Presseerklärung:
11.02.04
MdB Klaus-Jürgen Hedrich / MdB Peter Weiß:
Parlamentariern Venezuelas gegen drohende Entrechtung helfen
Venezuela an der Schwelle zur Diktatur - internationale
Unterstützung notwendig
Zur politischen
Situation in Venezuela erklären die Berichterstatter für
die Länder Lateinamerikas der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
Peter Weiß MdB, und im Auswärtigen Ausschuss,
Klaus-Jürgen Hedrich MdB:
Die
Abgeordneten des Parlaments in Venezuela brauchen die
Untersützung und die Solidarität aller demokratischen
Parlamentarier in der internationalen Gemeinschaft. Durch die
Pläne der Regierung von Präsident Chávez, die
Geschäftsordnung der venezolanischen Nationalversammlung
eindeutig zu Lasten der Rechte der parlamentarischen Opposition zu
ändern, sind in Venezuela tragende Prinzipien der Demokratie
und der Gewaltenteilung in Gefahr. Mit der Parlamentsreform will
die Regierung die Voraussetzungen dafür schaffen, zahlreiche
geplante politisch und verfassungsrechtlich fragwürdige
Gesetzesvorhaben durchsetzen zu können, ohne den wirksamen
Widerstand der parlamentarischen Opposition fürchten zu
müssen. Die Revision der parlamentarischen
Geschäftsordnung ist nach den jüngsten
Einschränkungen der Freiheit der Medien ein weiterer
besorgniserregender Schritt der Regierung Chávez, der gegen
die demokratische und verfassungsmäßige Ordnung des
Landes gerichtet ist. Venezuela steht gegenwärtig an der
Schwelle zur Diktatur.
Aus diesem
Grund wollen wir die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf
die Geschehnisse in Venezuela lenken und rufen die Abgeordneten des
Europäischen Parlaments und des Deutschen Bundestages zur
Solidarität mit den Kollegen der venezolanischen
Nationalversammlung auf. Wir haben deshalb an
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und an die
Europaparlamentarier appelliert, seitens der Parlamente in Berlin
und Brüssel die gewählten Volksvertreter Venezuelas zu
unterstützen und ein klares Signal für die Wahrung der
demokratischen Parlamentsrechte an die venezolanische Regierung
auszusenden.
|