13. Oktober
2004
Realschüler ins Handwerk!
Renate
Gradistanac (SPD): Kooperation mit sieben Schulen
Das Handwerk
will mit den sieben Realschulen im Kreis Freudenstadt enger
zusammenarbeiten. Künftig sollen mehr Realschulabgänger
für eine Ausbildung im Handwerk gewonnen werden. Dies ist das
Ergebnis eines Gesprächs der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate
Gradistanac mit Spitzenvertretern von Handwerk und
Schulamt.
Beim
Gespräch am Mittwoch im „Haus des Handwerks“ in
Freudenstadt wurde deutlich, welch diffuse und zum Teil falsche
Vorstellungen bei zahlreichen Schülerinnen und Schülern
über Arbeitsbedingungen und die vielfältigen Chancen in
mittelständischen Handwerksbetrieben herrschen. Darum umwirbt
das Handwerk die Realschüler/innen offensiv. Roland
Haaß, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer
Reutlingen, und Ralf Bohnet, Kreishandwerksmeister der
Kreishandwerkerschaft Freudenstadt, stellen klar: „Das
Handwerk ist interessiert an guten Realschülern - wir
können ihnen interessante Perspektiven
bieten.“
Hans-Joachim
Pröchtel, Leiter des Schulamts in Freudenstadt, will rasch
erreichen, dass alle sieben Realschulen im Landkreis jeweils zwei
Lehrer als Ansprechpartner für das Handwerk zur Verfügung
stellen. Diese sollen sich zunächst in Ein- bis
Zweitages-Seminaren im Bildungs- und Technologie-Zentrum der
Handwerkskammer in Tübingen mit dem Handwerk vertraut machen.
Die Kreishandwerkerschaft ihrerseits benennt den Schulen zwischen
Alpirsbach und Pfalzgrafenweiler örtliche Ausbildungsmeister
aus verschiedenen Handwerkszweigen, die in die Schulen gehen,
Kontakte mit Schülern, Eltern und Lehrer für gemeinsame
handwerkliche Projekte im Technik-Unterricht oder gezielte
Ausbildungsberatungen pflegen und sich auch mal bei Elternabenden
vorstellen.
Angeregt
wurden Gemeinschaftsprojekte in Schulen nach dem Vorbild von
Realschulen, in denen Schüler/innen und Lehrer/innen
Ausbildungsbörsen mit Handwerksbetrieben organisieren, um
Beruf und Schule einander näher zu bringen. Die
Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac drängt darauf, mit
dem Modell zum Schuljahr 2005 zu beginnen: „Wir müssen
keine neuen Luftballons starten, sondern können mit konkreten
Ergebnissen anfangen“. Nach den Praxis-Seminaren der
Realschullehrerinnen und -lehrer in Tübingen will sich die
Runde über die ersten Erfahrungen austauschen.
Bildunterschrift:
Schule und Handwerk wollen enger zusammenarbeiten. Unser Bild zeigt
die SPD-Politikerin inmitten der Männerriege (von links):
Siegfried Dreger (Kreishandwerkerschaft), Kreishandwerksmeister
Ralf Bohnet, Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Roland
Haaß, Stefan Maier, Renate Gradistanac, Karl-Heinz Goller,
Rainer Neth, Schulamtsleiter Hans-Joachim Pröchtel, Michael
Wittich und Realschulleiter Wolfgang Held. Privatbild
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