> Unter der Kuppel > Stapel
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Talk im Knast:
Ihre
Meinung ist gefragt. Diskutieren Sie auf
www.mitmischen.de mit den
Bundestagsabgeordneten Dieter Wiefelspütz
(SPD) und Roland Gewalt (CDU/CSU) sowie
mit jugendlichen Straftätern über Jugendstrafrecht und
Jugendkriminalität.
Termin: 16. Februar 2005, 17.15 bis 18.00 Uhr
Stapel
Haltbare und gut aussehende Stapel zu errichten, ist eine anerkennenswerte Leistung. Stapel neigen dazu, sich selbstständig zu machen, um in einen anderen Zustand des Seins – den des Chaos – überzugehen. In Stapeln können Dinge verschwinden. Wenn nicht alle Zeitschriften den Rücken zeigen, ist keine Ordnung mehr zu erkennen.
Die meisten Stapel entstehen aus der Not. Wenn rechts und links kein Platz mehr ist, wird in die Höhe gebaut. In der Wahrnehmung vieler Menschen bilden viele Akten Berge und viele Papiere Stapel. Und wenn die Menschen das so bezeichnen, meinen sie es meist nicht gut. Büroausstatter leben von dem Versprechen, Abhilfe schaffen zu können.
Doch größere Dinge, die sich stapeln lassen, verfügen über eine ganz eigene und oft anmutige Ästhetik. Sie sind funktional auf besondere Art und Weise. Stühle, die sich übereinander stecken lassen, Paletten, die Platz sparend und übersichtlich in die Höhe gebaut werden können, Kisten und Kartons, mit denen stabile Türme konstruiert werden, Teller und Tassen, die genormt sind – all das vereinfacht Arbeits- und verkürzt Suchläufe.
Hin und wieder werden sie zu gut anzuschauenden Einrichtungsgegenständen und geben einem Raum neue Strukturen. Es lebe die Vertikale, möchte man dann rufen. Denn sie spart uns Zeit und Raum.
Text: Kathrin Gerlof
Fotos: studio kohlmeier