HAVARIE DER "PALLAS" VERURSACHTE KOSTEN VON RUND 14 MILLIONEN DM (ANTWORT)
Bonn: (hib) vb- Nach vorläufigen Aufstellungen werden sich die durch die Havarie des Frachters "Pallas" vor der Insel Amrum verursachten Kosten auf über 14 Millionen DM belaufen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/354) auf eine Kleine Anfrage der F.D.P. (14/260) mit. Davon seien rund 3,3 Millionen DM für die veranschlagte Versicherungszahlung abzuziehen. Nach einem zwischen Bund und Ländern vereinbarten Kostenschlüssel entfallen von den verbleibenden 10,7 Millionen DM auf den Bund etwa 5,35 Millionen DM, auf Niedersachsen rund 1,93 Millionen DM, auf Schleswig-Holstein circa 1,61 Millionen DM, auf Mecklenburg-Vorpommern etwa 910.000 DM, auf Hamburg rund 642.000 DM und auf Bremen circa 267.500 DM. Die Bundesregierung hat eigenen Angaben zufolge im übrigen keine Möglichkeit, den von dem Schiffsunglück betroffenen Gemeinden an der Nordseeküste finanziell zu helfen.
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, plädiert die Bundesregierung dafür, angesichts des Zusammentreffens widriger Umstände bei der Bergung der "Pallas" und der Brandlöschung an Bord eine pauschale Verurteilung des Krisenmanagements zu vermeiden. Über etwaige Folgerungen aus dem Ablauf der getroffenen Maßnahmen sollte nach Vorlage der Ergebnisse und möglicher Verbesserungsvorschläge einer von Bundesverkehrsminister Franz Müntefering (SPD) eingesetzten Expertenkommission befunden werden. Diese zehnköpfige Kommission unter der Leitung des früheren Bremer Senators Claus Grobecker wird den Angaben zufolge am (morgigen) Mittwoch, 10. Februar, erstmals zusammentreten. Laut Bundesregierung lautet ihr Auftrag, unter Auswertung der Havarie der "Pallas" eine Bewertung des bisherigen Notfallkonzeptes und dessen Weiterentwicklung für die Sicherung der deutschen Küsten an Nord- und Ostsee vor den Folgen von Schiffsunfällen zu erarbeiten.
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