Nagold, 15.
Juli 2003
Tunnel ist
unentbehrlich für Bad Liebenzell
Bürgermeister lässt in Sachen Ortsumgehung nicht
locker
„Ich
werde alles tun, was möglich und nötig ist, damit die
Umgehungsstraße für Bad Liebenzell noch in den neuen
Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird“, betonte Volker
Bäuerle. Das jüngste Gespräch des Liebenzeller
Bürgermeisters mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate
Gradistanac drehte sich vornehmlich um die Ortsumgehung im Zuge der
Bundesstraße B 463.
Jede sich
bietende Chance zu nutzen, um die politisch Verantwortlichen in
Bund, Land und Region auf die sich immer weiter zuspitzende
Verkehrsbelastung in der Kurstadt Bad Liebenzell hinzuweisen, sei
seine Devise, unterstrich Bürgermeister Volker Bäuerle.
So ergriff er denn die Gelegenheit beim Schopfe, die
SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac bei ihrem Besuch in
Bad Liebenzell mit aktuellem Karten- und Zahlenmaterial von der
Dringlichkeit einer Ortsumgehung zu überzeugen. Sabine
Seeger-Hetzel und Karl Stöffler von der örtlichen SPD
unterstützten ihren Bürgermeister bei diesem Ansinnen.
Dass es sich bei der geplanten Ortsumgehung um eine der teuersten
Bundesstraßenmaßnahmen der Region handle, sei dem
Bürgermeister schon bewusst. Gleichwohl werde der Kurort,
eines der höchstprädikatisierten Heilbäder in
Baden-Württemberg, bereits jetzt in unzumutbarer Weise vom
Durchgangsverkehr belastet. Noch schlimmer werde es, wenn die
Verkehrsprojekte in der Nachbarschaft von Pforzheim, Calw und
Nagold realisiert werden würden.
Die
SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac bezeichnete es
angesichts der jetzigen Verkehrsbelastung als unerklärlich,
dass das Land bei seiner im Februar dem Bund gemeldeten Liste die
Umgehungsstraße nicht aufgenommen habe. Das sei
möglicherweise einer der Gründe, warum das Projekt nicht
im Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes auftauche. Auch lägen
Sachverhalte vor, die bei der Umweltrisikoeinschätzung eine
erhebliche Beeinträchtigung denkbar erscheinen ließen.
Dieser Hinweis ließ Bürgermeister Bäuerle
aufhorchen. Seiner Information nach gäbe es nichts, was das
Umweltrisiko heraufstufen könne. In diesem Zusammenhang
erinnerte Renate Gradistanac daran, dass der Regionalverband bei
seinen Gesprächen im Berliner Verkehrsministerium als Aufgabe
mitbekommen habe, die den Projektbeurteilungen zugrunde liegenden
Daten vor Ort zu überprüfen und etwaige Abweichungen an
Land und Bund weiterzumelden. Dies sei im Fall von Bad Liebenzell
offenbar versäumt worden. Die SPD-Bundestagsabgeordnete legte
es Volker Bäuerle nahe, alle erdenklichen Fakten
zusammenzutragen und an die entscheidenden Stellen weiterzuleiten.
Als Mitglied im Ausschuss für Tourismus werde sie sich bei den
Beratungen im Deutschen Bundestag für die Liebenzeller
Ortsumgehung einsetzen.
Bildunterschrift:
Von links nach rechts Sabine Seeger-Hetzel und Karl Stöffler
vom SPD Ortsverein Bad Liebenzell, Bürgermeister Volker
Bäuerle und die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate
Gradistanac.
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