Pressemitteilung vom 04.03.2004
Ruck/Hedrich/Weiß: Marsch in den autoritären
Unrechtsstaat in Venezuela geht weiter
Zur
Abweisung der Petition zur Abwahl des venezolanischen
Präsidenten Hugo Chávez erklären der
entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Christian Ruck MdB, sowie die Berichterstatter der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Länder Lateinamerikas
im Auswärtigen Ausschuss und im Ausschuss für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Klaus-Jürgen
Hedrich MdB und Peter Weiß MdB:
Mit der
zweifelhaften Feststellung des venezolanischen Nationalen Wahlrats,
die Petition für ein Referendum über die Abberufung von
Präsident Chávez sei vorerst gescheitert, marschiert
das Land weiter in den autoritären Unrechtsstaat. Die
Abhaltung des Referendums wäre zur Wahrung des inneren
Friedens und im Interesse der Stärkung der bedrohten
venezolanischen Demokratie dringend notwendig gewesen. Aber
Chávez hat dem Nationalen Wahlrat offenbar die ablehnende
Entscheidung kompromisslos diktiert. Dabei hat die demokratische
Opposition das benötigte Quorum an Unterschriften für das
Referendum um ein Drittel übertroffen. Ein stabiles Venezuela
ist von großer Bedeutung für die Region und die
weltweite Erdölproduktion und damit in unserem eigenen
Interesse. Dennoch sind EU und Bundesregierung angesichts dieses
Skandals erstaunlich tatenlos geblieben. Wir fordern die
Bundesregierung dazu auf, im europäischen Verbund
nachdrücklich Einfluss auf Präsident Chávez
auszuüben, damit die anhaltende venezolanische Staatskrise
legal im Rahmen der Verfassung gelöst und die beschädigte
venezolanische Demokratie konsolidiert wird. Zugleich muss den
lateinamerikanischen Staats- und Regierungschefs bedeutet werden,
dass sie eine Verantwortung für die friedliche Lösung des
Konfliktes in Venezuela haben.
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