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Leitern

Bild: Leuchtkasten in Form einer Leiter mit Mann
Neo Rauchs Neonlichtskulptur "Mann auf der Leiter".

Bild: Detailaufnahme einer Sprossenleiter mit Sicherheitsschiene
Sprossenleiterdetails.

Bild: Trittleiter in der Bibliothek
Trittleiter in der Bibliothek.

Bild: Blick nach unten in den Rüssel der Reichstagskuppel
Abstieg im Rüssel.

Bild: Nahaufnahme von Sprossen.
Dachaufstieg im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.

Der Ursprung des Wortes könnte eine Sehnsucht sein: die Leiter, althochdeutsch „leitara“, also eigentlich „die Angelehnte“. Meint, was es sagt, aber die Fantasie schlägt einen kleinen Purzelbaum.

Martialischer schon die im Sprachgebrauch häufig verwendete Karriereleiter, die man hoch nur stufenweise kommt, runter aber im schlimmsten Fall ziemlich rasant. Ansonsten ist die Leiter nicht mehr und nicht weniger als eine sehr praktische Erfindung. Techniker umschreiben diese Erfindung so: Leitern sind ortsveränderliche Aufstiege mit Stufen oder Sprossen, die mit Wangen oder Holmen verbunden sind.

Wer immer auf die Idee gekommen ist, dass sich Höhenunterschiede mit Hilfe eines ortsveränderlichen Aufstiegs bewältigen lassen, es muss eine kleine Revolution gewesen sein. Und erst danach kann das Wort „Himmelsleiter“ entstanden sein. Inzwischen gibt es Leitern für fast jeden Zweck und Höhenunterschied. Anlegeleitern, Stehleitern, Mehrzweckleitern, Podestleitern, Hängeleitern, Steigleitern, Mastleitern, Bauleitern, Glasreinigerleitern, Dachleitern, Teleskopleitern, Sprossenleitern, Haushaltsleitern, Montagetritte. Und für jede von ihnen gibt es DIN-Normen und Benutzungsvorschriften. Da allerdings schlägt die Fantasie keine Purzelbäume mehr.

Text: Kathrin Gerlof
Fotos: studio kohlmeier
Erschienen am 15. Dezember 2004


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