Offizielles
Biographie
Wahlkreis
Bundestag

Direkt vom MdB
Homepage
Berlin
Presse
Kontakte
Links

Reden

Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
----

Nagold, 10. Juli 2003

Einigung des EU-Agrarrats fördert nachhaltige Landwirtschaft

SPD-Abgeordnete fordern Vorwärtsstrategien von der Region

Als einen Erfolg für Europa und für Deutschland bezeichnete der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Weisheit die beim EU-Agrarrat erreichten Ergebnisse. Es sei hart gekämpft worden für eine grundlegende Reform der europäischen Agrarpolitik, um den Anforderungen an eine nachhaltige Landwirtschaft und dem Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher nach sicheren und umweltverträglich produzierten Lebensmitteln Rechnung zu tragen.

Zum richtigen Zeitpunkt hatte die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac ins Wildberger Landwirtschaftsamt eingeladen. Ende Juni einigten sich die Eu-Agrarminister auf eine grundlegende Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik. An der diskussionsfreudigen Runde nahmen neben Amtsleiter Dr. Ulrich Roßwag sein Stellvertreter Dr. Peter Schäfer sowie seitens des Calwer Kreisbauernverbands Kurt Storz und Geschäftsführer Karl-Friedrich Günther und, als Vertreter der örtlichen SPD, Lutz Endres und Peter Brenner teil. Als Experten hatte die Abgeordnete ihren Fraktionskollegen Matthias Weisheit, den agrarpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, hinzugebeten.

Als mittlere Katastrophe bewertete Landwirtschaftsamtsleiter Dr. Ulrich Roßwag die Beschlüsse der Agrarminister. Die Milchbauern bekämen künftig weniger für ihre Milch als sie für die Werbung ausgeben müssten. Umsatzeinbußen seien die Folge. Bei der Umsetzung der Beschlüsse sei mit einem hohen Bürokratieaufwand zu rechnen. „Wir gehen harten Zeiten entgegen“, warnte Roßwag. Ins gleiche Horn blies Karl-Friedrich Günther, Geschäftsführer des Kreisbauernverbands. Er sah wenig Sinn darin, dass ab 2005 die EU-Prämien an die Bauern von der Produktion entkoppelt werden sollen, um so den Anreiz zur Überproduktion zu nehmen. Es gäbe keine Überproduktion in Deutschland.

Dem widersprach Agrarpolitiker Matthias Weisheit. In der europäischen Gemeinschaft werde sehr wohl zu viel produziert. „Doch wir können keinen Zaun um uns ziehen, dazu ist unsere deutsche Wirtschaft zu exportabhängig“. Regionale Ungleichheiten könnten auch nicht über die europäische Agrarpolitik aufgefangen werden. Dennoch biete gerade der Vorschlag zur Stärkung des ländlichen Raums auch der hiesigen Region Chancen, sich im nationalen und europäischen Raum zu positionieren. Renate Gradistanac sprach vor allem die Fördergrundsätze Tierschutz und Lebensmittelqualität sowie die Förderung höherer Standards an. Hervorzuheben sei, dass lokale Partnerschaften zur Förderung integrierter Entwicklungsstrategien unterstützt würden. „Hier sind die Landwirte vor Ort gefordert, Vorwärtsstrategien zu entwickeln. Die Zukunft der Landwirtschaft muss aus den Regionen selbst herausdefiniert und getragen werden“, erklärte die SPD-Bundestagsabgeordnete und versprach, den Dialog fortzusetzen.

Bildunterschrift:
Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Weisheit im Gespräch mit seiner Fraktionskollegin Renate Gradistanac und dem Leiter des Amtes für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur Wildberg, Dr. Ulrich Roßwag.