Berlin, 31.
Oktober 2003
Andauernder
Abbau von Postdienstleistungen
Renate
Gradistanac: Leistungsabbau der Post muss ein Ende
haben
„Die SPD
wird gesetzgeberische Maßnahmen ergreifen, sollte die Post
den Leistungsabbau nicht stoppen,“ erklärte die
SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac angesichts des
wachsenden Unmuts über die Deutsche Post AG in ihrem
Wahlkreis. Bundesweit käme es zum Abbau von Briefkästen,
Verschlechterungen im Filialnetz und zunehmenden Problemen bei der
Zustellung.
Wiederholt
habe sich der Beirat bei der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post auf Betreiben der SPD-Vertreter mit der
Problematik befasst, bisher ohne greifbares Ergebnis. Zunehmend
setze sich aber auch in der Behörde die Auffassung durch, dass
sich etwas ändern müsse.
Derzeit berate
die SPD Gegenmaßnahmen im gesetzgeberischen Bereich beim
Postgesetz und bei der Post-Universaldienstleistungsverordnung.
„Wir wollen insbesondere die Leistungspalette
präzisieren, indem ausdrücklich die Bereithaltung zur
Abholung, die Nachsendung und die Lagerung von Sendungen
erwähnt werden“, äußerte Renate Gradistanac.
Das sei vor allem für die Filialen wichtig, bei denen
häufig diese eigentlich selbstverständlichen Leistungen
nicht mehr angeboten werden.
„Es kann
nicht sein, dass die Post ihre Kunden zwingt, nicht zugestellte
Sendungen viele Kilometer entfernt abzuholen, anstatt wie bisher in
der Filiale am Ort,“ so die SPD-Bundestagsabgeordnete. Die
Post müsse zudem gewährleisten, dass Gemeindeteile mit
entsprechenden Einwohnerzahlen nicht schlechter behandelt werden
als selbstständige Gemeinden. Probleme gäbe es zudem bei
der Zusammenarbeit der Post mit den einzelnen Gemeinden.
Hierfür seien in ihrem Wahlkreis leider einige Beispiele
vorhanden. Nicht hinnehmbar sei auch die Drohung der Post, weitere
Briefkästen abzubauen.
Die
SPD-Bundestagsfraktion habe die Post nachdrücklich
aufgefordert, ihre Servicequalität bürgerfreundlicher zu
gestalten und den weiteren Leistungsabbau zu stoppen. Andernfalls
sei leider eine gesetzgeberische Lösung notwendig.
„Mir
wäre es lieber, mit der Post zu freiwilligen Vereinbarungen zu
kommen“, verdeutlichte die SPD-Bundestagsabgeordnete, die
sich eigentlich für einen Bürokratieabbau einsetzt.
„So wie es im Moment aussieht, werden wir aber um gesetzliche
Maßnahmen einschließlich wirksamer Sanktionen nicht
herumkommen“, so Renate Gradistanac.
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