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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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Berlin, 3. November 2003

SPD-Bundestagsabgeordnete antwortet zum Vorwurf „Rentenpolitik nach Kassenlage“

Renate Gradistanac: Die Grundwerte der SPD - Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität - sind Richtschnur der Politik

„Gerade in Zeiten, in denen die Herausforderungen komplex sind, ist es wichtig, eine verbindliche Grundorientierung zu haben,“ erklärte die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac in Antwort auf den Brief der KAB-Arbeitsgemeinschaft. „Die Grundwerte der SPD - Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität - sind die Richtschnur der Politik der SPD-geführten Bundesregierung.“

„Die Gesetzliche Rentenversicherung ist und bleibt die wichtigste Säule der Alterssicherung. Die Menschen müssen sich auch in Zukunft darauf verlassen können, dass ihr Lebensunterhalt im Alter gesichert ist,“ so Renate Gradistanac. Die Rente sei dann sicher und zukunftsfest, wenn sie finanzierbar sei. Dies setze einen hohen Beschäftigungsstand voraus. Hierfür seien bezahlbare Beiträge unerlässlich.

Die Gesetzliche Rentenversicherung stehe vor erheblichen Herausforderungen. Langfristig gehe es um die Finanzierungsprobleme, die aus der steigenden Lebenserwartung und dem gleichzeitig ungünstiger werdenden Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern resultierten. Die Rentenbezugsdauer werde sich von 1960 bis 2030 in etwa verdoppeln. Gleichzeitig verschlechtere sich das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern. Lag dieses 1960 noch bei rund 5:1, werde es im Jahr 2030 bei rund 2:1 liegen. „Längere Rentenlaufzeiten, die von einem kleiner werdenden Anteil der Aktiven finanziert werden müssen, führen zu unvertretbar steigenden Beiträgen, wenn dieser Entwicklung nicht durch langfristig wirkende Maßnahmen begegnet wird,“ äußerte die SPD-Bundestagsabgeordnete.

„Die finanziellen Grundlagen der Gesetzlichen Rentenversicherung müssen nachhaltig stabilisiert werden. Ziel der Reform ist es, dabei den Grundsatz der Solidarität der Generationen zu wahren. Das bedeutet, die Jüngeren nicht durch zu hohe Beiträge zu überfordern, aber auch das Vertrauen der Älteren in das Funktionieren der Gesetzlichen Rentenversicherung zu erhalten,“ betonte Renate Gradistanac.