Berlin, 21.
Februar 2003
Konstruktive Mitwirkung des Landes
erforderlich
Renate
Gradistanac setzt sich für regionale Prioritätenliste
ein
„Das Land
hat endlich den ersten Schritt zur konstruktiven Mitarbeit am
Bundesverkehrswegeplan gemacht und begonnen, seine überzogenen
Forderungen an den Bundesverkehrswegeplan zu verringern,“ so
die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac.
Aber auch in
dem jetzt von der Landesregierung vorgelegten Paket von
6,6 Milliarden Euro sei immer noch zu viel Wunschdenken
vorhanden. Zudem habe das Land eine Rechnung über einen
Zeitraum von 20 Jahren aufgestellt. Es stehe aber schon lange fest,
dass der neue Bundesverkehrswegeplan nur bis 2015 reiche.
„Die Zahlen aus Stuttgart stimmen nicht. Sie sind nach wie
vor deutlich zu hoch", betonte Renate Gradistanac.
Die
Landesregierung von Baden-Württemberg habe sich im
Übrigen durch die teuren und langfristig privat
vorfinanzierten Projekte selbst den Spielraum für die
Zukunftsgestaltung eingeengt. Bis 2018 müssten insgesamt mehr
als eine Milliarde Euro an Schulden abbezahlt werden. Dies gehe zu
Lasten neuer Investitionen. Umso mehr könne erwartet werden,
dass die Landesregierung ihrer Verantwortung nach
Prioritätensetzung nunmehr endlich nachkomme und nicht alle
Straßen auf Platz Eins setze. „Solch ein Verhalten
schadet unserer Region und gefährdet fahrlässig wichtige
Verkehrsprojekte,“ machte die SPD-Bundestagsabgeordnete
deutlich.
Die Region
habe ihre Hausaufgaben gemacht. Nun sei es Aufgabe des Landes,
keine reine Wunschliste vorzulegen. „Die Menschen wollen,
dass die für die Wirtschaftsentwicklung des Landes und unserer
Region vordringlichen Verkehrsprojekte zügiger und
seriöser realisiert werden können, als dies mit dem alten
Bundesverkehrswegeplan von 1992 unter der früheren
Bundesregierung möglich war“, erklärte Renate
Gradistanac.
In einem
konstruktiven Gespräch mit dem Parlamentarischen
Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Achim
Großmann, habe sich die SPD-Bundestagsabgeordnete
nachdrücklich für die Prioritätenliste des
Regionalverbandes Nordschwarzwald eingesetzt.
Zur Zeit werde
der neue Bundesverkehrswegeplan von der Bundesregierung unter
Beteiligung der Länder aufgestellt. Hiernach komme er in die
parlamentarische Beratung durch den Bundestag und werde
voraussichtlich zum Ende des Jahres 2003 als Gesetz
verabschiedet.
Bildunterschrift:
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac im Gespräch
mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im
Bundesverkehrsministerium Achim Großmann und der
verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Landesgruppe
Baden-Württemberg Karin
Rehbock-Zureich
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