidelberg. Im Internet, etwa auf der
Homepage www.germany.tourism.de sei Baden-Württemberg in
manchen Kategorien nicht vertreten, etwa bei den
„Geheimtipps“. Gradistanac: „Das Gurkenmuseum im
Spreewald ist aufgeführt und ein Barfußpark im
Niedersächsischen. Ich wüsste bei uns noch manchen
Geheimtipp - eine Schwarzwälder-Schinkenräucherei, die
Hesse-Stadt Calw, den Barfußpark in Dornstetten, Horbs
jüdische Geschichte...“
Gerade auch
für junge US-Amerikaner und Deutschstämmige könnte
das Romantik-Pendant zur Blitzhochzeit in Las Vegas von Interesse
sein. Die Region Nordschwarzwald hat auf einer eigenen Homepage -
www.tns-pforzheim.de/pdf/heiraten.pdf - eine Auswahl solcher
Hochzeits-Arrangements vereint: Freudenstadt lädt ein zum
„Heiraten im Ambiente der Jahrhundertwende“, Bad
Liebenzell zur „Trauung in der Burgkapelle“,
Enzklösterle zur „Romantik-Hochzeit im
Schwarzwald“... „Gute Idee“, sagt Renate
Gradistanac, „aber die Homepage will gefunden sein, und eine
englische Version existiert nicht.“
Bildunterschrift: Unter Amerikanern gilt Deutschland
unverändert als attraktives Reiseziel. Und die deutschen
Köstlichkeiten sowieso. Die SPD-Abgeordnete Renate Gradistanac
entdeckte während der USA-Reise des Tourismus-Ausschusses
diese „Schwarzwälder Kirsch“ in einer Konditorei
in Los Angeles.
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