Berlin, 30.
Oktober 2003
SPD-Bundestagsabgeordnete informierte sich über die
Arbeit der Hospizgruppe Oberes Nagoldtal
Hospizgruppe
leistet herausragendes Bürgerschaftliches
Engagement
Wie
können Menschen in der letzten Phase ihres Lebens
würdevoll begleitet werden? Dieser Fragen gingen kürzlich
Angehörige der Hospizgruppe Oberes Nagoldtal im Gespräch
mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac nach. Der
erste und die zweite Vorsitzende, Hans Kübler und Ingrid
Schulz sowie Brigitte Young stellten die Arbeit der Hospizgruppe
vor, die seit vier Jahren besteht und derzeit über
fünfzehn ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
verfügt.
Hans
Kübler berichtete, dass sich die Nagolder Gruppe mit der
Hospizgruppe Bad Herrenalb-Dobel zusammen geschlossen habe. Dadurch
eröffne sich die Möglichkeit, staatliche Gelder aus der
Pflegeversicherung zu erhalten. Die Gruppe arbeite autonom und sei
keiner staatlichen oder kirchlichen Stelle unterstellt. Es bestehe
der Wunsch, für Hilfesuchende in Nagold eine Halbtagsstelle zu
schaffen sowie einen Verabschiedungsraum im Krankenhaus
einzurichten, damit sich die Angehörigen eines Verstorbenen in
einem würdigen Rahmen verabschieden könnten. Engagiert
wies Ingrid Schulz auf die Bedeutung der Schmerztherapie und der
Palliativmedizin hin. Dies bewirke mehr Lebensqualität
für Schwerstkranke, die Gefahr eines Suizids werde gemindert
und das Verlangen nach aktiver Sterbehilfe verliere an Bedeutung.
Leider werde aber von diesen Möglichkeiten in Deutschland noch
immer zu wenig Gebrauch gemacht.
„Humanität verlangt immer unser aktives Tun“,
so Renate Gradistanac. Der ehrenamtliche Einsatz für
Schwerstkranke und Sterbende erfordere viel Kraft und Mut. In
dieser besonderen Lebenssituation sei es sehr wichtig für die
Würde eines Menschen und seiner Angehörigen, die
notwendige ärztliche und psychologische Fürsorge in
angemessener Form zu erhalten, waren sich die
SPD-Bundestagsabgeordnete und die Mitglieder der Hospizgruppe
einig. Da eine Verbesserung der heutigen Situation notwendig sei,
baten die Mitglieder der Hospizgruppe Renate Gradistanac um
Unterstützung bei der Verbreitung der Hospizidee sowie der
Einrichtung von Hospizen und Palliativstationen in
Krankenhäusern. Zum Abschluss dankte die
SPD-Bundestagabgeordnete der Gruppe für ihr herausragendes
Bürgerschaftliche Engagement.
Bildunterschrift:
Von links nach rechts: Ingrid Schulz, Hans Kübler, Renate
Gradistanac MdB, Brigitte Young.
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