16. Juni
2004
Ohne den
Bundesrat
Renate
Gradistanac (SPD): Verkehrswegeplan auf dem Weg
Am Mittwoch,
16. Juni, hat der Verkehrsausschuss des Bundestages endgültig
über die Änderungsanträge zum Bundesverkehrswegeplan
abgestimmt. Für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt hat sich
nichts geändert: Der „Rauhe Stich“ bei Horb darf
geplant werden, die Ortsumgehung Bad Liebenzell steht im weiteren
Bedarf, die Bildechingen-Umfahrung entfällt.
Die mehr als
110 Änderungsanträge der CDU/CSU-Fraktion alleine
für Bundesfernstraßen in Baden-Württemberg hat die
Mehrheit der Regierungskoalition erneut abgelehnt. „Die Union
fordert einen um 2,6 Milliarden höheren Kostenansatz“,
sagt die SPD-Abgeordnete Renate Gradistanac, „das ist
unrealistisch und ein Beleg für unsolide
Politik.“
Renate
Gradistanac und Karin Rehbock-Zureich als stellvertretende
verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion
kritisieren den Populismus der Union. Im Bundesrat habe die
Landesregierung merkwürdigerweise keinen einzigen
Änderungsantrag gestellt.
Abgelehnt hat
die SPD-geführte Regierungskoalition außerdem den Antrag
der CDU/CSU, den Naturschutz-Aspekt für alle
Bundesstraßenprojekte komplett zu streichen. Renate
Gradistanac: „Den naturschutzfachliche Planungsauftrag haben
wir eingeführt - uns ist der Dreiklang aus Ökonomie,
Ökologie und Raumordnung sehr wichtig.“
Anfang Juli
berät der Deutsche Bundestag den Gesetzentwurf in zweiter und
dritter Lesung. Das Bundesfernstraßengesetz kann die
Regierung ohne den Bundesrat beschließen, dem
Schienenwegeausbaugesetz muss der Bundesrat zustimmen.
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